• Walking in the winter wonderland 🥾

    25. februar 2024, Canada ⋅ ⛅ -3 °C

    Kurz vor 16 Uhr waren wir zurück in Québec. Also selbst bis zum Sonnenuntergang noch genügend Zeit, ein paar neue Orte zu entdecken. Dafür bin ich Richtung Citadelle. Diese ist sternenförmig gebaut und sollte im Britisch besetzten Québec die Amerikaner davon abhalten, den Sankt-Lorenz Strom zu überqueren.

    Was ich bis eben nicht wusste: Québec war einer der außereuropäischen Orte, an dem der Siebenjährige Krieg zwischen dem Vereinigten Königreich und dem Königreich ausgetragen wurde. Nach einer Belagerung und einer Schlacht auf der Abraham-Ebene nahmen die Briten 1759 die Stadt ein. Die Besiedlung Kanadas durch die Franzosen ist übrigens auf den Seefahrer Jaques Cartier (nach dem auch Fluss und Nationalpark benannt wurden) zurückzuführen, der im 16. Jahrhundert die kanadische Ostküste erreichte. Nach den Kolonialkriegen ging das Land wohl zwar an England, jedoch ist die französische Sprache aufgrund vieler französischer Siedler erhalten geblieben, obwohl weitere Briten und Iren übersiedelten. Spannend! Aber das zeigt wieder, welche (sinnlosen) Schlachten westliche Mächte auf fremden Gebieten ausgetragen haben…

    Zumindest in den Städten bekommt man keinen Eindruck von dem ursprünglich kanadischen Leben. Gerade Québec Stadt ist wahnsinnig europäisch geprägt. Ein Blick auf die Karte lässt jedoch die endlosen Weiten dieses Landes erahnen. Alleine die Staaten zwischen Ontario und Alberta im Westen (Banff, Calgary) scheinen ein riesiges kaum besiedeltes Gebiet zu sein. Als flächentechnisch zweitgrößtes Land gibt es mit weniger als 40 Mio Einwohnern weniger als halb so viele wie in Deutschland.
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