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  • Day 13

    Aus der Mühsal eine Tugend machen

    May 18 in England ⋅ ☁️ 15 °C

    Nun, unterkriegen, sicher nicht. Heute früh schnalle ich den Triride mit einem Handyumhängebandl fest auf den großen Koffer von Gerlinde. Das Band habe ich über, weil ich, als alles furchtbar nass war in Mount St. Michael, das Plastikteil zum befestigen am Handy verloren habe... alles macht scheinbar irgendwie Sinn. Es ist doppel, stark und lang.
    Und dann geht unsere verrückte Wanderung los. Ich muss erwähnen, dass ich gestern aus Lust und Laune noch sinnlos mit Taxibetreibern diskutiert habe, die alle die Fahrt heute verweigert haben. Also Taxi um 8.15 in Cirencester ist nicht.
    Circa 2 km müssen wir zur Busstation bewältigen. Gerlinde darf ihre Muskel wieder ordentlich einsetzen, da wo es gefährlich ist, gibt es Gehsteige. Der Koffer hält das schwere Trumm ganz gut, 2, 3x fällt er mir zwar um, weil er an einem Steinchen hängen bleibt.
    Viel zu früh sind wir an der Bushaltestelle. Und wirklich mitten in einem Roadmovie. Im Nirgendwo neben der Autobahnauffahrt wartet Gerlinde mit 2 Koffern auf der einen, ich im Wartehäuschen, auf der anderen Seite.
    Spannung ist immer dann, nach 1000x prüfen ob es schon die richtige Stelle ist, an der wir warten, denn Fehler können wir uns gerade nicht mehr leisten, ob der Bus auch kommt.
    Tatsächlich, pünktlich wie die Briten, taucht er auf. Als alte Profis, die wir inzwischen sind, Hand raus, wir rein, geht es Richtung Witney. Da werden wir 2 Nächte verbringen.
    Nach der Erfahrung mit den Cirncester Taxis sind die Buschauffeure wieder Balsam. Liebenswert, freundlich und zuverlässig!
    Wir müssen umsteigen, der Busfahrer bringt uns einfach an die richtige Stelle. Wie genial ist das???? Da warten wir nur ein paar Minuten und schon sind wir wieder unterwegs.
    Den ganzen Weg gibt es alles zu bestaunen, die Themse, das wunderschönes Städtchen Faringdon, grandiose Bäume, bunte Kühe, herrliche Rosen- und Wisteriaranken, oft über dem ganzen Haus, sehenswerte Pubs. Bus fahren ist hier das allerbeste. Oft streifen die Hecken beim Vorbeifahren den Bus, weil es so eng ist.
    Problemlos gelangen wir nach Witney. Warum gerade Witney. Gute Frage. Bei all dem Herum planen und ändern war vermutlich die Nähe zu Oxford und den Cotswolds ausschlaggebend.
    Als erstes trinken wir einen Kaffee im Angels Pub. Das herrscht Hochbetrieb um 10 Uhr vormittags. Ich organisiere am Markt gegenüber zwei Bäckerei Guzzis. Ganz sicher wollen wir den Weg zur Travelodge nicht hatschen, ziehen, schieben, rollen... also warten wir wieder auf einen Bus.
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