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- Kongsi
- Hari 9
- 26 Sep 2024, 10:05 PG
- ☀️ 23 °C
- Altitud: 259 m
AlbaniaPërrua Dulaj40°34’4” N 19°46’15” E
Berat

Genauso laaaaaaangsam wie schon gewohnt, bauen wir unsere Zelte ab. 5 Eier, 1/2l Honig kaufen wir zusätzlich. Der Host pflückt noch Feigen und Trauben hole ich mir selbst.
Ein bisschen kann ich über die Kosten/Einkommensstruktur noch erfragen. Auch der Honig ist mit 75dag bzw 1/2l um 10 Euro relativ teuer.
Sie überleben mehr als sie leben, wird mir erklärt. 1/4 unseres Durchschnittseinkommen muss alles abdecken. Die Leute in der Stadt sind ärmer dran als die Landbevölkerung. Sie versorgen sich im Grunde selbst.
Dann geht's los Richtung Berat. Entlang des wunderschönen, breiten Drintals passieren wir auf einer ausgebauten Straße unendliche Brachen, die üblichen Ruinen, nie fertig geworden bzw verlassen. Irgendwo biegen wir von der Schnellstraße ab um übers Land zu fahren. Recht schnell wird klar, was hier den Tod für die Betriebe gebracht hat. Früher einzige Verbindung zwischen den Orten, wurde das durch die neue Schnellstraße ersetzt. Ein Geisterort folgt dem nächsten. Ganz selten ist ein Haus noch sichtbar bewohnt. Landwirtschaft gibt es auch nicht.
In einem kleinen Ort drehen wir eine Runde, werden auf ein Bier eingeladen, müssen uns mit Ach und Weh wegreißen, sonst kommen wir gar nicht weiter und haben unser erstes echtes ReiseAhaErlebnis. Wir kaufen Gemüse und ein Stück Käse. Typischen Syri, wie in jedem Salat. Der Krämerin notiert alles: 4200 Lek für Käse, 600 für Brot.... Ich falle fast in Ohnmacht. Ein Mädchen spricht Englisch und ich sage ihr, dass ich keinen Käse um 42 Euro kaufe. Ein Stück 10x10x3 cm groß. Als das Gemüse auch 23 Euro kosten soll, frage ich noch genauer und bald ist das Missverständnis aufgeklärt. Die Verkäuferin rechnet in allen Lek mit 1em Nuller mehr. Alles kostet zusammen dann nicht einmal 10 Euro.
So eine Aufregung. Wir entsetzt, die Verkäuferin völlig ratlos... 🙀🙀🙀
Ich hab viel gelesen, das aber nie. Wieder etwas gelernt!
Dann passieren wir eine Ölförderpumpe. Und immer mehr werden verlassene Ölanlagen mit rostigen Tanks, Leitungen, Türmen ohne Funktion. Als ich einen Ölsee fotografiere hängt der Geruch von Erdöl in der Luft.
Plötzlich weitet sich das bis hier enge Bergsträßchen in eine weite Ebene und wir sehen Patos in der Ferne. Was so schön klingt ist ein Sammelsurium von desolaten Industrien, Ruinen, Plattenbauten. Weit verstreut breitet sich die ehemalige Öl- und Industriestadt aus. Trist. In Roskovec machen wir wieder eine Pause. Ein superordentlicher Ort mit bunten Häusern. Wir trinken Kaffee und essen Kuchen. Franzi schmeckt alles besonders gut. Ich habe mich in die Mandelkekse verliebt, die wie dicke Vanillekipferl schmecken. Wie süße Luft! Herrlich!
Der Ort riecht total nach Öl. Die Bewohner merken das aber vermutlich nicht mehr.
Dann steuern wir Berat an. Wir haben uns einen supertollen Platz ausgesucht. Mit künstlichem Schatten. Auch dieser ist seit drei Monaten in Betrieb und Teil eines Biobetriebs. Wir freuen uns sehr über totale Sauberkeit und supernette Leute.
Wir beschließen unseren ereignisreichen Tag gemütlich bei einem Olivenbaum. Der Biowein, von den Besitzern produziert, überzeugt uns nicht. Berat ist an sich "berühmt " für Wein. Das werden wir morgen genauer erforschen.Baca lagi