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- Päivä 1
- keskiviikko 18. syyskuuta 2024 klo 13.46
- ☀️ 20 °C
- Korkeus: 385 m
ItävaltaBreitenschützing48°5’13” N 13°49’5” E
Das Abenteuer "Reisen mit Kater" beginnt

Vermutlich unser spannendsten Abenteuer! Nachdem ich 1 Nacht bei strömendem Regen in Pramet zum Üben mit Howdie im Vadrouille verbracht habe- Vadrouille heißt das Auto und es bedeutet so was Ähnliches wie Streuner-, ist der Tag der Abreise nun wahr.
Gemütlich tuckeln wir zu unserer 1. Station, Weitensfeld im Gurktal. Eingeladen da einen Zwischenstopp zu machen, nutzen wir diese Gelegenheit unsere lieben Freunde Dani und Christian zu sehen. Die dynamische- bzw. damische 🤣🤣🤣🤣 Routenführung leitet uns über einen Pass nach dem anderen. Heimatkunde pur... schrecklich. Aber nun kenne ich auch das Lachtal. 😎😎😎
Der Kater verhält sich unglaublich ruhig und ordentlich! Er liegt entweder auf Franzi oder mir. Kein Rauzen, kein Terror! Natürlich ist er ängstlich, das ist auch seine Natur. Ich habe Globuli besorgt, aber noch nicht gegeben. Er muss/darf bei der Ankunft ein bisschen an der Leine in den Garten. Das schätzt er aber gar nicht! 🙈
Ich bin auf jeden Fall sehr zuversichtlich, dass er in einiger Zeit kapiert, dass das Auto jetzt unser Zuhause ist und er sich auch daran gewöhnt mit mir gemeinsam herumzustreichen.
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- Päivä 2
- torstai 19. syyskuuta 2024 klo 14.56
- ⛅ 22 °C
- Korkeus: 146 m
ItaliaOsoppo46°15’56” N 13°4’29” E
Am Tagliamento

Der Kater musste sein erstes Schreckabenteuer erleben. An der Leine im Garten unserer Freunde ausharrend, sollte er sein restliches Fressen genießen. Kaum hatte ich mich umgedreht, erledigte das eine fremde wunderschöne weiß- rote Halbangora. Howdie, sowieso Hosenpfurz par excellence, war starr vor Schreck. 😂😂😂😂
Ich hab ihn gerettet und nach einem langen Abschied von unseren Gastgebern gings für uns wieder weiter.
In Tarvis war Zeit für eine Bäckerpause. Hach, diese dolce! Einfach himmlisch! Und der Kaffee!
In Gemona verließen wir die Autobahn um ein Plätzchen für die Nacht in der Nähe des Taglimento zu suchen. Der Kater darf/durfte spazieren gehen, es ist hier kein Mensch, aber er liegt bei mir am Strand und versucht sein neues Leben zu verstehen. 🙃Lue lisää
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- Päivä 3
- perjantai 20. syyskuuta 2024 klo 12.39
- ☁️ 23 °C
- Korkeus: 243 m
ItaliaSan Daniele46°9’35” N 13°0’38” E
Leise schleichen wir uns an...

Hardigatti, des Viech! Hat sich doch, während ich brav meine Dehungsgymnastik mach, vom Geschirr befreit, und ist gleich in die Büsche abgehauen. Ohne Tracker. Mit Leckerlis war er gleich wieder eingefangen. Das herrliche Bad im Taglimento war die nötige Abkühlung nach der Aufregung. Howdie ist da wieder dabei gewesen und teilweise ordentlich mit der Leine gegangen.
Nach dem Frühstück die Entscheidung über die SS 40 nach Venedig zu gondeln und nicht Autobahn. In San Daniele vertraten wir uns kurz die Beine und dachten ein bisschen an unsere lieben Freunde daheim, die 40!!! dag dieses so berühmten und bestimmt famosen Schinkens vernaschen, wenn sie da Halt machen. 3 Gründe warum wir nur einen Spaziergang machten: ich esse kein Fleisch. Franzi mag keinen Prosciutto und wenn ich einen gegessen hatte, hätte er auch einen gegessen. Ach ja, und es war gerade Frühstück...
Irgendwo an einem der 50 Kreisverkehre luchsten wir der Barfrau spät am Nachmittag einen schnellen Kaffee ab, bevor sie für eine halbe Stunde verschwand.
Diese Strada Statiale ist wirklich langweilig. Ein hässliches Dorf reiht sich ans nächste. Eine KMB nach dem anderen verschandelt die Gegend. Trostlos, grau, uninteressant endet es in Mestre bzw Mestre Vorstädte wo viele Menschen auf Busse warten, plattenbauartige Wohnsilos stehen, komische Einkaufsläden aufgereiht warten. Lange gings entlang des Flughafengeländes, Marco Polo, ein Riesending , dann gleich die Werften und Häfen. Niemals habe ich diese Seite von Venedig gesehen. Letztlich erreichen wir unseren Zielort. Ganz in der Nähe des Fährhafens wohnen die Leute wieder ländlich, weg von der Industrie. Wie es hier heißt. Keine Ahnung. 6km zur Fähre stehen wir vor einem Friedhof. Eine köstliche Pizza und guten, für die Gegend typischen, Perlwein gab's zum Abendessen. 100% Einheimische und bummvoll, haben wir die beste Wahl getroffen.
Morgen muss ich Kater auf die Fähre schmuggeln. Spaaaaaaannend! Mal sehen wie mir das gelingen wird!Lue lisää
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- Päivä 4
- lauantai 21. syyskuuta 2024 klo 10.53
- ☀️ 21 °C
- Korkeus: 5 m
ItaliaNaviglio Brenta45°25’32” N 12°15’6” E
Auf der Fähre

Um 4 Uhr früh gab ich W.O. und quittierte den Versuch zu schlafen. Die Pizza wirkte im Bauch, die Bakterien vom Theo Husten in meiner Lunge unterstützt von den eigenen Schnupfenviren. Den Rest der Nacht verbringe ich am Beifahrersitz. Howdschi leistet mir Gesellschaft. Endlich ist es 7.30 und Franzi wacht auch auf.
Wir packen unsere Rucksäcke für die Fähre. Howdie bekommt ein leichtes Entspannungsmittel von der Tierärztin.
Dann machen wir uns auf zum Check-in. Dieser ist nur 5km weg.
Es ist erst 9 und um 13 Ihr ist Abfahrt. Wir fahren wieder nach Malcontenta zurück ins Kaffeehaus.
Es dauert ca 2 Stunden bis wir verladen sind. Das Faire dran: die, die länger gewartet haben, dürfen als erste wieder hinaus. Also LKWs jetzt als 1. In Igoumenitsa als Letzte. Howdie ist groggy, aber total lieb und freundlich.
Ohne Probleme schummeln wir ihn ein und er fühlt sich gleich wohl in der Kabine. Lange sitzen wir in der Sonne und essen, relativ teuer, aber sehr gut in einem der Restaurants.Lue lisää
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- Päivä 5
- sunnuntai 22. syyskuuta 2024 klo 5.22
- 🌙 22 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Adriatisches Meer41°23’49” N 17°9’24” E
Das Herz ist warm...

Wenn ich diese wunderbare Sprache - griechisch- höre!
Mit viel Schlaf haben wir die lange Fährfahrt überstanden. Dem Kater hat es gleich gefallen in der Kabine. Sehr in die Jahre gekommen bedeutet hier auch sehr wenig geputzt. Obwohl das Bettzeug makellos ist, sind Handtücher, Duschvorhang und Bad unterirdisch. Schlapfen Pflicht. Superlativ auch die Malereien auf Geländern und an Deck. Einfach irgendwie. Die Reling ist rostrot angehiaselt, blau der Boden. Kein Abdeckband, Daumen x Auge reicht. Recht schmuddelig die Ausstattung, der Glanz der 70er?, 80er? ist aufgebracht.
Es scheppert und stampft wie ein Riesenross und trotzdem scheint es so unglaublich verlässlich zu sein. Ich habe eine wundervolle Nacht.
Ein bisschen orientiungslos, jetzt geht's ins Neuland, machen wir uns auf Richtung Albanien, nachdem wir superpunktlich angekommen sind.
Meinen Vorschlag nach Sagiada zu fahren nimmt Franzi an. Es ist schon sehr nahe an der Grenze und Park4nite ist ganz positiv darüber.
Der Stellplarz ist wunderschön, direkt am Meer, mit Dusche und Wasserhahn. 2 Restaurants, Kaffee in der Nähe. Ein paar WoMos stehen schon da und kaum sind wir gelandet, wollen die ersten, ein Paar aus Ried 😅😅😅, eine Führung durch unseren Vadrouille. Sie fahren mit einem T5 und mussten in Montenegro viel Regen aushalten. Viel wird gefachsimpelt und ausgetauscht. Nach einem kurzen Bad im bacherlwarmen Wasser gehen wir gemeinsam mit den Riedern essen.
Lange sitzen wir und genießen die Wärme, den guten Wein, das herrliche Essen. Der Katerbub hat leider Hausarrest gehabt, obwohl er schon sehr neugierig ist. Wir werden so ca. 2- 3 Tage hier stehen und dann die Grenze nach Albanien überqueren.Lue lisää

MatkaajaDem geht es recht gut. Er hat sein neues Leben gut angenommenen. Er darf ja auch hinaus, das stresst ihn jedoch immer weil er sich im Gebüsch verstecken möchte und ich keine Lust habe in den Brombeeren herumzugratschen 😂😂😂😂
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- Päivä 6
- maanantai 23. syyskuuta 2024 klo 13.29
- ☀️ 25 °C
- Korkeus: 5 m
KreikkaSagiáda39°37’30” N 20°10’52” E
So was von goa nix tun 😁😁😁😁

Besser geht es fast nicht! Eine kühle, stille Nacht. Manchmal Hundegebell oder ein Nachtvogel auf Pirsch. Howdie war ziemlich unausgelastet, weil er im Vadrouille bleiben musste als wir essen waren. Der freundliche Nachbar aus Mainz bringt uns frisches Brot vom Bäcker und laaaaaaangsam nimmt der Tag seinen Anfang. Unser Abenteuerkater geht mit mir Gassi. Vor uns das Meer, hinter uns ein naturgeschützter Sumpf (???)... jedenfalls ein Biotop mit Reihern, riesigen Krabben, superschnellen Minifischen und Tonnen von Queller und Salzalant. Er liegt völlig fasziniert in der Tamariske, ich brate einstweilen in der Sonne und Howdie kann diese Geschöpfe im Wasser nicht fassen. Er ist total gebannt!
Ich schnabuliere vom Queller, der überall so rar geworden ist, weil er zuviel geerntet wird. Superfein schmeckt dieses interessante Gemüse. Knackig, salzig, frisch. Griechen verwenden ihn eigentlich nicht.
Der Tag rinnt vorbei. Beim Mittagsfrühstück trinken wir mit den Riedern Christine und Robert ein Schlückchen Wein. Nach langem Hin-und Her beschließen sie doch noch nach Albanien aufzubrechen. Das Meer gleicht einer Badewanne, die Dusche- vielen Dank an die Gemeinde- ist heiß von der Sonne.
Wir fletzen im Liegestuhl herum. Baden, duschen, fletzen.
Um gerecht zu sein nehmen wir unser Nachtmahl in der zweiten Taverne ein.
Mit unserem mutigen Kater verbringe ich noch gute zwei Stunden am Sumpf. Es taugt ihm voll. Weil es so lustig ist, beschließt das Viech durchs Wasser zurück zum WoMo zu schleichen. Er ist voller Dreck und nass. Ich musste ihn davon abhalten auf Jagd ins Wasser zu gehen.Lue lisää
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- Päivä 7
- tiistai 24. syyskuuta 2024 klo 10.42
- ☁️ 21 °C
- Korkeus: 5 m
KreikkaSagiáda39°37’39” N 20°10’44” E
Pershendetje Albanien! 🫶

Die erste Nacht in der ich 1000% gut geschlafen habe. Der Spaziergang mit Howdie hat auch mir gut getan. Franzi jagt mich aus dem Bett, weil es zu nieseln beginnt. Schnell verräumen wir alles. Es ist warm und daher unproblematisch. Wir reisen kurzfristig ab, denn es scheint den ganzen Tag wechselhaft zu sein. Nach guten 15 Minuten überqueren wir die Grenze Albanien. Alles völlig unspektakulär. Über Ksamil, Sarandë, dem Syri I Kalter reisen wir zu einem kleinen Campingplatz nach Gjiroklaster. Ksamil bis Sarandë ist komplett verbaut, grauenvoll. Wie die wunderschönen Bilder der Strände entstehen? Es ist mir ein Rätsel! Weil die Vodafonkarte aus Ksamil nicht funktioniert, brauchen wir in Sarandë ein Geschäft. Immerhin haben wir 25 Euro bezahlt. Das kostet uns eine gute Stunde in dieser Partystadt. Es gibt extrem viele junge Leute. Die Preise sind auf jeden Fall europäisch. Überall wird gebaut. Entlang den Straßen stehen hunderte Bauruinen. Ob die jemals fertig werden?
Recht abenteuerlich, dafür sehr teuer ist eine 2 minütige Fahrt mit einer Fähreüber einen Kanal in Butrint. 15 Euro 🤣🤣🤣🤣. Unglaublich wie relationslos diese neuen Tourismusgebiete sind! Es erinnert mich so an Ägypten. Schnell sehnen wir uns nach "dem Land" wo wir alles besser vermuten. Allerdings werden wir noch einen echten Tourihotspot besuchen. Busweise werden Gäste zum Syri I Kelter gekarrt. Der Ort wäre magic wenn nicht so ungepflegt und lieblos ausgenutzt. Die Toiletten sind unbenutzbar, dafür gibt es zu Konsumieren. Das Blaue Auge ist ein faszinierendes Phänomen einer tiefen Karstquelle. Sehr schön.
Unser Reisekater bleibt inzwischen im Auto und wie immer, wenn wir weg waren, widerfährt uns intensive Begrüßung.
Auf einer Bergstraße, eng und kurvig schlängeln wir uns über einen Pass, der uns nach Gjirokastra bringen wird. Verlassene Tankstellen, Bars, Gasthäuser ... Ziegen- und Schafherden. Durch ein weites Tal geht es auf einer ausgebauten Straße nach Gjirokastra. Die Verkehrsregelung ist recht interessant. 50 auf völlig geraden, breiten Straßen, wenns hoch her geht ein paar Meter 80, es kann aber auch 60 sein.
Erleichtert kommen wir auf einem CP an, den die Rieder empfohlen haben. Wir haben Hunger und sind recht müde.
Die Inhaber begrüßen uns mit Raki und Trauben.
Gemütlich genießen wir unser Abendessen mit Katzenbegleitung. Einige springen hier umher und Howdie nimmt wieder seine Wächterposition ein. Inzwischen wissen wir, dass er nicht abhaut, sondern lieber von seinem Plätzchen aus alles beobachten kann.Lue lisää
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- Päivä 8
- keskiviikko 25. syyskuuta 2024 klo 12.32
- ⛅ 24 °C
- Korkeus: 192 m
AlbaniaÇepunë40°7’54” N 20°6’8” E
Gjirokastra

Wir stehen auf einem hübschen Platz, den 3 Männer (Brüder und ein Neffe) geschaffen haben und recht rudimentär bewirtschaften. Es ist ein kleiner Bauernhof mit ein paar Kühen, Hühnern, Katzen, einem Hund. Herrliche Trauben, Feigen, Nüsse fallen einem einfach so in den Mund. Für Howdie haben sie extra ein paar Äste vom Nussbaum geschnitten. So können wir das Auto in den Schatten stellen. Howdie hat Fernsehen pur. Besonders die Hendln gefallen ihm. Er ist allen egal. 🤣🤣🤣🤣
Immer wieder ziehen Wolken und die Temperatur ist daher auszuhalten.
Später am Nachmittag radeln wir in die Stadt. Hochgelobt und berühmt als eine der besterhaltenen osmanischen Städte aus dem Mittelalter. Hoxer hat den Schutz durch die UNESCO eingeleitet, daher ist ein Teil der steil am Festungsberg klebenden Stadt sehr schön renoviert. Hier herrscht wieder Touritrubel. Es gibt Souvenirs und tonnenweise Essen in den Gässchen. Ganz besonders kunstfertig ist das Pflaster, das rauh verlegt mit anthrazit und hellen Steinen für sich ein Kunstwerk ist. Ein anderer Teil der komplett aus Stein gebauten Häuser ist nicht/zum Teil renoviert. Ich entdecke eine wunderschöne Blume. In knallig gelb leuchtenden Matten blüht gerade der Winterkrokus bzw. Goldbecher.
Einen Supermarkt schauen wir uns auch noch an, weil wir immer noch keinen Tau haben wie das mit den Preisen ist. Westliche Marken wie Ariel sind unglaublich teuer, also nicht bezahlbar. Ein kleines Waschmittel kostet ca. 12 Euro. Die Eigenmarken kommen uns auch teuer vor im Gegensatz zu was die Albaner laut Statistik verdienen und bezahlen. Für z.B. Scheuermilch, Geschirrspülmittel bezahlt man ab 2,50 Euro. Franzi hat Brot um 2,50€ gekauft. Das ist mir extrem teuer vorgekommen.
Des BIP ist viel niedriger als bei uns. Sehr spannend. Wir werden sicher noch viel erfahren.
Wir essen in einer kleinen, gepflegten 'Taverne" und treffen Grazer, die uns ein paar Tipps liefern, weil sie aus der Richtung kommen in die wir fahren.
Auch sie sind überrascht wie unverhältnismäßig alles Kostentechnische ist. Ich fühle mich wirklich wie in Ägypten, als touristisches Freiwild. Unreguliert ausquetschen ohne Regeln. Vermutlich ist das das Phänomen einer komplett jungen freien Wirtschaft. Es gibt Vieles das uns auffällt. Unendliche Brachen, Bauruinen, verlassene Betriebe, verrottende Tankstellen, müßige Menschen. Ein monatliches Durchschnittseinkommen von 893 Dollar (März 24). Im Vergleich Österreich hat 2022 3306$ lt. CEIC Data.Lue lisää
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- Päivä 9
- torstai 26. syyskuuta 2024 klo 10.05
- ☀️ 23 °C
- Korkeus: 259 m
AlbaniaPërrua Dulaj40°34’4” N 19°46’15” E
Berat

Genauso laaaaaaangsam wie schon gewohnt, bauen wir unsere Zelte ab. 5 Eier, 1/2l Honig kaufen wir zusätzlich. Der Host pflückt noch Feigen und Trauben hole ich mir selbst.
Ein bisschen kann ich über die Kosten/Einkommensstruktur noch erfragen. Auch der Honig ist mit 75dag bzw 1/2l um 10 Euro relativ teuer.
Sie überleben mehr als sie leben, wird mir erklärt. 1/4 unseres Durchschnittseinkommen muss alles abdecken. Die Leute in der Stadt sind ärmer dran als die Landbevölkerung. Sie versorgen sich im Grunde selbst.
Dann geht's los Richtung Berat. Entlang des wunderschönen, breiten Drintals passieren wir auf einer ausgebauten Straße unendliche Brachen, die üblichen Ruinen, nie fertig geworden bzw verlassen. Irgendwo biegen wir von der Schnellstraße ab um übers Land zu fahren. Recht schnell wird klar, was hier den Tod für die Betriebe gebracht hat. Früher einzige Verbindung zwischen den Orten, wurde das durch die neue Schnellstraße ersetzt. Ein Geisterort folgt dem nächsten. Ganz selten ist ein Haus noch sichtbar bewohnt. Landwirtschaft gibt es auch nicht.
In einem kleinen Ort drehen wir eine Runde, werden auf ein Bier eingeladen, müssen uns mit Ach und Weh wegreißen, sonst kommen wir gar nicht weiter und haben unser erstes echtes ReiseAhaErlebnis. Wir kaufen Gemüse und ein Stück Käse. Typischen Syri, wie in jedem Salat. Der Krämerin notiert alles: 4200 Lek für Käse, 600 für Brot.... Ich falle fast in Ohnmacht. Ein Mädchen spricht Englisch und ich sage ihr, dass ich keinen Käse um 42 Euro kaufe. Ein Stück 10x10x3 cm groß. Als das Gemüse auch 23 Euro kosten soll, frage ich noch genauer und bald ist das Missverständnis aufgeklärt. Die Verkäuferin rechnet in allen Lek mit 1em Nuller mehr. Alles kostet zusammen dann nicht einmal 10 Euro.
So eine Aufregung. Wir entsetzt, die Verkäuferin völlig ratlos... 🙀🙀🙀
Ich hab viel gelesen, das aber nie. Wieder etwas gelernt!
Dann passieren wir eine Ölförderpumpe. Und immer mehr werden verlassene Ölanlagen mit rostigen Tanks, Leitungen, Türmen ohne Funktion. Als ich einen Ölsee fotografiere hängt der Geruch von Erdöl in der Luft.
Plötzlich weitet sich das bis hier enge Bergsträßchen in eine weite Ebene und wir sehen Patos in der Ferne. Was so schön klingt ist ein Sammelsurium von desolaten Industrien, Ruinen, Plattenbauten. Weit verstreut breitet sich die ehemalige Öl- und Industriestadt aus. Trist. In Roskovec machen wir wieder eine Pause. Ein superordentlicher Ort mit bunten Häusern. Wir trinken Kaffee und essen Kuchen. Franzi schmeckt alles besonders gut. Ich habe mich in die Mandelkekse verliebt, die wie dicke Vanillekipferl schmecken. Wie süße Luft! Herrlich!
Der Ort riecht total nach Öl. Die Bewohner merken das aber vermutlich nicht mehr.
Dann steuern wir Berat an. Wir haben uns einen supertollen Platz ausgesucht. Mit künstlichem Schatten. Auch dieser ist seit drei Monaten in Betrieb und Teil eines Biobetriebs. Wir freuen uns sehr über totale Sauberkeit und supernette Leute.
Wir beschließen unseren ereignisreichen Tag gemütlich bei einem Olivenbaum. Der Biowein, von den Besitzern produziert, überzeugt uns nicht. Berat ist an sich "berühmt " für Wein. Das werden wir morgen genauer erforschen.Lue lisää
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- Päivä 10
- perjantai 27. syyskuuta 2024 klo 9.08
- ☀️ 22 °C
- Korkeus: 66 m
AlbaniaDushnik40°43’22” N 19°56’50” E
1000 Fenster und viel Leben

Zum Frühstück schlemmt Franzi Petulla mit Kompott. Die Gastgeberin kocht für Gäste wenn man das bestellt. Sie sind an sich Biobauern und haben nun den CP gemacht. Wir stehen an den Reben, dazwischen wächst Gemüse. Alles was gekocht wird, ist vom eigenen Hof.
Mit dem Radl fahren wir dann in die Stadt. Überall entlang der Straße Bars und Cafés und natürlich sitzen überall Männer und diskutieren. Berat ist geteilt durch den Osum Fluss und früher gab es den christlichen Teil und auf der anderen Seite den osmanischen. Die wunderschönen Häuser sind typisch osmanisch und sehr gepflegt. Das gilt für die ganze Stadt. So hübsch!
Wir schieben zur Burg hinauf, die einzige am Balkan, die noch bewohnt wird. In den kleinen Steinhäusern innerhalb der Anlage wird gewohnt. Ich schau mir das Ikonenmuseum an, das in einer unglaublich beeindruckenden Kirche- Maria Entschlafung ist. Es gibt Reliquien und in der Apsis wurden unglaublich wertvolle Bücher gefunden. Die Codici von Berat aus dem 6. Jhd. Es handelt sich um Evangelien, restauriert wurden sie in China. Verfasst sind sie auf purpurnem Material mit "Silbertinte". Sie sind in der UNESCO Liste der bedeutendsten menschlichen Leistungen. Das Kirchlein ist so ein Wunderding, das ich vermutlich nie mehr vergesse!
https://muzeumet-berat.al/en/onufri-iconographi…
Wir klettern noch auf der Festung herum, besuchen die 700 Jahre alte Kirche der Festung und rattern wieder in die Stadt zurück. Unsympathisch diese Pflastersteine, und so rutschig!
Ganz mutig versuche ich ein lokales Essen, Trahana. Der junge Mann wundert sich ein bisschen. Leider ist es nicht essbar. Es ist, gelinde gesagt, grauenvoll. Später sagt er mir, dass sie das zum Frühstück essen. Uahhhhh. Noch schlimmer. Es ist Brotgatsch in rotem Öl. Wie kann man das nur essen?
Wir haben am CP etwas zu essen bestellt und nach einem kleinen Nap dürfen wir superfeines Gemüse, Salat und Brot genießen. Abends sausen wir in die Stadt und flanieren entlang des Boulevard der Republik. Trinken etwas in einer der vielen Bars. Alles Leben spielt sich auf der Straße ab. Hin und her wandern Paare, Freunde, Eltern... es ist so lebendig und Berat bekommt auf jeden Fall Höchstpunkteanzahl. Hier passt wirklich alles!Lue lisää

MatkaajaSuper, die schönen Seiten von Albanien! Den Kater hab ich nirgends gesehen 😺

MatkaajaDer Kater sitzt entweder auf mir, wenn er draußen ist, am Armaturenbrett oder ganz sicher, von ihm selbst gewählt, hinter dem Fliegenvorhang. Die Hendln in Gjirokastra waren sein Trauma 🤣🤣🤣🤣... so fette Viecher! Obwohl sie eh ganz lieb waren und freundlich.

MatkaajaIch freue mich auf weitere interessante Posts. Wie gesagt, Albanien steht auch auf meiner Liste. Vielleicht schaffe ich es 👍
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- Päivä 11
- lauantai 28. syyskuuta 2024 klo 9.58
- ☀️ 25 °C
- Korkeus: 65 m
AlbaniaDushnik40°43’21” N 19°56’50” E
A bissl Katzi

Wie geht's dem Howdie. Also er sieht gut aus, ist ruhig und entspannt. Autofahren ist ihm inzwischen komplett egal. Das Auto ist sein Zuhause. Er schmust, frisst ganz normal.
Er trägt tagsüber den Tracker und meist das Geschirr. Er sitzt, wenn wir draußen sind, gerne hinter dem Fliegenvorhang und beobachtet alles.
Im Finstern und wenn es passt vom Gelände her, geh ich spazieren mit ihm. Das mag er eigentlich schon, aber am liebsten im Gestrüpp oder im Dickicht. Das geht halt nicht immer.
2x ist er schon abgehauen, in den nächsten Busch. Da springt die Leinenkassette hinter ihm her und er schreckt sich voll. Ich beruhige ihn dann und alles ist wieder gut.
Wir denken, dass es ihm gefällt und es ihm wichtig ist bei uns zu sein.Lue lisää
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- Päivä 11
- lauantai 28. syyskuuta 2024 klo 12.43
- ⛅ 29 °C
- Korkeus: 50 m
AlbaniaPërroi i Gjokajt41°22’5” N 19°41’55” E
Wow! DAS ist Tirana!

Edi Rama der Ex- Bürgermeister von Tirana und jetziger Premier und Künstler kann sehr stolz sein auf diese moderne, pulsierende, junge Stadt. Fällt man am Land teilweise ins 19- 20. Jhd zurück, merkt man hier nichts. Wenig ist über von kommunistischen Strukturen. Sobald wir Berat auf der Schnellstraße verlassen haben, ändert sich das Bild. Große Betriebe, die Straße wird immer breiter, Werbetafeln künden von Einkaufstempeln. Wild verbaut das Meer entlang Golem nach Dürres. 1000ende Wohnungen (?) werden gebaut, wieder viele riesige Bauruinen. Es ist zum Heulen welche Konzeptlosigkeit und Chaos der Tourismus fördert! Übergangslos beginnt das Territorium von Tirana. Viel "Shitet" (zu Verkaufen) auf hochmodernen Glaspalästen, an einer Megakreuzung plötzlich ein Museum oder Ähnliches. Später recherchiere ich, dass es ein Hotel "Amadeus" sein soll, das seit 10 Jahren nie eröffnet wurde. Eine sehr komische Angelegenheit! Ganz offen behaupten albanische Gesprächspartner auch, dass die Deals am Meer nicht mit rechten Dingen Zugängen, viel Korruption und schlechtes Geld Standard wären.
Und dann "sind wir da". Immer wieder habe ich nachgeschaut wo wir uns hinstellen können. 3 CP sind ewig weit aus der Stadt draußen, es gibt viele Parks, enge Straßen. Lavazha- Autowaschbetriebe, die so häufig sind, wie bei uns Bäcker in der Stadt, also ca jeder 2. Betrieb😅😅😅, lassen einen auch oft parken. Wir brauchen wegen unserem Reisekater ja immer Schatten. Ein Park hat es mir besonders angetan. Am Rande ist das Botschaftsviertel. Wir stolpern gleich einmal über die österreichische.... und wirklich nach ein wenig Suchen und Ausprobieren, haben wir echtes Glück: Primeplatz neben dem Mausoleum der letzten albanischen Königsfamilie. Zog I. Daneben ist ein Megarestaurant und ein Angestellter knöpft uns für 2 Nächte 2000 Lek ab. Das passt schon. So perfekt ist es das wert, auch wenn der Park sicher städtisch ist. Mit dem Rad sind wir im Nu in der Stadt. Radfahren ist komplett einfach, weil es Radwege und Streifen gibt und die Autofahrer recht bewusst fahren. Schnell und chaotisch, aber sie warnen mit einem kleinen Hupton und lassen einen die Straßen queren. Tirana ist makellos. Es gibt keinen Müll. Was uns auch auffällt, alles was wir so über Albanien gelesen, gehört haben, ist doch recht anders. Müll ist grundsätzlich kein Thema, manchmal ist ein Haufen irgendwo, Hunde sind ein paar herum, aber alles ist, im Gegensatz zu z.B. Indien, wirklich harmlos. Und belästigen tun die Viecher einen sowieso nicht. Sie sich wunderschön und groß und sehr sanft. Aber zurück nach Tirana. Leerstände gibt es nicht, typische Einheitsmarken wie bei uns auch nicht. Kleine, private Geschäfte, viele "Minimarkets", Unmengen Bars, Cafés, Restaurants. Und Menschen. Tirana ist Universitätsstadt und das ist offensichtlich.
Gut harmonieren, mMn die wunderschöne hochmoderne Architektur und die vielen Parkanlagen. Alles ist rund um den Skanderbergplatz und macht die Orientierung auch leicht.
Wir verbleiben 2 Nächte hier und gehen morgen zurück in die dunkle Zeit Enver Hoxhers.Lue lisää
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- Päivä 12
- sunnuntai 29. syyskuuta 2024 klo 11.24
- ⛅ 21 °C
- Korkeus: 122 m
AlbaniaTirana41°19’18” N 19°49’31” E
Leben

Sonntag in Tirana. Besser geht es nicht. Alle, wirklich alle sind unterwegs. Jedes Beisl, Bäckereien, Standln, Märkte, die 10000 kleinen Boutiquen und Geschäfte. Es summt und brummt. Herrlich! Und wir mitten drin im Gewusel mit dem Rad. Tirana, junge pulsierende Stadt mit der unveränderten Mentalität der Sudeuropäer. Sich treffen, miteinander essen, mit der Familie einen Ausflug machen, sehen - gesehen werden. Wenig brauchen sie dafür, nur die Gelegenheiten. Wie freundlich mutet es hier an, wie schön ist es, dass wir teilhaben dürfen. Wie verteufeln wir das bei uns, dieses "fremde" Verhalten. Eine Hochzeitsgesellschaft hupt sich in die Ehe, im Schritttempo wird das Auto und die Familie ausgeführt, alle sind schön angezogen... Lieber verstecken wir uns in unseren Gärten und Wohnungen, sperren uns aus und ein.
Viele Leute sprechen so gut englisch, dass wir uns auch inhaltlich sehr gut unterhalten können. Gleichzeitig versuche ich so "wissenschaftlich" als möglich zu recherchieren, wie dieses Albanien "funktioniert". Und wie immer gibt es mehrere Wahrheiten. Ältere Menschen bestätigen, dass das Land arm ist, der Großteil Verwandte im Ausland hat, die Geld schicken. Weniger bzw. schlechter gebildete finden die Arbeit der Regierung nicht besonders gut, weil das Einkommen sehr, sehr niedrig ist und aber seit den 2020er Jahren durch den Tourismusboom alles sehr teuer geworden ist. Auf der anderen Seite gibt es die superfleißigen und/oder gut Gebildeten, die den Aufschwung nutzen können. Und dann ist noch "das Außen". Die Investitoren. Ganz vorne Schweiz, Niederlande, auch Deutschland. Sehr groß im Geschäft VAE Unternehmer, die die Entwicklung hin zum EU Betritt als positiv sehen und viel Geld einbringen. Albanien, als verlängerte Werkbank Italiens in der Fertigstellung von Kleidung und Schuhen, hat sich nachhaltigen, ökologischen Tourismus auf die Fahnen geschrieben. Das ist am Meer aus unserer Sicht brutal daneben gegangen. Die Rechnung zahlen sie jetzt schon durch grauenvolle Wasseranalysen. Colibakterien haben high season im Sommer. Dem Drim und anderen Flüssen soll Wasser abgeleitet werden, damit es für den Bettenburgenwahnsinn zur Verfügung steht. Dann fehlt es aber wieder für die Erzeugung von Strom = 100% Öko aus Wasserkraft und der Landwirtschaft. Fast 1/4 des BIP kommt immerhin daher. Mühselig scheint die Einbindung der ruralen Gebiete durch fehlende Infrastruktur und elendiglich vernachlässigte Gebiete z.B. die der ehemaligen Ölkombinate. In den 90er Jahren erfolgte ein unglaublicher Human Resources - und vermutlich auch brain drain Richtung Italien und "Europa". Auch die Umsiedlungen unter Hoxher vom Land nach Tirana und die Zentralisierung ist immer noch bemerkbar. Investoren und Industriepartner sehen als großes Potential die arbeitssamen und verlässlichen Albaner und die Entwicklung der Lieferketten hin zu den ländlichen Betrieben, wo enorme HR beinahe brach liegen. Zu wenig wurde in die 95% der <10 Personenunternehmen investiert. Rama und seine Regierung hat hier zu tun um all die Bemühungen für alle sichtbar zu machen. Solange ein Pensionist 130 Euro bekommt und er sich dafür schämt (O-Zitat) und das Durchschnittseinkommen bei 900 Euro liegt und sich alles auf fremdes Geld verlässt, wird sich die Negativspirale weiter drehen. Wenn man fragt, wie macht ihr das, bekommt man immer: "wir überleben". Die Preise sind, so gesehen enorm. Putzmittel über 2 Euro. 1kg Äpfel in Tirana auf der Straße 1 Euro. Brot 1 Wecken 0,8 Euro. Honig, wir haben in Gjirokastra geglaubt, wir wurden abgezogen, ein Glas zwischen 1/4 und 1/2kg 25€!!!! Ein Kaffee am Sonntag so um die 3 Euro, dazu Kuchen, noch einmal 1,50. 9 Euro ein Eintritt in das Nationalmuseum BunkArt ist unerschwinglich. Da gibt es aber einheimische Preise. Schuhe aus dem Basar ca. 20€.
Erst Tirana ermöglicht mir einen umfassenden Blick zu werfen. Täglich werde ich neugieriger. Auch diese unglaubliche Enver Hoxher Geschichte. Fast 300000 Bunker wollte der Paranoiker bauen lassen. Er war besessen von der Angst vergast zu werden. Jeder musste ständig Trainings absolvieren. >170000 sind es geworden. 1000de Menschen sind dabei gestorben, 10000e hat Hoxher ermorden lassen. Einfach so. Bis 1985. Dann ist er gestorben.
Wir treffen beim Kaffee einen Prediger und seine Familie. Eben jener Pensionist, der 130€ Rente hat. Es ist unglaublich lustig und informativ. Wie viele, sprechen alle englisch- die Tochter wohnt in Kalifornien- und ein bisschen deutsch. Plötzlich verschwindet die Frau und kommt mit einem Päckchen zurück. Ich bekomme 1 Paar wunderschöne, handgestrickte Socken geschenkt. Einfach so. Ich kann es gar nicht fassen. Mit ihnen können wir uns gut unterhalten und erfahren wie sie leben. Ihr Freund ist ein 48 jähriger Mann mit seinem Sohn. Er hat 2 Armprothesen, da er als 12 jähriger im Wald unwissend mit einer Bombe aus WK2 spielte und die Hände weggerissen wurden. Auch unglaublich.
Wir schauen noch bei der Residenz von Hoxher vorbei. Diese steht leer, ist sehr gut gepflegt und ein ansprechender Bungalow aus den 70er Jahren. Das Viertel war unzugänglich für die Normalbevölkerung, jetzt ist der unmittelbare Nachbar das A. Lincoln Institut für Sprachen, ein KFC und eine amerikanische Bank. Herrlicher Zynismus.
BunkArt, das Museum in einem riesigen Bunker, 5 Stockwerke tief hinterlässt Fragen, Gedanken, Neugierde.
Albanien ohne Tirana. Das geht nicht. Es ist eindeutig die Identität und das Herz.Lue lisää
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- Päivä 13
- maanantai 30. syyskuuta 2024 klo 10.59
- ☀️ 18 °C
- Korkeus: 192 m
AlbaniaSauk41°18’27” N 19°50’23” E
Weiter geht die Reise: Nordmazedonien

Wir genießen unser Frühstück am besten Ort in Tirana bei unserem fahrenden Haus, packen dann zusammen und machen uns auf Richtung Ohridsee.
Östlich geht die Fahrt nach Elbasan. Dort prägt ein riesiges metallurgisches Kombinat die Einfahrt. Bis hierhin nahmen wir die Autobahn, die dann einfach in den Stadtverkehr mündet. Immer wieder sind Standln mit Gemüse am Seitenrand der Autobahn aufgebaut. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen lassen diese Geschäfte zu. Auch Männer die CDs verkaufen lungern an den Zubringern herum. Was das ist. Keine Ahnung. Elbsan ist wieder sehr "albanisch". Hinter der Stadt gibt es riesige Erdbewegungen und Baustellen. Die ehemalige Via Egnatia ist Vorbild für dieses Autobahn Bauprojekt. Panbalkan... Dafür wird ein sehr schönes Tal geopfert. Ewig schade! Diese soll vermutlich einmal nach Skopje leiten. Für die Dörfer und den Fluss ist es vermutlich der Ruin.
Hier ist es schon ordentlich herbstlich. Leicht verfärbte Bäume, an den Obstständen Kastanien. In Lin am Ohridsee machen wir Rast. Ein herziges Dorf, allerdings sind die Frauen, die ihre Produkte feilbieten nicht sehr begeistert, weil wir nichts kaufen. Aber 1/4kg Honig um 8 Euro ist wirklich unverschämt. Ich mach noch ein paar Fotos und wir schauen, dass wir weiter kommen. Wir haben beschlossen gleich zu dem Ort zu fahren an dem wir 3, 4 Tage bleiben werden.
Die Grenzkontrolle der N-Mazedonier ist recht lustig, weil sie einen Hund haben, der zeigen soll was er kann. Ich darf mich mit Howdie in das Wachhäuschen setzen und der hübsche Hund, irgendein Mischling darf im Auto schnüffeln. Natürlich hat er außer herrlichem Katerduft nichts gerochen. Angeblich ist er auf Geld, Suchtgift, Waffen und Sprengstoff ausgebildet, weil er ein Engländer ist. Na ja, was auch immer. Howdie hat es gelassen genommen.
Am Weg liegt eine Klosteranlage des St. Naum, das wir uns ansehen. Wir sind fast alleine, weil es schon so spät ist.
Wir passieren Ohrid Stadt und Struga und erreichen unser Ziel, einen sehr positiv beschriebenen CP. Von hier aus möchten wir eine Dörfer- und Kirchenradltour in die Berge machen. Struga und Ohrid besuchen.
So auf die schnelle ist Nordmazedonien wesentlich moderner als Albanien. Zumindest gibt es nicht 1000 Autowaschanlagen und Obststände am Straßenrand. Die Straße ist gut ausgebaut, gesichert, es gibt Verkehrszeichen, keine Bauruinen... mal sehen was sonst noch so ist.Lue lisää
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- Päivä 14
- tiistai 1. lokakuuta 2024 klo 7.12
- ☀️ 6 °C
- Korkeus: 689 m
Pohjois-MakedoniaKališta41°9’23” N 20°39’4” E
Durch die Dörfer mit dem Rad

5 Grad...brrrr. Dafür ist ein herrlich sonniger Morgen. Nach einem Seefrühstück und ausgiebigem Telefonat mit Basti und Helena packen wir uns zusammen für eine Mountainbike Tour in einige Bergdörfer. Überall soll es kleine Kirchen und Felsenkirchen geben. Direkt vom CP aus starten wir und ca. 900 hm erwarten uns bergauf. Zuerst suchen wir uns ein wenig durch das erste Dorf, weil google noch nicht alle Neubauten und nicht mehr durchgängige Wege kennt.
Ganz entsetzt sind wir über Berge von Müll. Vom Kadaver über Kinderspielzeug, Motoren, Elektrogeräte, Plastik usw... typischer Wohlstandsmüll, den es so in Albanien einfach nicht gab. Strugas Dörfer sind eingekesselt von Müll. Schrecklich. Und: das sind nicht Touristen. Denn da wo wir fahren, kommt kein Tourist hin. Es sind Bewohner, die die Mülltrennung sehr wörtlich hehmen: Fenster- Türe auf und weg mit dem Sch...
Na ja, hab grad diesen Außen Hui, innen Pfui Flash.
Weiter geht's dann auf einer kleinen Asphaltstraße teilweise recht steil, ein Bächlein und viel Wald macht es fast kühl.
Franzi hat ein Problem mit seiner Schaltung. Er bringt es aber wieder hin und wir können weiterfahren.
So passieren wir ein Dörflein nach dem anderen. Die Kirchen sind alle versperrt, bei der Hl. Helena kann ich durch die Türe fotografieren.
Es sind Berdörfer, fast unbewohnt, nur Wochenenhäuser bzw. Häuser von Auslandsmazedoniern. Sehr hübsch und gepflegt, in den Orten selber verhindern sie Müllablagen, die sind alle rundherum. Wir kommen an vielen Brunnen und Quellfassungen vorbei, haben super Ausblicke auf den See und Struga.
Rasant sausen wir die 900 hm wieder hinunter und landen in Vevćani. Irgendwie ist der Ort speziell, das merkt man gleich. Beim Recherchieren erfahre ich die interessante Geschichte. Nach dem Zusammenbruch Yugoslaviens wollte die kommunistische Regierung dem Ort die Quellrechte wegnehmen. Darauf gründeten die Vevćaner eine eigene Republik mit eigenem Pass und Geld, Wappen und Fahne. Die Bewohner weigerten sich, sich unterzuordnen. 1993 wurden sie ins Gemeindegebiet Struga eingebettet und sie durften alle Rechte behalten. So genial! Für die Touris gibt es das Geld noch sls Souvenirs zu kaufen..
Der Ort ist sonst auch noch sehr spannend. Von hochmodernen Häusern zu zusammenfallenden Ställen gibt es alles. Wir machen ein Bierpäuschen in einer sonnigen Bar. Dann sausen wir wieder zurück zum CP. Im kleinen Resti des CP essen wir zu Abend. Es ist ganz klein und voll eingeheizt. Herrlich. Die Nächte hier auf ca 700m neben dem See sind doch recht frisch.
Die Radltour ist superspannend und superschön gewesen!Lue lisää
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- Päivä 15
- keskiviikko 2. lokakuuta 2024 klo 6.41
- ☀️ 7 °C
- Korkeus: 688 m
Pohjois-MakedoniaKališta41°9’22” N 20°39’4” E
Ohrid- eine wunderbare Überraschung

Heute habe ich es endlich geschafft in der Dämmerung aufzustehen und auf die Sonne zu warten. Bei 5 Grad ganz schön frisch. Ein supersüßes Hundebaby hat mir Gesellschaft geleistet und zufrieden "geschnurrt" beim Tragen. Dieser Platz am See ist einfach traumhaft. Es plätschert, Hunderte Blesshühner schwimmen herum, Kormorane lassen ihre Flügel trocknen, der Dunst steigt auf und dann bricht die Sonne über den Bergen herein auf den See. Da dauert es nicht mehr lange und es ist wieder wunderbar warm. Endlos könnte ich da am Wasser sitzen und in den Tag hinein sein.
Für heute habe ich Putztag angesagt. Es ist dringend notwendig den Vadrouille wieder auf Vordermann zu bringen. Während Franzi und Howdie gemütlich in der Sonne sitzen, nehm ich das Auto auseinander. Trotzdem wir regelmäßig kehren und wischen gibt es viele Katzenhaare und Staub. Blitzeblank ist er bald wieder. Der kleine Hund haut ständig mit meinen Schuhen ab. Er ist so ein lustiger. Irgendwie gehört er zum CP.
Nachmittags sausen wir mit dem Rad nach Ohrid. Struga wollen wir links liegen lassen, weil es da praktisch keine "alte" Struktur gibt, nur Hotels und dem Tourismus verpflichtete Angebote. Die Straße führt beinahe den ganzen Weg am See entlang und trotz Verkehrs ist es OK hier zu fahren.
Immer wieder passieren wir enorme Baustellen direkt am See. Dazwischen liegt der Baudreck, der einfach am Nebengrundstück entsorgt wird.
Was uns auffällt, die Häuser sind alle riesig. Und die Bauweise spannend. Es wird ein Betongerüst aufgestellt, auch die Stiegen werden da hineinbetoniert. Dann steht dieses hohle Gerippe und wenn weitergebaut wird, werden Ziegel zwischen die Betonpfeiler eingebracht. Ich habe die Daten von CEICDATA angesehen und das Durchschnittseinkommen beträgt hier 1085 USd. Wer baut und warum alles in Wahrheit leer steht, konnte uns ein Geschäftsmann erläutern. Es leben wesentlich mehr Nordmazedonier im Ausland, auch hier erfolgte in den 90er Jahren der große Exodus, die dann "zuhause" investieren. Am Ohridsee gibt es gegen 300 Sonnentage und es ist ein schicker Platz auch für wohlhabende Städter.
Ergänzen möchte ich noch eine Information über Struga. Im Gemeindegebiet, das aus 50 Ortschaften besteht wohnen 50t Leute, in der Stadt 15t. In Wien wohnen ebenfalls 15t Strugarianer. Dieses Phänomen gibt es überall und in manchen Orten wie Debar gibt es keine Jugendliche mehr. Sie wandern alle aus in größere Städte und ins Ausland.
Das Verhalten gegenüber Radlern ist nicht so super, es scheint als wollten sie so eng als möglich vorbeifahren.
Haben wir in Albanien ständig Verkehrs- und Radarkontollen beobachtet, gibt es das hier fast nicht. Rasen ist wesentlicher mehr als in Albanien. Auch ist der Diesel viel günstiger als bei den Nachbarn. Sind wir gestern bei vielen albanischen Häusern vorbeigekommen- rote Fahne mit Doppeladler, tauchen wir in Ohrid eindeutig in den Orient ein. Stolz hängen die Ethnien ihre jeweiligen Fahnen aus. N-Mazedonien ist ja besonders bunt gemischt und es gab/gibt durchaus Reibereien, besonders in den Grenzregionen. Zwischen Albanien und N-Mazedonien wurde ein Friedensabkommen unterzeichnet, seither ist es ruhig. Aber sehr national denken scheint durchaus üblich zu sein. Dazu kommt noch die Religionsdiversität. Heißes Pflaster, wenn man sich so die Lage der Welt anschaut.
Im Straßenbild fällt auf, dass es viel mehr Katzen gibt und Menschen wieder rauchen. Der Hijab wird mehr getragen und der Muezzin lädt zum Gebet.
Überall sind kleine orthodoxe Kirchen und Kapellen, leider oft versperrt.
Was extrem fremd für meine Augen ist, sind Unmengen von knallig bunten Kunstblumen die verkauft werden. Später finde ich heraus, dass diese für die Gräber sind. Da gibt es keine echten.
Und Möbelgeschäfte. Unglaublich! In beiden Ländern. Na ja, es wird auch sehr viel gebaut! Die meisten Autos sind neuwertig und auch groß, die Fixierung auf Mercedes gibt es nicht mehr. Was schade ist, es wird nichts mehr auf der Straße verkauft. In Albanien habe ich das genossen!
In Ohrid angekommen treten wir zur Festung und alten Stadt hinauf. Diese schmiegt sich an einen Hügel, auf der Krone eine riesige ehemals osmanische Festung. Auch hier dominiert der osmanische Stil bei den Häusern. Das heißt unten schlank, ab dem 1. Stock verbreitert. Die Altstadt ist sehr schön restauriert und man kann in diesen Villen übernachten. Ein Amphitheater wird immer noch als Bühne genutzt.
Ich bin sehr verliebt in die Klöster und Kirchen und kann es mir nicht verkneifen immer wieder wegzuschmelzen bei diesen wunderschönen Ikonostasen.
Ohrid Zentrum ist extrem hübsch. Glatte, breite marmorne Fußgängerzonen voll mit kleinen Geschäften, Restaurants, Cafés laden zum Stöbern und Flanieren ein. Edel die Geschäfte Richtung Hafen, aber auch hier: keine europäischen Marken. Es gibt "italienische" Eissalons und Boutiquen. Wir halten uns mehr im orientalischen Abschnitt auf. Das ist einfach die nächste Straße. Krimskrams wird verkauft, die Cafés heißen Izmir und Istambul und servieren türkischen Kaffee und Baklava. Franzi kann einem Schuh aus weichem Leder nicht widerstehen und ich kaufe Sandalen. Wie im Orient üblich, trinken wir zum Abschluss des Geschäfts einen Kaffee. Da direkt am Geschäft eine Moschee ist, zeigt mir der Inhaber die Sarkophage die von einer Familie stammen, der die Moschee gehört. Ein weiblicher hat eine dreieckige Form, die männlichen- es ist Mutter mit ihren Söhnen- sind eher rund. So interessant! Der allgemeine Friedhof grenzt an, ist also wirklich mitten im Ort, und ist abgeschlossen. Grundsätzlich werden Moslems in Steinsarkophage gebettet, überirdisch. Daher ist das vermutlich möglich in der Stadt. Aber wir haben auch schon mitten auf Wiesen ein paar dieser Steingräber gesehen. Wie genau das geht? Keine Ahnung. Aber ich finde es heraus!
Wir entscheiden für ein frühes Abendessen in dieser Straße und kehren in einem türkischen Lokal ein, bei dem sich eine Stunde zuvor die Leute angestellt haben. Wir essen unglaublich gut, viel zu viel und bezahlen fast nichts!
Auf der Suche nach einem Bäcker fallen wir noch über den Basar. Handgestrickte Socken für mich, damit ich mein schönes Geschenk aus Tirana schone und je ein Kapperl gefallen uns.
Recht zufrieden radln wir die ca 20 km wieder heim. Struga lassen wir diesmal rechts liegen.
Howdie freut sich wie immer, wenn wir "heimkommen". Er verbringt die ganze Nacht auf mir! 😏😏😏Lue lisää

MatkaajaSuper schöne Fotos und total interessant zu lesen. Ihr habt ja traumhaftes Wetter..... beneidenswert 🤩

MatkaajaJa, es ist voll schön. Nur heute immer wieder Regen und wir haben unsere Pläne für die nächsten 3, 4 Tage umgemodelt...

MatkaajaEs gibt ja so viele interessante Sachen, die mir die Leute erzählen...
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- Päivä 16
- torstai 3. lokakuuta 2024 klo 15.16
- ☁️ 18 °C
- Korkeus: 1 292 m
Pohjois-MakedoniaKruša41°43’13” N 20°43’56” E
Flexibel ist alles...

Morgen wollten wir den Korab besteigen. Knapp 2800m hoch der Grenzberg zwischen Albanien und Nordmazedonien. Das Wetter kündigt sich so mäßig an, dass wir unsere Pläne adaptieren. Wir haben auch noch eine Biketour im Mavorovo Nationalpark geplant und ziehen diese vor. Für Freitag und Sonntag ist Regen angesagt. Statt entlang des Schwarzen Drin, der Fluss der im Galiciagebirge zwischen Ohrid- und Prespassee entspringt, den See durchfließt und nach Albanien fließt, nach Deban zu fahren, nehmen wir die "Autobahn". Es ist eine grottenschlechte Straße, daneben wird, vermutlich seit Jahren eine Autobahn gebaut. Durch die Enge und gebirgige Landschaft ein heftiges Unterfangen. Hier werden die Häuser wieder ärmlicher, es gibt wieder unendlich viele Brachen. Waren in Albanien ständig Menschen auf der Straße zu sehen, als Nutzer oder Verkäufer, sieht man hier nie jemanden.
Im Gespräch sind alle sehr freundlich, es herrscht trotzdem eine andere, nicht zu erklärende Grundstimmung.
Holprig und mehr schlecht als recht erreichen wir einen anonymen größeren Ort. Leider fehlen oft die Ortstafeln, die sehr spannend sind, weil die immer 3 x angeschrieben sind: Kyrillisch, albanisch und slawisch in Latein. Wir frühstücken bei einem großen Bäcker und gehen einkaufen. Immerhin werden wir heute ohne Infrastruktur stehen und sobald das Wetter passt brauchen wir eine gute Jause am Berg.
Die Landschaft ist sehr ansprechend. Bunte, bergische Mischwälder säumen unsere Straße, dann erreichen wir den Mavrovo Stausee.
Der Hauptort Mavrovi Anovi besteht aus ein paar Häusern, ein bisschen Bergfeeling ergibt sich durch Holzhäuser. Es soll hier viele Wanderungen geben, einige Mbt Touren und ein kleines Schigebiet. In der Nähe startet auch die Wanderung zum Golem Korab. Wir suchen ein bisschen nach einem Stellplatz, offiziell gibt es keinen. Dazu fahren wir ins Dorf Vrben. Dort soll unsere geplante Mbt Tour durchführen, warum also nicht gleich dort starten.
Und hier zeigt sich in voller Wucht den Schein des Ohridsees. Wenn man nur den sieht, denkt man sich: Wow! N- Mazedonien ist ja echt fast EU reif! Vrben holt einen schnell dahin zurück, wo man anerkennt, dass das monatliche Einkommen im Durchschnitt ca. 1000 Dollar beträgt. Hier sind wir gegen Null. Pendeln aus dieser Gegend auf diesen Straßen, unmöglich! Tourismus unmöglich, es bleiben 1, 2 Kühe und ein paar Schafe und Hühner. Aus. Zwar gibt es ein paar Zimmer in Vreben, die kosten 10 Euro pro Zimmer. Auch wenn die Häuser recht ordentlich aussehen, beobachten wir ein Kanalrohr aus dem gerade das Kaksi eines Hauses gespült wird.
Eingebettet in ein tiefes Tal, fern jeglicher Geschäfte, Ärzte, Arbeit- das ist hier eher die Wahrheit. Sehr gebirgig gibt es nur ca 80 EW/km². Was uns auch wundert, es wird nichts angebaut. Alles liegt brach, es gibt keine kleinen Betriebe...
Jetzt stehen wir bei einem Sender, völlig unsichtbar. Den Müll lassen wir nicht mehr draußen, schon vorgestern ist mir der Bärenkot aufgefallen. Hier gibt es sie sicher. Und weil wirklich alles in die Natur entsorgt wird, sind sie auch recht distanzlos. Das tät uns noch fehlen, so ein Viech, das ins Auto will 😵💫😵💫😵💫😵💫.
Howdie ist ein bisschen krank. Er mag nicht fressen, ich denke der kleine Hund hat ihm emotional sehr zugesetzt, und nach einem ausgiebigen Spaziergang hier durch den Farn über die Wiesen wo er einigermaßen Gras gefressen hat, musste er sich ein paarmal übergeben. Mal sehen. Vielleicht war es auch das kurvige Fahren. Jetzt schlafen schon beide. Franzi und Howdie.
Ich bin neugierig, ob es morgen wirklich so schlechtes Wetter hat. Sonst gemma radln. Durch die Dörfer.Lue lisää

MatkaajaKönnte auch in den Bergen Bulgariens sein, so wie ich es dort gesehen habe.

MatkaajaLeider habe ich keine Ortstafel gefunden. Verwenden die irgendwie nicht.

MatkaajaEr ist friedlich, hat gestern viel geschlafen. Er hat schon wieder ein paar Brekkies gefressen, aber nicht behalten. Mal sehen. Wir sind heute eh immer bei ihm. Aber ich denke es ist nichts Schlimmes.
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- Päivä 17
- perjantai 4. lokakuuta 2024 klo 9.38
- ☁️ 14 °C
- Korkeus: 1 379 m
Pohjois-MakedoniaKruša41°42’48” N 20°43’36” E
Also soooo flexibel wollten wir nicht...

Die Nacht über rüttelte und schüttelte uns der Sturm durch. Kein Bär 😂😂😂... in der späten Früh scheint die Sonne...alles eitel Wonne. Wir duschen ausgiebig, ich geh mit Howdie eine Runde in den herrlichen Farn. Kaum haben wir das Frühstück in der Sonne ohne Wind genossen, jagen uns fette Tropfen auf. Auch wenn der Spuk nach 5 Minuten vorbei ist, entscheiden wir nach dem Studium des Wetterradars, dass wir auf die Radltour verzichten. Wirklich sehr schweren Herzens! Zu interessant wären die Bergdörfer ohne Zufahrt gewesen.
Dann halt gleich zum "Einstieg" des Korab. Mein Herz springt in Vorfreude. Die vielen Bilder, die schönen Beschreibungen... jetzt wird es wahr. Eigentlich wollte ich von Albanien aus gehen, da wir jedoch früher nach Mazedonien gereist sind, wählte ich den Aufstieg auf dieser Seite. Über sich steil nach unten windende Straßen, die jedoch sehr gut gewartet sind, erreichen wir, inzwischen bei heftigem Regen, die Abzweigung in das Tal, das uns 17km weit zum Fuß des Korab bringen soll.
Im Nu verwandelt sich die ohnehin schreckliche Schotterstraße in eine fast unbezwingbare Piste. Franzi lotst das Auto, das wie eine Kutsche schaukelt, durch die knietiefen Schlaglöcher ganz langsam. Feuersalamander können bei diesem Tempo fliehen 😂😂😂
Immer wieder versucht er mir einzureden, dass wir die einzigen sind, die diesen Fahrweg nutzen. 🤪🤪🤪
Abgesehen davon, dass uns 4 Autos begegnen, passieren wir ein Dorf mit Kirche und Moschee. Howdie ist total begeistert und schaut immer hinaus. Er ist wieder auf den Beinen und durchs spazieren gehen recht entspannt. Nach ca. 8 km Geholpere gelangen wir zum vorgelagerten Grenzposten NMK - RKS. Denn seit einiger Zeit dürfen Einheimische über die Berge die Grenze passieren. Wir diskutieren mit ihm die Wettersituation und er meint, es würde das ganze Wochenende regnen. Kein Internet, kein Telefon, keine Hilfe, vielleicht Schnee. Wir seien ohnehin erfahrene und sollen uns einfach entscheiden. Wirklich mit einem zerberstendem Herz beschließen wir umzudrehen, den Korab vorerst zu vergessen und weiterzureisen. Ich bin wirklich sehr, sehr traurig! Den selben Weg mühen wir uns wieder zurück und auf geht's nach: Pristina!
Franzi hat sich ein bisschen Guster geholt beim Schmökern im Guide.
Es ist immer Ärger mit dem Regen und man sieht gar nichts mehr. Auf der Autobahn fahren wir an Skopje vorbei, zahlen alle 5km 1 Euro Maut, dann wird fie Autobahn zu einer normalen Straße für ein paar Kilometer und wir erreichen die Grenze. Hier knöpfen uns die Behörde das Geld für eine KFZ Versicherung ab. Das ist sehr speziell, weil man sonst überall unsere Übliche verwenden kann.
Hinter der Grenze beginnt wieder die Autobahn. Trübseliges Land, nur Industrie, endlose Ebene. Wir fragen uns wie das alles bezahlt wird. Kosovaren verdienen lt CEICdata 727 USD. Die Autobahn ist der Zwilling der Brenber- oder Tauernautobahn. Brücke über Brücke zieht sich 4-spurig dahin. Bester Asphalt lässt uns leicht gleiten.
Lustig sind die Ankündigungen für Mautstellen oder Raststationen. Die Tafeln stehen parat. Einzig die Gebäude sind nicht vorhanden. Einfach noch nicht gebaut!
Also keine Maut. Enden tut die Wahnsinnsstraße in einem fetten Stau, weil in den aufeinanderfolgenden Kreisverkehren alles feststeckt. Hochhäuser, Einkaufstempel, Tanstellen, alle Marken- die wir weder in Albanien noch in Nordmazedonien gesehen haben- begrüßen einen hier beim Entré.
In den Kreisverkehren herrscht Wild West Manie. Siegen tut der, der sich nix scheißt!
Franzi ist eh a bissl so 😅😅😅.
Recht viel sehen wir nicht im Regen. Nur viel Beton und Kräne.
Wir steuern einen Parkplatz von park4nite an. Komischerweise ist auf dem großen Parkplatz niemand. Wir stellen uns hin, eine nette Dame, die gerade wegfährt verrät uns eine Nummer, die wir anrufen können, falls sie das Tor zumachen und wir fahren wollen. Jetzt sitzen wir sehr fein in einem echt schönen Restaurant, trinken ein Gläschen, haben sehr gut gegessen. Und hoffen, dass der Regen schnell aufhört und nicht mehr wieder kommt. Der höchste Berg des Kosovo will bestiegen werden.Lue lisää
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- Päivä 18
- lauantai 5. lokakuuta 2024 klo 9.16
- ☁️ 14 °C
- Korkeus: 596 m
KosovoRailroad Station Prishtina42°39’37” N 21°9’4” E
Das Herz schlägt für...

Ach, wie leicht ist es sich zu verlieben! Da sträubt sich der Geist und hadert mit schlechtem Wetter, um dann umso belohnter den nächsten Tag zu beenden.
Kosovo, zurzeit "nur" Pristina. Und dieser Fleck ist unglaublich! Unbeschreiblich diese Stadt! Vielleicht ein bisschen Phoenix aus der Asche herrscht hier eine Zuversicht, Lebensfreude und Aufbruchsstimmung, die ich so noch nie erlebt habe. Jedes Eck ist voller Symbole, stolz wird das neue Dasein präsentiert. Die Menschen schön anzusehen, und aufrecht sind sie. Selbstbewusst. Dankbar der USA bzw. NATO gegenüber, denn zum 1. Mal seit 500 Jahren ist Kosovo ein echter Staat, kein Despotat, kein Bundesland, keine übergeordnete Staatsmacht und Politik. Offen reden sie gerne über das alles, die Vergangenheit, die Zukunft noch viel lieber.
Unglaubliches Wachstum und Potential sind vorhanden! Die Stadt ist viel lebendiger, gelebter als Tirana. Altes besteht noch und gut neben Neuem. Das ist nicht auf Architekturschönheiten ausgerichtet, sondern eher Zweckmäßigkeit. Die Lage macht es vielleicht auch aus, dass ich mir wie in einem Nest vorkomme. Das Zentrum ist am untersten Punkt, aber auf 600m Höhe, rundherum sind Erhöhungen. Viel Grün bestimmt die Stadtmitte. Der große Boulevard Nänë Tereza wurlt vor Menschen, die die Sonne genießen, die Lokale sind alle voll, Kinder springen und tanzen, es ist eine angenehme Leichtigkeit.
Wir lassen uns treiben, radln ein wenig umher, Franzi freut sich um einen nachgemachten Schlüssel um 3 Euro. Wir trinken warmen, aber sehr guten Wein. Komischerweise aus Frankreich. Der einzige den sie haben. Am Weg zum Basar stolpern wir über viel Sehenswertes. Vieles, das zum Weiterforschen anregt und so eng mit der Geschichte Europas verbunden ist, dass ich gar nicht anders kann als zu lesen, Schulwissen zu reaktivieren. Der Basar als "Anhängsel" oder Überbleibsl einer anderen Epoche in der Nachbarschaft der Großen Moschee ist unglaublich. Man könnte tagelang Fotos machen von diesen wunderschönen Köstlichkeiten. Oder auch tagelang sich durchkosten. Vermutlich gibt es nicht Vieles das es hier nicht gibt. Krass finde ich die Berge, völlig unsortiert, von gebrauchtem Gewand. Haufenweise Schuhe und Klamotten, die bei uns ein unrühmliches Ende im Container oder als Spende hatten.
Natürlich können wir wieder nicht den Schuhen widerstehen. Franzi liebt das besonders weiche Leder. Die Schuhe werden hier, in den Nachbarländern und in der Türkei produziert. Ich möchte am Liebsten ganze Kübeln dieses herrlichen Weißkäses kaufen oder alle Sorten Birnen. Tomaten, Gurken- nicht so komisches Zeug wie bei uns- frisch vom Feld, noch mit Erde, oder diese grünen Gemüse, die ich nicht kenne!!!
Bei der Rückkehr zu unserem Kater, auch er wird heute beschenkt, er bekommt einen Kratzturm. Das ist besser für unsere Sitze 🤣🤣🤣🤣, treffen wir den jungen Parkplatzwächter. Lange kann ich nich sehr interessant mit ihm unterhalten. Viel Neues erfahre ich wieder. Z.B. stehen wir auf einem völlig ungewartetem Kieselplatz hinter dem Stadium. Das ist allerdings mitten in der Stadt. 5 Min von der Fuzo weg . Darauf ist eine Hausruine, ein Autowaschplatz und eben schattige Parkplätze. Das gehört einem Schweizer, der Junge ist bei ihm angestellt, und der Schweizer hat das Brachland mit Baugenehmigung um 6,6 Mio Franken gekauft. Das ist Pristina. Zur Erinnerung: Durchschnittseinkommen 727 Euro. Durchschnittspension 100 Euro.
Die Stadt ist voller sehr, sehr schöner Boutiquen. Mode ein riesen Thema. Die Frauen sind sehr gut zurecht gemacht, gut angezogen, wirken elegant. Männer gibt es viele ansehnliche, meist auch ordentlich und teilweise schick gekleidet.
Natürlich gehen wir von dem aus, das wir gewohnt sind von daheim und fragen uns: wie geht das alles.
Beim Klamottenstöbern entdecken wir, dass alles extrem günstig ist. Unglaublich! Obwohl supermodisch, gute Qualität und wirklich fesch.
Uns taugt es so hier, dass wir noch bis Montag bleiben werden. Ich muss ja auch noch viel angucken.Lue lisää
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- Jaa
- Päivä 18
- lauantai 5. lokakuuta 2024 klo 9.44
- ☁️ 15 °C
- Korkeus: 581 m
KosovoPriština42°39’44” N 21°9’28” E
Das nenne ich Architektur! 🥰🥰🥰🥰

3 Gebäude haben es mir besonders angetan.
1. Der Palast der Jugend und des Sports, in das ich leider nicht hineingehen bin.
1975 wurde ein Referendum abgehalten, bei dem die Bürger von Pristina für den Bau eines großen Saales. Jeder Einwohner musste einige Prozente seines Einkommens dafür abgeben. Der Komplex wurde 1977 fertiggestellt. Ursprünglich hieß es „Boro und Ramiz“ (albanisch: Boro-Ramiz), nach zwei jugoslawischen Partisanen und Volkshelden Jugoslawiens im Zweiten Weltkrieg, Boro Vukmirović und Ramiz Sadiku. Vukmirović war Serbe, während Sadiku Albaner war, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden ihre Namen zu einem Symbol für die Brüderlichkeit und Einheit zwischen Serben und Albanern.
Heute umfasst es 2 Arenen mit 8000 und 3000 Zuseherkapazitäten. Es ist ein großartiger 70er Jahre Bau.
Irgendwie erinnert es an ein Wikingerschiff mit seinen 8 Dachstelen, die 8 Ethnien vertreten.
Das 2. ist die Bibliothek. Ein unglaublich symbolträchtiger Bau. Die weißen Kuppeln könnten die religiösen Symbole der Moschee oder orthodoxen Kirchen darstellen, oder der weißen typischen Kopfbedeckung der albanischen Männer. Die Metallverkleidung soll die Spitzen der Hochzeitskleider der albanischen Frauen repräsentieren.
Gegrundet wurde die Nationalbibliothek des Kosovo 1944, 1982 bezog sie das heutige Gebäude im Stadtzentrum gleich neben der Universität Prishtina, welches architektonisch eine Einzigartigkeit im Kosovo, aber auch in ganz Südosteuropa ist. Der Gebäudekomplex hat 99 Kuppeln und ist mit Stahlelementen verkleidet. Er wurde vom jugoslawischen Architekten Andrija Mutnjaković (* 1929) entworfen. Das Gebäude wurde 2018 bis 2019 auf der Ausstellung Toward a Concrete Utopia des Museum of Modern Art gewürdigt.
Das 3. Gebäude ist das vielleicht am Stärksten wirksame und am Wenigsten in Reiseführern präsente. Die nie fertiggestellte Kirche am Campus der Uni direkt neben der Nationalbibliothek. Ein Rohbau einer orthodoxen Kirche mit riesigem goldenen Kreuz. Der erste Eindruck: Kriegsruine, aber weit gefehlt.
Der von der serbisch-orthodoxen Kirche beauftragte Architekt Spasoje Krunić begann im Jahr 1991 mit der Planung der Kathedrale. Das Kreuz wurde 1999 am Gedenktag des heiligen Sava von Serbien. Auf Befehl aus Belgrad wurde mit dem Bau auf dem Gelände der Universität begonnen, ohne deren Personal zu informieren.
Der Bau sollte moderne Architektur mit traditionellen Elementen verbinden.[2] Die 1995 begonnenen Bauarbeiten kamen aufgrund des Kosovokrieges zum Erliegen. Ursprünglich sollte das auf dem Campus der Universität Pristina errichtete Gebäude bis zum Jahr 1999 fertiggestellt werden. Sowohl die heutige Universität Prishtina als auch die Eparchie Raszien-Prizren der serbisch-orthodoxen Kirche erheben Ansprüche auf Gebäude sowie Grundfläche. Während die Stadtverwaltung Pristinas das Grundstück als Eigentum der Universität betrachtet, beruft sich die serbisch-orthodoxe Kirche auf Dokumente aus den 1990er-Jahren.
Sie wird als ein Symbol der Herrschaft von Slobodan Milošević angesehen.[3] Laut NGO Cultural Heritage without Borders ist die Kirche ein Zeugnis der Geschichte in den 1990er-Jahren, als der serbische Staat die Städteplanung für politische Zwecke benutzte, um die Herrschaft des serbischen Volkstums über die lokale Bevölkerung auszudrücken.
Die Universität von Pristina und die kosovarische Regierung haben keine konkreten Pläne für die Zukunft des angefangenen Bauwerks, dies kann sich aber nach Angaben eines Sprechers der Universität im Zuge größerer Infrastrukturverbesserungen ändern.
Die Geschichte ist so unglaublich!!!Lue lisää
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- Päivä 18
- lauantai 5. lokakuuta 2024 klo 14.13
- ⛅ 21 °C
- Korkeus: 600 m
KosovoPriština42°40’4” N 21°9’57” E
Der Tag ist noch nicht zu Ende

Ich muss noch ein bisschen über die Lokale und das Essen schwärmen. Also die Kosovar/innen ebenso wie Leute in N-Mazedonien und Albanien gehen sehr gerne ins Kaffeehaus, Konditoreien und auch essen.
Es ist, für uns, sehr günstig. Das Essen ist von hoher Qualität und auch im einfachsten Lokal/Taverne immer frisch.
Super sind die Backwaren in den Bäckereien und ich liebe den Kaffee hier. So cremig und gut!
Die Lokale sind teilweise ein Hammer. Gerade heute haben wir in der Taverne Baron gegessen und schöner geht es vermutlich nicht. So ein warmes, angenehmes Ambiente. Fast mag man nicht mehr gehen. Es ist schon sehr genial wenn alles zusammenpasst.Lue lisää
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- Päivä 19
- sunnuntai 6. lokakuuta 2024
- ☁️ 14 °C
- Korkeus: 599 m
KosovoPriština42°40’4” N 21°9’58” E
Pritty-shtina

Wir nutzen den lazy sunday Morgen noch mit einem kleinen Putz. Dann machen wir uns, schon sehr frühstückshungrig zum Brunchen auf. Kaum setzen wir uns ins Kaffeehaus, draußen ist es ohnehin zu kalt, schüttet es aus Kübeln. Der Grenzpolizist hat völlig recht gehabt und ein Aufstieg auf den Korab wäre unmöglich gewesen. Lange verweilen wir im Warmen und genießen das gute Essen. Später trennen wir uns, weil ich mir ein bisschen etwas ansehen möchte und Franzi sich ausruhen. Natürlich muss ich auch ein wenig stöbern und finde ein paar Sachen zum Anziehen. Prishtina ist definitiv Einkaufshauptstadt und trotzdem es keine großen Markenläden gibt, haben alle Boutiquen Markenwaren. Recht bunt zusammengewürfelt, wie das genau sein kann, dass im gleichen Laden Zara, Clockhouse, Body Flirt, S. Oliver etc. angeboten wird? Aber egal. Es gibt sehr schöne, modische Sachen. Der Großteil in der Türkei produziert.
Beim nächsten Regenguss latsche ich zur Nationalgallerie, die neben meinem absoluten Lieblingsgebäude ist. Sie ist in einem kleinen osmanischen Haus untergebracht, in dem später eine Kaserne war und jetzt auf 2 Stockwerken wechselnde Ausstellungen sind. Der Eintritt ist frei. Eine Reihe, für mich gänzlich unbekannter, jugoslawischer Künstler der 20er- 70er Jahre zum Thema Tiere in der Kunst, sind ausgestellt. Raben kommen sehr oft vor, und Raben beherrschen das Stadtbild. Scharen von Raben lassen sich lauthals am Abend in den Bäumen nieder. Im 1. Stock wird eine Schau- Spätwerk von Dren Maliqi- einem lokalen Künstler gezeigt. Ich komme mit einer jungen Dame ins Gespräch, die als Mentorin in der Galerie arbeitet. Amalia ist aus Tirana und ich kann gut mit ihr über Unterschiede reden. Denn es ist unglaublich wie fortschrittlich der Kosovo im Gegensatz zu Albanien ist. Für uns völlig unverständlich. Franzi und ich müssen immer auch drüber diskutieren, weil wir so erstaunt sind.
Amalia ist Psychologin und sie beschäftigt sich sehr damit und sieht die Entwicklung in Albanien recht kritisch. Ihrer Ansicht nach entwickelten sich 2 unterschiedliche Mentalitäten, die mehrere Generationen brauchen um bewältigt zu werden. Albanien war direkt der Willkür eines Diktators ausgesetzt. Jeder war gefährdet bzw gefährlich. Teamarbeit und Zusammengehörigkeit wurde unterdrückt und jeglicher Leistungswille wurde unterbunden. Ihrer Meinung nach leben Albaner immer noch nach dem Prinzip "der Staat schuldet mir was" für das, was ihnen "angetan" wurde. Kosovaren, jetzt immerhin fast 90% Albaner, hatten diese direkte Unterdrückung nicht, sondern lebten als Teil Jugoslawiens in diesem Völkerbund. Schon lange ohne Despotat.
Und "die Politik" kann nur soweit "etwas machen" soweit die Leute das mittragen. In Albanien haben sich informelle Machtstrukturen gebildet, die in Wahrheit das Land regieren. Verkorkst das Ganze! Jedenfalls möchte ich noch anmerken, dass im Kosovo eine 1982 geborene Juristin, die die Initiative "trau dich" 2021 gründete und nach der Absetzung des wegen Kriegsverbrechen angeklagten Vorgängers mit der absoluten Mehrheit zur Präsidentin gewählt wurde. Mein Eindruck ist, und da stimmt die Tiranerin zu, dass die Kosovaren mit dem Blick nach vorne leben. Z.B. hat sich die Einwohnerzahl in Prizren in 10 Jahren verdoppelt. Junge Menschen tendieren zu bleiben, weil so eine Aufbruchsstimmung herrscht.
Abends gehen wir wieder fein essen. Die Lokale sich so hübsch, egal wo man hingeht. Das Essen ist auch meist sehr gut und ausreichend. Die Kellner bemüht, oft unerfahren.Lue lisää

MatkaajaDanke meine Liebe, hab schon gewartet auf deinen Step. Ist fast wie Serien gucken....wie geht's weiter?😂😂😂

MatkaajaIch hätt's schon mit einer Ton- auf Text app versucht. Weil ich möchte soooo viel aufschreiben. Wer weiß, wie das alles in 10 Jahren ist. Das Tippen mit 1 Finger ist mühselig! Und gestern war ich einfach hirntot 🤣🤣🤣... Ich freu mich, dass du so interessiert bist. 😘😘😘
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- Päivä 20
- maanantai 7. lokakuuta 2024 klo 12.19
- ☀️ 16 °C
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KosovoPriština42°39’33” N 21°9’38” E
Nächste Überraschung: Prizren

Heute mittags haben wir Prishtina verlassen. Also ich, ganz ehrlich, hätte es noch ein paar Tage ausgehalten! Montag Vormittag. Die Fuzo ist voll, die Cafés sind voll, die Straßen verstopft, alles in Bewegung. Wahnsinn. Auf unserem Parkplatz stapeln sich die Auto, die Kasse des Betreibers klingelt. 1 Euro/Std, Wochenende 2€/8Std. Ich sause noch schnell um in der Nationalbibliothek Fotos zu machen und natürlich muss ich wieder in einen Klamottenladen. Ich hab noch kein Geschenk für die kleine Henriette. Zufällig treffe ich meinen Mann und wir gehen gemeinsam frühstücken. Das machen wir so, weil es in den echten Bäckereien oft keinen Kaffee gibt, dass wir uns was ins Kaffeehaus mitnehmen. Franzi hat da keinen Genierer und recht hat er. Es ist allen egal.
Nachdem Franzi seinen wunderschönen Anzug vom Kürzen geholt hat, packen wir schnell die Räder auf und los geht's nach Prizren.
Elegant rollen wir auf tadellosen Straßen durch gepflegte, bewirtschaftete Landschaften. Vorbei an enormen Einkaufszentren, Gewerbetrieben, modernen Tankstellen... Der einzige Unterschied tu unseren Autobahnen ist, dass es keine Lärmschutzwände gibt. Sonst kleine feine Siedlungen, sehr viele neue Efh. Müll liegt wenig herum, teilweise sehen wir sogar Trennsysteme.
In Prizren steuern wir einen Parkplatz mot Schatten an. Räder herunter und durch einen Park sind wir im Nu mitten in der Stadt. Prizren hat um die 100t EW. Bereits vorgeprägt von Prishtina erwarten wir Ähnliches. Und landen: mitten im Orient. Ein Wahnsinn! Keine Hochhäuser, Kopfsteinpflaster, große, kleine Moscheen, Cafés, Kopftücher. Extremer kann der Unterschied zwischen 2 Städten nicht sein. So was habe ich bisher nur in Nikosia gesehen!
Endlich komme ich einmal in eine Moschee. Ich werde, weil ich nackte Beine habe, es ist sonnig und warm, gleich in einen Wickelrock einkleidet. Wir streunen umher, trinken nach dem wunderbaren Essen noch einen Kaffee und reisen weiter nach Junik. Schon in der Finsternis kommen wir an. Hier bleiben wir ein paar Tage zum Radln und Wandern. Vielleicht schaffen wir ja den höchsten Berg des Kosovo!Lue lisää
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- Päivä 21
- tiistai 8. lokakuuta 2024 klo 11.28
- ☁️ 17 °C
- Korkeus: 575 m
KosovoBerishë42°28’25” N 20°16’21” E
Junik. Der Haushalt muss gemacht sein

Heute ist Waschtag. Wie gut das ist, alles wieder sauber. Auf diesem Stellplatz kann man die Waschmaschine der Besitzer nutzen. Wir haben zwar genug mit um ohne Waschen auszukommen, aber beide mögen wir viel Schmutzwäsche nicht. Franzi muss ein paar Sachen reparieren, z.B. hat sich die Sat Schüssel nocht mehr aufgestellt. Auch das Trittbrett wurde in der Werkstatt schlecht montiert und ist nicht mehr benutzbar. Auch in einer Werkstatt kann ihm nicht geholfen werden. Es scheint wieder die Sonne, aber heiß ist es hier nicht mehr. Wir sind am Fuß des höchsten Gebirges des Kosovo. Nachmittags radln wir ins Dorf und holen uns ein Guzzi in der Bäckerei und trinken in einer Bar Kaffee. Wir sitzen direkt an der Dorfstraße gegenüber der Moschee. Junik ist Dorf. Nichts passiert. Ich werde viel angestarrt, weil ich einen kurzen Rock anhabe und mit dem Rad fahre. Das tun Frauen hier nicht. Junik hat jedoch eine Besonderheit. Die Kulla. Kulla sind Wehrhäuser, die meist 3 stöckig aus Stein und Kastanienholz gebaut wurden. Eine Großfamilie baute möglicherweise mehrere Häuser in einem Cluster. Diese waren mit einer hohen Mauer umgeben. Unten lebte das Vieh, im 1. Stock war die Feuerstelle, Frauenräume und Schlafräume. Es gab zwischen den Stockwerken innen einen Leiter oder Stiege. Oben war das Herrnzimmer wo Gäste empfangen wurden. Diese waren über eine Außentreppe erreichbar. Oft hatte der obere Stock auch Schießscharten. Grundsätzlich waren diese Wohnformen komplett autark.
In Albanien gibt es diese Häuser als sogenannte Wohntürme, die dazu benutzt wurden/werden um Männer oder Buben zu verstecken, die der Blutrache ausgesetzt waren/sind.
In Junik gibt es eine sehr schön renovierte, die auch (manchmal) zugänglich sein soll und ein paar nicht renovierte.
Nachmittag geh ich mit dem Kater eine Runde. Leider gibt es hier einen jungen, sehr dominanten Kater, der ständig um uns herum ist und den Howdie gar nicht leiden kann. Wir gehen in den Wald weil ich Parasole entdeckt habe. Das wird es heute zum Abendessen geben. Howdie schleppt mich ins Unterholz in dem ich in den Akazienjungpflanzen stecken bleib. Überall werde ich gestochen! Rosen, Himbeeren, Disteln, Akazien. Unsympathisch!Lue lisää
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- Päivä 22
- keskiviikko 9. lokakuuta 2024 klo 12.55
- ☀️ 21 °C
- Korkeus: 357 m
KosovoTrava42°22’36” N 20°23’45” E
Durch Dorf und Feld nach Gjakovë

Wieder zieht das Wetter komisch herum und in der Nacht hat es geregnet. Dicke schwarze Wolken hängen über uns. Trotzdem entscheiden wir uns mit dem Rad nach Gjakovë zu fahren. Eine verkehrsarme Straße führt entlang von Dörfern. Überall sehen wir Marterl und Kriegerdenkmale aller Menschen, die in den vielen Kriegen, denen die Gegend ausgeliefert war erinnern. Extrem nationalistisch wirkt die albanische Bevölkerung mit Symbolen und Fahnen überall. Ein Beispiel, das stark an Österreich erinnert, sind die mehrsprachigen Ortstafeln, Wegweiser auf Autbahnen. Die serbischen Namen und Bezeichnungen sind alle mit Hand geschwärzt. Die Gegend hat so ein ähnliches Schicksal wie Ostdeutschland erfahren. Die Grenzziehung nach dem Balkankrieg (1912/13) hat die albanische Bevölkerung getrennt. Trotzdem bestehen weiterhin sehr enge Verbindungen, ein Beispiel ist der Grenzübergang am Korab, der nur den Einheimischen zugänglich ist und vor, glaube nicht zu erinnern, 2,3 Jahren geöffnet wurde.
Kosovo hat keine Wehrpflicht und nur 5000 Berufssoldaten und ein paar Freiwillige. Der junge Parkplatzmitarbeiter in Prishtina erklärte mir, dass auch er nicht zur Armee ging, obwohl man dort ein besserer Mensch werde, in seiner Persönlichkeit wachse, aber er übt, so wie die Mehrheit der Jungen, auf Schießstellen mit seinem Gewehr und sollte es einen serbischen Übergriff gegen, wäre er bereit sich zu verteidigen. Den Rest erledigt die NATO.
Bevor wir nach Gjakovë kommen, halten wir bei der Gedenkstätte von Meië. Am 27.4.99 wurden in den umliegenden Orten 376 Menschen massakriert, auf Lastwagen nach Serbien gebracht um das Verbrechen zu vertuschen. Später exhumiert als man die Massengräber fand und hier an dem Gedenkort bestattet, bzw. erinnert, da nicht alle gefunden wurden. Die Frauen der Ortschaften wurden 10 Tage früher getötet.
Da fällt mir wieder ein, dass in Prizren bis vor Kurzem keine Serben wohnten. Die Stadt bemüht sich jedoch um die Rücksiedelung der Familien die dort immer wohnten und so sind es inzwischen wieder 10 Familien, die zurückgekommen sind. In anderen Orten gibt es keine Serben mehr.
Nach dem traurigen Ort fahren wir ins Zentrum. Gjakovë hat den größten erhaltenen osmanischen Bazar am Balkan und ist ein Tourihotspot. Ausserdem ist hier eine Dislokation der pädagogischen Hochschule Pristhina und wie überall in Kosovo gibt es enorm viele junge Leute. Laut Statistik sind >60% unter 25 und nur 20% >60. Durchschnitt Lebensdauer ist 71 🫣🫣🫣
Auch eine Uniklinik bringt viel akademisches Potential in die Stadt. In der Einfahtsstraße dominieren Ärztepraxen, Stomatologen, ästhetische Chirurgie und Autoschrauber das Bild. Die einen auf der rechten, die anderen auf der linken Seite. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit den unglaublich prächtigen, hochmodernen Anwesen, die wir am Weg gesehen haben.
Die albanische Bevölkerung hier ist ja vorwiegend muslimisch, aber Hijab wird fast nie oder wenn, dann eher von türkischstämmigen getragen. Insgesamt sind die Mädchen auch am Land recht modern zurecht gerichtet.
Was uns schon die ganze Zeit auffällt, es wird extrem wenig Alkohol getrunken. Sehr viel Kaffee, und wenn man einmal bestellt hat, kommt niemand mehr um wegen einer neuen Bestellung zu fragen. Für uns ungewöhnlich, weil meistens brauchen wir eine 2. Fuhre, für die Gäste, die einfach die Atmosphäre des Beieinandersitzens haben wollen und sich nur ein Kaffee ausgeht, super stresslos. Man darf einfach sitzen bleiben.
Wir radschlendern durch die engen Gässchen des Bazars. Vieles wurde der Gastronomie gewidmet, einige Teile werden gerade renoviert, ein bisschen abseits Unmengen von Fakeklamotten, Anzügen, Hochzeitskleider, Trachten, Schuhe. Lange nicht gesehen: eine chinesische Reisegruppe knipst sich ganz begeistert durch die Gassen. Ich werfe noch einen Blick in die mittelalterliche Tekke, die wunderschön renoviert wurde. Der islamische Bektashiorden ist ja in Albanien anerkannt, in der Türkei verboten. Es sind Sufis und sie haben definitiv eine Heimat in Albanien. Edi Rama wird, ich glaube, noch dieses Jahr einen, dem Vatikan ähnlichen Bektashistaat in Tirana "eröffnen".
A propos Edi Rama. In Tirana sind grausliche Unruhen gegen die Regierung am Werk. Wie es scheint hat Rama seinen oppositionellen Mitbewerber mit dem Korruptionsargument, Berisha, einsperren lassen. Ohne Verfahren. Die Bevölkerung wirft Rama Korruption und Willkür vor. Einige Regierungsgebäude sollen gebrannt haben. Uahhhh, so arg, wenn man grad da war und weiß wo das alles ist.
Bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen, ich werde wieder wie ein Alien angeschaut in meinem Radlgwand 🤣, suchen wir uns einen hübschen Gastgarten. Nach einer hervorragenden Jause sausen wir durch die Felder wieder zurück. Wir haben beschlossen, dass wir heute noch auf den Berg hinauffahren. Das heißt morgen erwartet uns der höchste Berg Kosovos.
Wir treffen die Schweizer am CP, die heute die Straße dahin erkundet haben. Leider glauben wir ihnen, die von gut ausgebaut und unproblematische Schotterpiste sprechen. Den Grant, den Franzi hat, als wir mühselig hinaufwackeln, lasse ich hier aus 🤣🤣🤣.
Jedenfalls fällt unser Kleiderschrank quasi auseinander und ich verbringe die Fahrt am Bett sitzend mit Halten. 🙈
Stockfinster ist es als wir ankommen und wir stellen uns auf die nächste ebene Stelle, trinken eine Flasche sehr feinen kosovarischen Wein und schauen uns Bauer sucht Frau an. Internet gibt es keines, aber der Fernseher geht. 😁😁😁Lue lisää
MatkaajaSooo cool, wie Howdy auf Franzi schläft. Eine Freundin von mir macht seit Jahren Hüttenurlaub im Lachtal. Gute Reise mit eurem Vadrouille und Kater, vielleicht wird er ja noch zum Streuner 🤣🤣🤣
Matkaaja😘
MatkaajaEcht cool, dass ihr das macht. Unser Kater würde da vor lauter Angst nicht überleben 🙀
MatkaajaMal sehen ob der Howdie das wirklich mag... Gestern und heute hat er sich schon tapfer geschlagen...