• Also soooo flexibel wollten wir nicht...

    4 października 2024, Macedonia Północna ⋅ ☁️ 14 °C

    Die Nacht über rüttelte und schüttelte uns der Sturm durch. Kein Bär 😂😂😂... in der späten Früh scheint die Sonne...alles eitel Wonne. Wir duschen ausgiebig, ich geh mit Howdie eine Runde in den herrlichen Farn. Kaum haben wir das Frühstück in der Sonne ohne Wind genossen, jagen uns fette Tropfen auf. Auch wenn der Spuk nach 5 Minuten vorbei ist, entscheiden wir nach dem Studium des Wetterradars, dass wir auf die Radltour verzichten. Wirklich sehr schweren Herzens! Zu interessant wären die Bergdörfer ohne Zufahrt gewesen.
    Dann halt gleich zum "Einstieg" des Korab. Mein Herz springt in Vorfreude. Die vielen Bilder, die schönen Beschreibungen... jetzt wird es wahr. Eigentlich wollte ich von Albanien aus gehen, da wir jedoch früher nach Mazedonien gereist sind, wählte ich den Aufstieg auf dieser Seite. Über sich steil nach unten windende Straßen, die jedoch sehr gut gewartet sind, erreichen wir, inzwischen bei heftigem Regen, die Abzweigung in das Tal, das uns 17km weit zum Fuß des Korab bringen soll.
    Im Nu verwandelt sich die ohnehin schreckliche Schotterstraße in eine fast unbezwingbare Piste. Franzi lotst das Auto, das wie eine Kutsche schaukelt, durch die knietiefen Schlaglöcher ganz langsam. Feuersalamander können bei diesem Tempo fliehen 😂😂😂
    Immer wieder versucht er mir einzureden, dass wir die einzigen sind, die diesen Fahrweg nutzen. 🤪🤪🤪
    Abgesehen davon, dass uns 4 Autos begegnen, passieren wir ein Dorf mit Kirche und Moschee. Howdie ist total begeistert und schaut immer hinaus. Er ist wieder auf den Beinen und durchs spazieren gehen recht entspannt. Nach ca. 8 km Geholpere gelangen wir zum vorgelagerten Grenzposten NMK - RKS. Denn seit einiger Zeit dürfen Einheimische über die Berge die Grenze passieren. Wir diskutieren mit ihm die Wettersituation und er meint, es würde das ganze Wochenende regnen. Kein Internet, kein Telefon, keine Hilfe, vielleicht Schnee. Wir seien ohnehin erfahrene und sollen uns einfach entscheiden. Wirklich mit einem zerberstendem Herz beschließen wir umzudrehen, den Korab vorerst zu vergessen und weiterzureisen. Ich bin wirklich sehr, sehr traurig! Den selben Weg mühen wir uns wieder zurück und auf geht's nach: Pristina!
    Franzi hat sich ein bisschen Guster geholt beim Schmökern im Guide.
    Es ist immer Ärger mit dem Regen und man sieht gar nichts mehr. Auf der Autobahn fahren wir an Skopje vorbei, zahlen alle 5km 1 Euro Maut, dann wird fie Autobahn zu einer normalen Straße für ein paar Kilometer und wir erreichen die Grenze. Hier knöpfen uns die Behörde das Geld für eine KFZ Versicherung ab. Das ist sehr speziell, weil man sonst überall unsere Übliche verwenden kann.
    Hinter der Grenze beginnt wieder die Autobahn. Trübseliges Land, nur Industrie, endlose Ebene. Wir fragen uns wie das alles bezahlt wird. Kosovaren verdienen lt CEICdata 727 USD. Die Autobahn ist der Zwilling der Brenber- oder Tauernautobahn. Brücke über Brücke zieht sich 4-spurig dahin. Bester Asphalt lässt uns leicht gleiten.
    Lustig sind die Ankündigungen für Mautstellen oder Raststationen. Die Tafeln stehen parat. Einzig die Gebäude sind nicht vorhanden. Einfach noch nicht gebaut!
    Also keine Maut. Enden tut die Wahnsinnsstraße in einem fetten Stau, weil in den aufeinanderfolgenden Kreisverkehren alles feststeckt. Hochhäuser, Einkaufstempel, Tanstellen, alle Marken- die wir weder in Albanien noch in Nordmazedonien gesehen haben- begrüßen einen hier beim Entré.
    In den Kreisverkehren herrscht Wild West Manie. Siegen tut der, der sich nix scheißt!
    Franzi ist eh a bissl so 😅😅😅.
    Recht viel sehen wir nicht im Regen. Nur viel Beton und Kräne.
    Wir steuern einen Parkplatz von park4nite an. Komischerweise ist auf dem großen Parkplatz niemand. Wir stellen uns hin, eine nette Dame, die gerade wegfährt verrät uns eine Nummer, die wir anrufen können, falls sie das Tor zumachen und wir fahren wollen. Jetzt sitzen wir sehr fein in einem echt schönen Restaurant, trinken ein Gläschen, haben sehr gut gegessen. Und hoffen, dass der Regen schnell aufhört und nicht mehr wieder kommt. Der höchste Berg des Kosovo will bestiegen werden.
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