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- Dag 31
- 18 okt. 2024 13:47
- ☁️ 19 °C
- Hoogte: 564 m
Bosnië-HerzegovinaKatedrala Srca Isusova43°51’34” N 18°25’32” E
Krieg, Olympia, lost places

Ich hab mich (ver)leiten lassen von dem was beim Gehen entstanden ist. Weit bin ich nicht gekommen. Es ist wie "googeln". Man schau wo hinein, nimmt die Abzweigung, will wissen was dahinter ist... Mein Ziel. Skandarlia. Das ist ein riesiger Platz mit dem olympischen Eislaufstadion in dem Katharina Witt ihre erste Medaille gewonnen hat. Franzi hatte übrigens parat, dass Österreich 1984 in Sarajewo genau 1 Bronzemedaille durch Jimmy Steiner errang. Wie peinlich. 🙉🙉🙉
Die Stätten sind mitten in der Stadt und auf den umliegenden Bergen. Es gäbe ein Olympisches Museum. Wie gesagt >1 Woche ist immer noch zu wenig. 😜
Der Weg zur Skanderlia führt entlang einer Einkaufsstraße oder am Ufer des Miljacka. Ich komme am Markale (vom deutschen Markthalle 😂😂😂) vorbei, an der Ewigen Flamme, einem Kriegerdenkmal, am Mahnmal für die Kinder, die in der Belagerung gestorben sind, an einigen Museen, die das Thema Genozid, Kinder im Krieg, Belagerung behandeln. Ich entdecke den Präsidentenpalast, ach ja, wir sind mit dem Auto in der Republika Srpska, die Stadt ist Kanton Bosnien-Herzegowina. Banja Luka ist die Verwaltungshaupstadt von Srpska. Darum hängen hier an jedem Regierungsgebäude die blau-gelben Fahnen. Srpska hat jedoch ein Embassy hier. Das habe ich neben der griechischen Botschaft und dem Ministerium für Kunst und Kultur entdeckt . Auf der Ostseite der Miljacka lugt die Brauerei hervor und daneben hat sich eine riesige Moschee ausgebreitet in der ein bedeutender heiliger Mann (der Erbauer) gebettet ist. In das Dre Ribe, ein gastronomisches Relikt aus jugoslawischen Zeiten muss ich einen Blick werfen. Einst der Treffpunkt der Kunst- und Politik Haute Voleé, sumpert es jetzt vor sich hin. Aber! Es hat noch Gäste und vielleicht könnte man da gut essen?
Faszinieren tun mich natürlich all die Einschüsse, die noch an so vielen Häusern sichtbar sind. Der Häuserkampf ganz nah. Unheimlich der Gedanke, dass auf der Mašala Tito und auf der Ferhadija, den beiden bestimmenden Straßen Sniper einfach Menschen abgeknallt haben. Es gäbe auch ein Tunnelmuseum, das zeigt wie die unterirdische Versorgung von Sarajewo mehr oder weniger funktioniert hat.
Das Narodni Pozor ist ein wenig marodni. Das Theater ist, zumindest flußseitig recht schlecht beinander. Die Post, ein riesiger Gründerzeitbau jedoch wurde von den Österreichern renoviert nachdem es schwer beschädigt wurde.
Am Skanderlia angekommen nehme ich das ehemalige Stadion in Augenschein. Es ist dem Verfall preisgegeben und da man nichts abreißen, wird es so vor sich hinwelken. Ich falle über das traurigste Einkaufszentrum der Welt um dann ein noch traurigeres zu entdecken. Unter dem Vorplatz des Stadions dümpeln ein paar Geschäfte, Kopierereien, sogar ein Kaffee vor sich hin. Dass hier überhaupt wer herfindet. Ein Wunder. Zwischen den Eingängen des Stadions ist noch so ein ähnliches Schicksal. Nur, da gibt es nur mehr ein Geschäft, was der Herr anbietet kann ich nicht erkennen. Seine Hauptbeschäftigung ist Vogelfüttern.Meer informatie