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- Dag 16
- 8. mar. 2025 10.48
- ⛅ 16 °C
- Højde: 30 m
GrækenlandArvanitia37°33’50” N 22°47’54” E
Frühstück mit Aussicht

Unser Vorhaben die 900 Stufen zur Festung zu absolvieren (also Franzi, ich mit dem Rad über die Straße) legen wir kurzfristig auf Eis. Zu intensiv scheint die Sonne schon auf das Auto und unser Kater soll das nicht aushalten müssen. Neugierig biegen wir dann, statt gleich loszufahren, auf die nächste Festung. Diese ist von einer enormen Hotelruine verunstaltet. Es ist eine traumhafte Aussicht in die Bucht der Albaner, auf die Festung und auf die Stadt. Schnurstacks beschließt mein mutiger Mann, dass das genau unser Frühstücksplatz sein wird. Es ist unbeschreiblich das türkise Meer unter uns, die Kakteen, Schwimmer, die Aussicht und die Wärme!
Wir streunen noch ein bisschen herum um alles zu entdecken. Von Weitem hört man Marktschreier. Samstag, das ist Markttag in größeren Ansiedlungen. Den besuchen wir selbstverständlich auch.
Ganz hingerissen bin ich von der Hotelruine. Die Geschichte dazu gibt es, hoch interessant, im Internet. Hotel Xenia. Eines davon. In den 50er Jahren hat die Regierung beschlossen den Tourismus anzukurbeln und jede Menge Projekte ins Leben gerufen. An den besten Plätzen wurden unter anderem Hotels, Hotelanlagen und Ausflugslokale errichtet. Dafür holten sie angesehene Architekten, die diese hochmodernen Bauten verwirklichten. Architektonisch hochangesehen, von den Gästen- trotz höherer Preise, dafür mit höchster Qualität- geliebt und gebucht, war in den 70er Jahren der Auftrag der Regierungsabteilung gut erfüllt. Der Tourismus boomte, viele Private fänden bereits Einkommen. Die Staatsbetriebe wurden verkauft und privat weitergeführt.
Nicht alle hat das Schicksal so grausam ereilt, es gibt noch ein paar, die zu Unkenntlichkeit umgebaut wurden, wenige, die restauriert und erhalten erfolgreich weitergeführt werden. Alle wären in Toplagen und es ist unglaublich traurig, dass das kein Investor erkennt.
Es gibt allerdings Bestrebungen den noch vorhandenen Bestand in das kulturelle Erbe Griechenlands fließen zu lassen. Immerhin gibt es DAS Griechenland erst seit 1830 und es hat damit noch wenig Geschichte. Dazu noch den kurzen, sehr unterhaltsamen Faktencheck: Griechenland war ab 1832 ein Königreich, da der erste Staatschef eben in Nafpoli ermordet wurde. König war ein bayrischer Wittelsbacher, der 16 Jahre alte Otto. Von den Signaturstaaten Frankreich, England und Russland wurde der Vorschlag dazu gemacht, damit die europäischen Revolutionen, nach dem Tod des Staatschefs, auch hierher übergriffen. Es sollte eine Monarchie erhalten bleiben! König Otto I betrat in Nafplio erstmals griechischen Boden und es war die Hauptstadt, bis der Hof nach Athen übersiedelte.
Was ich auch noch über diese, in Reiseführern so vernachlässigte Stadt entdeckt habe. Bis 2011 fuhr von Kalamata quer uber den Peloponnes bis hierher die Schmalspurbahn. In der Schuldenkrise wurde dann alles heruntergefahren. Immer wieder trifft man auf alte Bahnhofsgebäude, Anlagen, als wäre gestern noch ein Zug gefahren.Læs mere
RejsendeNafplio ist einfach wunderschön mit seinen klassizistischen Bauten. Im Sommer leider total überrannt. Aber ein idealer Ausgangspunkt für Epidauros und Mykene. Und übrigens: die Schmalspurbahn soll wieder in Betrieb gehen.