• Lebensgefühl Athen

    12 mars, Grèce ⋅ ☁️ 22 °C

    So gut plaziert wandern wir dann bergab zur Metrostation. Diese liegt an zwei Ministerien und es ist perfekt um in die Innenstadt zu gelangen. Wir besuchen den Syntagmaplatz- das Herz von Athen. Mit einem Simi und einem Dosenbier lassen wir das Treiben auf uns wirken. Nach der Wachablöse, einem Touristenspektakel aus dem 19 Jhd. vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten, schlendern wir durch die Fuzo. Ganz anders als in Patras sind hier keine elegant gekleideten Menschen unterwegs. Dafür gibt es wunderbare Straßenmusik und andere Schausteller. In Monastiraki 1000 kleinste Souvenirläden mit Riesenpenisen, Blauen Augen, Cäsar Loorbeerkränzen, Tavlibrettern, so viel Klumpert, daß einem schwindlig wird. Längere Zeit bewundern wir einen kleinen Buben, der eine Trommel spielt wie ein Außeririscher! Unglaublich! Er sollte sofort ein Engagement bekommen! Wir lugen durch die Zäune auf die Ausgrabungen der römischen Agora mit dem Hephaistostempel und meinem Lieblingsobjekt der Antike: dem Turm der Winde. An jeder Himmelsrichtung ist ein zuständiger Gott verewigt. Er stammt aus dem 1 Jhd vor Christus und wurde immer unterschiedlich genutzt. Darum ist er so gut erhalten. In der Plaka, im Gässchen Anafiotika, freuen wir uns an der besonderen Atmosphäre. Dicht gedrängt entlang des Stiegenaufgangs ein hübsches Lokal nach dem anderen. Trotz der frühen Stunde gibt es schon viele Abendessensgäste. Wir haben zufällig ein supertolles Plätzchen gefunden. Sie bieten traditionelles griechisches Essen, ohne Souflaki, Bifteki und Pommes an. Es gibt Favebohnen, Eintöpfe, saisonale Salate, Moussaka... es schmeckt uns wirklich ausgezeichnet. Am Weg zurück zur Metro am Syntagmaplatz bemerken wir viele zerschossene Scheiben. Im Moment finden hier ständig Demonstrationen gegen den harten Sparkurs der Regierung statt. Dabei kommt es manchmal zu Ausschreitungen. Bergauf zu unserem Domizil nehmen wir dann den Bus und wandern den Rest.En savoir plus