• Helping hands

    22 mars, Grèce ⋅ ☀️ 15 °C

    Noch einmal das gemütliche Frühstück auf unserem wunderschönen Sonnenbalkon genießen und dann langsam ans Weiterfahren denken. Dann kommt der Hilferuf übers Handy. Pia und Franz sitzen auf einer Akropolis im nächsten Ort fest. Ihr WohnLKW tut keinen Pieps mehr.
    Die Zufahrt dahin ist so unmöglich angeschrieben, dass ich auf Erkundung gehe um sie zu suchen. Das Dorf ist vielleicht 500 Leute groß und auf ihrem Berg ist eine mächtige antike Akroplis, die man nie vermuten würde. Riesige Quader bilden die noch vorhandenen Mauern. Aus "unserem" Steinbruch? Da er nur 7 km weit weg ist, könnte das leicht sein.
    Ich trage meine Flipflops und ständig muss ich böse Stachelkugerl mit Steinen aus der Sohle kratzen. Wie tun die armen Hütehunde da? Unglaublich wie spitz die sind. Sie stechen durch die Sohlen durch.
    Dann entdecke ich die Schweizer. Natürlich gibt es eine feine Asphaltstraße und Franzi kommt über diesen Weg.
    Schnell ist klar. Die Batterien. Wie bei uns im letzten Jahr. Die beiden Franze bauen die beiden Batterien aus und machen sich auf die Suche nach neuen. Samstag, Mittag, LKW Batterien? Hmmm. Spannend. Pia und ich richten uns auf einen entspannten Nachmittag ein.
    Kaum 20 Minuten später sind die Franzen mit Begleitfahrzeug und 2 neuen Batterien wieder da. Und da springt mein FanHerz wieder. Wie unbürokratisch und einfach die Dinge oft gehen im Süden. Herrlich!
    Gemeinsam werden die eingebaut, wobei mein Franzi noch einen groben Fehler der beiden griechischen Helfer ausbessert und das Gefährt startet ganz leicht.
    Gut gegangen! 👏👏👏
    Wir ziehen also weiter Richtung Kalambaka zu den Meteoraklöstern.
    Die unendliche Weite war im letzten Jahr Opfer eines massiven Hochwassers und Berge und Walle von abgebaggertem Schlamm prägen das Bild. Auf den bereits geputzten Äckern wird fleißig gearbeitet. Kleine Traktoren fahren Bahn un Bahn wobei hier die Tiroler Monsterdinger wesentlich effektiver wären, wo sie in Tirol völlig sinnlos sind und nur dem Bauernimage dienen!
    Jedes Feld hat Stromversorgung bei großen Wasserpumpenanlagen. Überall sieht man Transportanhänger mit Baumwollknäueln. Ich vermute wir sind im Baumwollland. Einige wenige Obstbaumplantagen wie Pfirsiche und Mandeln unterbrechen die Achereinöde. Spannend wieder die komplett leeren Straßen, heute sogar 4- spurig. Ampeln regeln Ausfahrten aus Ackerwegen. Es ist so verrückt!
    Hübsch ist es hier gerade gar nicht. Die Städte sind normale Arbeits- und Wohnstädte, ohne Tourismus. Umso freundlicher wieder die Bewirtung in einem Keksgeschäft wo wir einen Kaffee trinken und die besten Kekse meines Lebens essen. Und die ohne!!! Zucker. Arg!
    Abends erreichen wir Kalambaka, kaufen noch Radschläuche und finden einen super Stellplatz direkt unter einer der mächtigen Sandsteinmauern.
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