• Uppsala, da hat uns einer eine Brücke auf den Kopf gebaut
    GewerkschaftshausDie Arkaden des RathausesDas Ozeaneum am HafenGorge Fock, die AlteRathausdurchgang

    Mit einer Träne im Auge. Abschied

    13 de maio, Alemanha ⋅ ☀️ 13 °C

    Und dann gings wieder "bergab". Wir verlassen die Ostsee. Für mich. Um ganz schnell wieder zu kommen. So vieles zu sehen, die Leute cool. Das Savoir vivre Frankreichs hier ohne Fisimatenten gelebt. Die Zeit langsam. Zurückhaltend und bescheiden alles.
    Stralsund. Das möchten wir noch sehen. Eindeutige Empfehlung von der Stadtführerin in Rostock und den Ösis vom Königstuhl- die nach Bienz mit dem direkten Zug von Linz weg gereist sind.
    Noch einmal dürfen wir die grandiose Architektur der Backsteingotik erleben. Hier das Rathaus original mit gotischen Arkaden, die Nikolaikirche grandios. Unfassbar beeindruckend! Ein Sammelsurium von Exponaten! Die Geschichte laut Kartendame. Es wurde alles vor den Bombardierungen in die Umgebung verbracht und versteckt. Nach dem Krieg wieder eingesammelt. Und warum so viele unterschiedliche Stile? Es ist eine Kirche der Hanseaten. Der Reichen. Die Reformation hat hier, anders als im Dom von Schwerin viel weniger angerichtet. Viel wurde versteckt vor dem Wüten der Lutheraner im 16 Jhd, dann wieder eingestellt. "Viele Bilder, Altäre und andere Kunstwerke der Kirche wurden am 10. April 1525 beim Stralsunder Kirchenbrechen zerstört. In den Folgetagen wurden viele Güter wiederbeschafft, die von Plünderern weggebracht worden waren. Diese allerdings wurden auf Hinwirken des Rates der Stadt, darunter Bürgermeister Franz Wessel, im Hof des Katharinenklosters vergraben, „damit nicht mehr Abgötterei und Missbrauch damit getrieben werde“, wie es Wessel formulierte.[3] Später wurden viele gotische Bauteile durch barocke ersetzt, die farbliche Gestaltung wich bis 1702 der Farbe Weiß. Von 1891 bis 1909 dauerte die Wiedererneuerung der Kirche mit der Wiederherstellung der Farbgestaltungen." (Quelle Wikipedia)

    Man konnte sich weiter den Platz im Himmel sichern und ganze Grabstellen in der Kirche reservieren. Zugänglich für den Plebs war die Kirche zwar, aber Gestühl gab es nur für die, die zahlten. Da gibt es das Gestühl der Krämer, der Beamten, der Rigafahrer.

    Fasziniert bin ich von den hohen Balkonen, über die man in einem Gang vom Chor her kommt. Sängerchor, Bläserchor hoch oben über den Kirchgängern.

    Bis zum Kirchenverbrechen hatte jedes Gewerk seinen Altar. Über geblieben sind einige wenige. Davon ein prächtiger Hochaltar eines unbekannten Künstlers.
    Anna Selbtritt mit Tochter Maria und Enkel Jesu thront stolz seit 1280 , die Reliquie wurde ihr aus der Brust gestohlen.

    Seit der Errichtung der Kirche bis heute ist aus jeder Epoche etwas zu finden.
    Noch nie war ich in einer spannenderen Kirche! Absolut empfehlenswert!

    Stralsund ist vorerst unser letztes Highlight im Norden an der Ostsee.
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