- Visa resan
- Lägg till bucket listanTa bort från bucket listan
- Dela
- Dag 11
- 16 maj 2025 10:23
- ☁️ 13 °C
- Höjd över havet: 48 m
TysklandGuben51°57’24” N 14°42’41” E
Dr. Tod

Einst unfassbar reich, hat die Wende diese gesamte Gegend total verarmen lassen. Jedes einzelne Dorf, jede Stadt sind noch immer davon betroffen. Habe ich es in Eisenhüttenstadt noch nicht verstanden, so wird es mir hier durch viel nachlesen und kritisch nachfragen einleuchtender warum die Rechten mot den Heilsversprechen "für den Osten was zu tun" so punkten können.
Guben ist Grenzstadt und es siecht auch vor sich hin. Superschöne Villen stehen leer, sind dem Verfall preisgegeben. Ebenso riesige Fabriken, Wohnhäuser. Nach der Wende wurde alles abgedreht und die Arbeitslosigkeit schnellte auf über 30%!!!
Genauso ein Schicksal steht hinter der alten Hutfabrik. Im 19 Jhd gegründet, produziert sie 1920 bereits 1 Million Hüte und Stumpen. 1000 Mitarbeiter sind beschäftigt. Die Besitzerfamilien sind extrem karitativ, gründen Spital, Kindergarten und eine Behinderteneinrichtung. Den Mitarbeitern werden faire Löhne gezahlt. Der wasserdichte Hut wird in alle Welt verkauft.
Bis 1990. Dann ist Schluss. Die Technologie wird nicht mehr weiterentwickelt, Wollstoffe wasserdicht zu feinem Gewebe zu verarbeiten. Den Westen interessieren die Erfolgsgeschichten des Ostens scheinbar nicht.
Dann kommt ein Interessierter. Gunther von Hagens. Er kauft das riesige Areal und verlegt seine Plastinationswerkstatt von China nach Guben. Schwersten bekämpft bemüht er sich sehr transparent um die Zustimmung zu seinem Vorhaben. Jetzt nach >25 Jahren arbeiten viele internationale Menschen da und er ist sicher einer der größten Arbeitgeber.
Auf >3000qm wandert man durch die Welt der plastinierten Leichen. Man kann bei der Arbeit zusehen, alles wird sehr klar erklärt. Für die Damen dort mit denen wir sprachen, ein gut bezahlter, interssanter Job. Mehr nicht.
Sie arbeiten zu 2. Gerade an einer Katalogbestellung aus Saudi Arabien. Nur Unis dürfen Plastinate kaufen. Die werden genauso gemacht, wie sie bestellt werden. Im diesem Körper sollen die großen Gefäße herausgearbeitet werden.
Die Körper sind echte Menschen gewesen, dadurch, dass alles Fett wegkommt, sehen sie sehr ähnlich aus. Trotzdem ist es gruselig.
Es riecht überhaupt nicht. Und am Ende wirken die ausgestellten Körper nur mehr wie Exponate.
Ich wundere mich trotzdem, dass es angesichts von 3D Druck und MRT noch notwendig ist aus Verstorbenen solche Exponate zu machen. Insbesondere da man sie nicht weiter "bearbeiten" kann wie es im Medizinstudium erforderlich ist.
Ich vermute, dass mich dieser Besuch noch länger beschäftigen wird.Läs mer