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- Day 6
- Saturday, June 21, 2025 at 11:19 AM UTC
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 214 m
GermanyRadebeul51°7’2” N 13°38’49” E
Hitzestau mit Johannrettung

Ausgiebig frühstücken wir heute unter unzähligen Hotelgästen wieder ausgezeichnet. Die Umgebung der Elbhänge und des Elbtals lockt mit vielfältigen Angeboten, so erklärt uns das der Rezeptionist. Viele Paare haben auch Babies mit, typische Stadtbesucher, Weinfreaks, das Wochenendegenießer, ein junger Musiker mit einem Profiblasinstrumentenkoffer und wir. In Wanderkleidung.
Heute geht es nach Weinböhla und um 12 Uhr zur Führung und Verkostung im Schloss Wackenbarth. Wir erklimmen den Paradiesberg und bedauern das üppige Frühstück und unser date um 12 Uhr sehr. Wieder sitzen schon ein paar Weintüchtige mitten im Weingärten und genießen das erste Tröpfchen des Tages.
Punkt 12 Uhr gesellen wir uns zur Weinführung des Schlosses. Wackenbarth von Wackenbarth erbaut . August der Stärke hat es übernommen und in die Perlenkette der Elbschlösser eingereiht. Seit 800 Jahren gibt es hier Weinanbau. In DDR Zeiten wurde nur Sekt als Bück- bzw Tauschware und für die Elite gekeltert. Damals im Tankgärverfahren, heute Flaschengärverfahren.
Heute werden ca. 350000 Flaschen Weinprodukte erzeugt, der Weinberg wird zur Gänze händisch bearbeitet, das Keltern ist hochautomatisiert. Sachsen ist mit das drittkleinste Anbaugebiet. Schmal aber lang und mit 2 sehr unterschiedlichen Böden gesegnet. Im Porphyrkonglomert wächst der Riesling mit bis zu 15m langen Wurzeln, speziell in den Weinbergen. Im Löss bzw Lehm (Gegend Meissrn) typische Burgundertrauben.
Wir kosten einen Riesling, für mich viel zu säurelastig, aus 2021. Dann einen Kerner, der hübsch ist, leicht moussiert, wunderbar nach Pfirsich duftet und ein Hit ist. Weiter eine halbtrockene, sehr schöne Scheurebe.
Dann müssen wir wieder in die unendliche Hitze hinaus. Heute sicher über 30 und es ist extrem anstrengend!
Als ich mir schon denke, dass es einfach zuviel ist mit der Hitze, das Wasser ist praktisch leer elendiglich warm, quatsche ich eine Dame an ob sie uns frisches Wasser spendiert. Dass 50m weiter ein Gasthof ist, habe ich nicht gesehen. Sie ist sooooo lieb, rettet mich vor dem Verdursten mit einem köstlichen Ribiselsaft. So ein Engel!!!
Nach einem kleinen Austausch wandern wir weiter und machen im Weingut Mathyas Rast. Wir bleiben in der kühlen Ausschank sitzen. Sonne verbannt, zumindest für ein paar Minuten.
Wir kosten uns wieder durch mit Kerner, trockener Scheurebe und einem Bacchus. Brigitte versucht sich an einem 3er Cuvée "sächsisches Gezwitscher" und einem Goldriesling.
Der, letztes Jahr verstorbene, Besitzer Mathys ist von Ungarn ins Schloss für die Sektkelterei geschickt worden, hat seine Liebe getroffen, die auch da arbeitete und kaufte in den 70er Jahren Weinzeilen.
Seine Frau, eine sehr umtriebige kleine Dame führt alles weiter und die Qualität ist enorm hoch.
An einem empfohlenem Gasthaus wandern wir vorbei, leider, denn inzwischen ist das Frühstück verdaut.
Sehr überhitzt und verschwitzt erreichen wir unsere neue Unterkunft. Das Laubenschlösschen.
Wir mampfen köstlich, drehen eine Verdauungsrunde und freuen uns beide sehr aufs Bett.Read more