Wir fahren nach Prag! 💘💘💘

Recht bald geht's los im Zug nach Prag....
Bevor wir uns ins Wanderweinabenteuer stürzen nutzen wir den Zwischenstopp in Prag um ein bisschen Kulturluft und Großstadt zu schnuppern.
Es ist herrlichRead more
Recht bald geht's los im Zug nach Prag....
Bevor wir uns ins Wanderweinabenteuer stürzen nutzen wir den Zwischenstopp in Prag um ein bisschen Kulturluft und Großstadt zu schnuppern.
Es ist herrlich leicht planlos zu schlendern, verharren, ungetrieben zu schauen, auszuhalten, einzukehren... Im Charles Bridge Palace (so heißt das Ding tatsächlich 🤣🤣🤣) residieren Prinzessin Brigitte und Komptess Gerhild.
Mit Gastronomievouchern ausgestattet gönnen wir uns ein kleines Mittagessen, die Zugfahrt von Budweis nach Praha eingeklemmt zwischen Tschechen vergessend und ein gespendetes Bierchen. Guter Deal des Hotels.
Das Glockenspiel läutet zum 100millionstenx seit Bestehen und trotzdem begeistert es immer wieder. Quicklebendig ist die Stadt und unbeschwert. Die mystische Schwere und Düsterheit der Vergangenheit der Freude der vielen jungen Touristen gewichen. An Nerudas Kleinseite erinnert zu dieser Jahreszeit nichts.
Viel Spaß haben wir im Schwarzen Theater mit unglaublich lustiger Pantomime und faszinierender Schwarzlichtakrobatik.
Die laue Nacht lässt sich gut am Moldauspitz bei einem Drink in der Nähe des Hotels genießen. Obwohl der Tag schon so lange dauert, soll er doch nie enden. Das Frieren von Brigitte und mein Einsehen, dass morgen auch noch ein Tag ist, lassen uns doch "nach Hause" gehen.Read more
In der unglaublich herrlichen Architektur dieser so sympathischen Stadt. 1000 Eckerln und Platzerl findet man beim Schlendern zum Hinsetzen und "Mitten drin sein". Die Tschechen ist wahre Servicekünstler und die Gastronomie ist bunt, einfallsreich, lebendig. Preislich sehr moderat, sogar am Burgberg zahlen wir für eine herrliche Halbe nur 65 Kronen. Wir drehen eine entspannte Runde zum Tanzenden Haus, über die ausgebreitete Moldau, beobachten eine Jacht am Weg durch die Schleuse und unter wunderbar kühlenden Lindenbäumen spazieren durch der Kleinseite bis hoch zum Hradschin.
Mit einem würzigen Pilsener Urquell verabschieden wir uns schweren Herzens auf eine baldige Rückkehr. Brigitte bekommt- inzwischen ist die Zeit zur Abfahrt unseres Zuges fortgeschritten- im Eiltemo ihres Trdlnik mit Eis- 100x hat sie ihn sehnsüchtig angesehen. Ein sehr entspannter Uberfahrer bringt uns zum Bahnhof und 2 Minuten vor Abfahrt der neuen Railjetgarnitur klettern wir in den Zug. 😂😂😂😂
Entlang der Elbe führt die Trasse und bald haben wir das Tschechische Elbsandsteingebirge erreicht. Ein Flüsschen ist die Elbe, eng das Tal des Elbdurchbruchs. So eine schöne Zugfahrt.
Bad Schandau, der erste Ort im Ostdeutschland ist unser Ziel. Von da geht's weiter nach Pirna mit der S-Bahn.
Nun geht unsere Wanderreise wirklich los. Ab sofort sind wir nur mehr fürs Marschieren und leibliche Wohl zuständig. Alles andere würde von Augustreisen organisiert.
Im Deutschen Haus wohnen wir in einem reizenden Eckzimmer, aber 4* ist es bei Weitem nicht. Pirna, ca. 19t Einwohner liegt idyllisch am Elbufer. Supersauber und gepflegt, wie schon bei der letzten Reise durch Ostdeutschland erlebt. Wie ausgestorben nach 21 Uhr. Der Wirt der Kneipe, der uns einen köstlichen Whiskylikör ausgibt und bei dem die Pint 3,90 kostet, meinte, dass alle Luft holen für das Stadtfest am Wochenende. Da ginge es rund und die "Sau ab". Wir plaudern mit einem netten Lokführer und fallen recht müde in unser Prinzessinnenbett. Ein schöner voller Tag zu Ende geht...Read more
Ein unnediger Raucher in einem Nebenzimmer beendete erfolgreich zuerst mit Gestank und dann mit grauslichem Husten meine Nacht um 4.30!!! Aus der Pein eine Tugend machen trainierte ich mein Hirn ein bisschen mit Französisch lernen und lauschte dem erwachenden Tag.
Ein eher spartanisches Frühstück verführt auch nicht zum Trödeln und so starten wir um 9 Uhr los mit unserer Sächsischen Weinwanderung. Die, noch in den Kinderschuhen steckende, Elbe überqueren wir mit der "Fähre nach Bedarf" und lernen: "Wir sind in Indien angekommen. Alles mit der Ruhe." 😂 Fast hab ich es schon vergessen, wie tiefenentspannt, tiefgründig humorvoll die Ossis sind. Grad raus "drufhaun ünd nisch länje fäckëln". Eine Mentalität die mir sehr gefällt!
Dann geht's auf. Den ganzen Tag haben wir Zeit um ca. 13km zu "bewältigen ".
Lange latschen wir durch Siedlungen, vorbei an wunderschönen Gärten, ohne Höhepunkte bis wir nach Graupa kommen. Ca. Halbzeit oder 3/4 Zeit. Graupa, die Stadt Lohengrins. Wirkstätte meines Helden Richard Wagners. Dort verbrachte er den Sommer 1846 und konzipierte die Heldenoper.
Wir können an den Schwanenköpfen Wasser fassen und entdecken einen Eissalon. Zar ist der geschlossen, aber die schattigen Bänke laden zur Rast ein. Flux reiten wir ins Land der Träume und erst ein Laubsauger bereitet diesen ein abruptes, lärmendes Ende. Mit Genuss verspeisen wir das Nationalheiligtum Ostdeutschlands- ein Softeis!
Gut erholt und gestärkt wandern wir weiter. Bis zur nächsten Versuchung. Kirschen. Abertausende davon. Wir schlagen uns den Bauch weiter voll bis nichts mehr geht. Herrlich! Große, feste Edelkirschen und kleine dunkle saftige Wildkirschen.
Die Gegend hat sich verändert und wir sind im Wein angekommen. Bei der ersten Besenwirtschaft müssen wir ein Fläschchen trinken. Die Lage hoch über Pillnitz ist zu verlockend. Auch Dresden zeigt bereits seine Konturen im Hitzedunst.
Komischerweise verkaufen sie Wein aus der Pfalz und nur kleine Mengen des eigenen in dieser Wirtschaft. Und ist es egal. Der Wein ist seht gut.
Bald erreichen wir dann Pillnitz. Hier residieren wir im Schloss von August dem Stärken und aller nachfolgenden Sachsenkönige.
Den Nachmittag lassen wir an der Elbe ausklingen.
Und weil es noch nicht schön genug war, gönnen wir uns ein opulentes Mahl im Schlossrestaurant. Ein wunderbares Erlebnis! Dabei entdecken wir den Goldriesling. Dieser Wein wurde im Rahmen der Reblaus aus dem Elsass hier her verpflanzt und ausgebaut und wird nur mehr in Sachsen angebaut.
Und weil wir in "Indien" angekommen sind, schaffen wir es auch 13km so zu gehen, dass es den ganzen Tag dauert.🤣🤣🤣
Frei nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft! 😇Read more
Hervorragend haben wir im Schlossbett genächtigt! Ein weiterer Laubsauger um 7 Uhr machte den süßen Träumen den Garaus und natürlich die Neugierde und Vorfreude auf den neuen Tag. Unsere unglaublich liebenswerte und hochkompetente Abrndessenbetreuung, gleichzeitig Sommeliére des Restaurants hat uns wesentliche Tips für die nächsten Tage verraten.
Als erstes führt uns der Weg heute allerdings zu einer Ärztin. Ich habe eine boshafte Blasenentzündung, die ich nicht mehr im Griff habe. Wieder zeigt sich die Gelassenheit und Liebenswürdigkeit dieser Menschen hier. Schon in der Apotheke bekomme ich den Tipp zur praktischen Ärztin, Frau Dr. Suttorp, ums Eck zu gehen . Mit der allergrößten Selbstverständlichkeit werde ich schnell verarztet. Schade, dass ich nichts mit habe um mich zu bedanken!
Das AB nehme ich gleich ein und schon sind wir am Weg durch herrliche Eichenwälder, wunderschöne Villenviertel, vorbei an fetten Kirschen und 1000senderlei bunten Blumen.
Rund 20km wandern wir, lange Zeit auch an der Elbe entlang nach Dresden. Ein fruhes Abendessen gönnen wir uns inser Bäckerei Wippler am Blauen Wunder, eine Empfehlung von "unserem" Weinbauern Ronny.
In Dresden dürfen wir uns nach einem Anruf der Agentur über ein Upgrade freuen. 5*plus. Bülow Palace, sehr fein und eine perfekte Überraschung. Mitten im Neustadtvietel in der Fußgängerzone werden wir logieten.
Staubig und schwitzig hüpfen wir schnell in die Dusche, richten uns zusammen und schmeißen uns ins Abenteuer Dresden. An allen Ecken wird musiziert, viele Touristen schießen Foto über Foto und an der Fauenkirche findet ein Salsafest statt.
Kitschig die Augustusbrücke im Sonnenuntergang. Beim Watzke am Neustädter Markt genießen wir noch ein spätes Bier aus eigener Erzeugung und eine Bretzn und dann ab in den 5* Betthimmel.Read more
Zwei beeindruckende Menschen haben heute meinen Tag verschönt.
Mitten am kleinen Pfad ein Hinweis auf einen Weingarten. Dort lernen wir Ronny kennen. Ein gelernter Winzer, der beim Zimmerling angefangen und dann einen Weinberg übernommen hat. Ohne Maschinen, Bewässerung und praktisch alleine, bewirtschaftet er einen halben Hektar Wein. Auch hier finden wir völlig fremde Sorten, entscheiden uns jedoch für einen Riesling. Ronny erzählt uns, dass es in Ostdeutschland keinen Weinbau gegeben hat und Sachsen daher viel Wissen transportieren musste und von anderen lernen.
Der Mann ist so tiefenentspannt, dass man das sogar am Wein merkt. Ein ruhiger, ohne viel Restzucker, konservativer, leicht zu trinkender Genuss. Wir sitzen mitten im Weinberg, es zirpt und zwitschert und die Welt ist gerade weit weg. Ronny hat unser Abenteuer noch wertvoller gemacht.
https://www.winzer-ronny-beier.de/seite5
Vor der Begegnung mit Ronny läuten wir an einem wunderschönen, märchenhaft verwachsenen Haus. Es ist Offenes Atelier und das wollen wir sehen. Marion Hempel und Ohr Mann sind international anerkannte Künstler, die sehr beeindruckende Werke geschaffen haben. Sie bieten miteinander Glas und Metall an, kreieren riesige Skulpturen, gestalten religiöse Stätten. Mit Marion komme ich dann intensiv ins Gespräch und ihre Geschichte bestätigt das, was ich von meiner 2-wöchigen Reise schon weiß. Sie erzählt uns spannend als sie das Gebäude, eine ehemalige Schule zu DDR Zeiten kauften, als alle alles verkauften weil nicht,rein gar nichts an Material zum Bauen vorhanden war. Wie sie wegen 5 Brettern bei der Volksbaustoffauagabe die ganze Nacht angestanden sind und das Dach erst nach der Wende repariert werden konnte. Bis heute hängt das Trauma der möglichen Enteignung über ihnen, da die Eigentumsverhältnisse so verquirxt waren, dass das Haus ihres,der Grund jedoch Fremdeigentum war.
Schwer trenne ich mich von der anregenden Diskussion. Auch sie werde ich nicht mehr vergessen!
http://www.signet-glaskunst.de/Read more
Ach, die Nacht! Ach das Frühstück! Und zum Abschied eine Flasche Wasser. So lässt es sich wirklich leben! Und das sagen wir uns jeden Tag!
Dann sparen wir uns den "DurchdieStadtAsphalthatscher" und nehmen die Bim zur Endhatestelle Wilder Mann. Lange fackeln wir heute nicht herum und schwupps sind wir im Wald und dann den Weinbergen. Beim Waldmax, einem berühmten Ausflugsgasthaus mitten im Wald trinken wir frisches Sprudelwasser, Hunger gibt's noch nicht.
Hoch hinaus klettern wir später durch die Weinberge zum Spitzhaus. Die Aussicht über das Elbbecken, die Elbhänge, Radebeul, Dresden ist unglaublich und wir müssen leider sagen viel schöner als in der Wachau. Bei einem dieser supernetten, lustigen und guten Kellner lassen wir uns verwöhnen. Im Spitzhaus, dem Augustiner Bräu mit der schönsten Lage, ist es Bier und ein Happen zu essen.
Irgendwann brechen wir doch wieder auf, wir haben das Hotel schon von oben gesehen und alle Zeit der Welt. Und es geht Schlag auf Schlag. 15m später: Wein in der Hollywood Schaukel hoch über allem! 350 Stufen später der nächste Wein. 30m weiter das nächste Glaserl. Pfuhhhhhhh. Unser Glück! Alle sperren zu! Wir schlagen uns den Bauch noch voll mit Kirschen und wandern zum Hotel.
Den Abend verbringen wir gut geduscht im Zimmer mit Terrasse. Die Leber und der Geist dürfen sich bis morgen erholen!Read more
Ausgiebig frühstücken wir heute unter unzähligen Hotelgästen wieder ausgezeichnet. Die Umgebung der Elbhänge und des Elbtals lockt mit vielfältigen Angeboten, so erklärt uns das der Rezeptionist. Viele Paare haben auch Babies mit, typische Stadtbesucher, Weinfreaks, das Wochenendegenießer, ein junger Musiker mit einem Profiblasinstrumentenkoffer und wir. In Wanderkleidung.
Heute geht es nach Weinböhla und um 12 Uhr zur Führung und Verkostung im Schloss Wackenbarth. Wir erklimmen den Paradiesberg und bedauern das üppige Frühstück und unser date um 12 Uhr sehr. Wieder sitzen schon ein paar Weintüchtige mitten im Weingärten und genießen das erste Tröpfchen des Tages.
Punkt 12 Uhr gesellen wir uns zur Weinführung des Schlosses. Wackenbarth von Wackenbarth erbaut . August der Stärke hat es übernommen und in die Perlenkette der Elbschlösser eingereiht. Seit 800 Jahren gibt es hier Weinanbau. In DDR Zeiten wurde nur Sekt als Bück- bzw Tauschware und für die Elite gekeltert. Damals im Tankgärverfahren, heute Flaschengärverfahren.
Heute werden ca. 350000 Flaschen Weinprodukte erzeugt, der Weinberg wird zur Gänze händisch bearbeitet, das Keltern ist hochautomatisiert. Sachsen ist mit das drittkleinste Anbaugebiet. Schmal aber lang und mit 2 sehr unterschiedlichen Böden gesegnet. Im Porphyrkonglomert wächst der Riesling mit bis zu 15m langen Wurzeln, speziell in den Weinbergen. Im Löss bzw Lehm (Gegend Meissrn) typische Burgundertrauben.
Wir kosten einen Riesling, für mich viel zu säurelastig, aus 2021. Dann einen Kerner, der hübsch ist, leicht moussiert, wunderbar nach Pfirsich duftet und ein Hit ist. Weiter eine halbtrockene, sehr schöne Scheurebe.
Dann müssen wir wieder in die unendliche Hitze hinaus. Heute sicher über 30 und es ist extrem anstrengend!
Als ich mir schon denke, dass es einfach zuviel ist mit der Hitze, das Wasser ist praktisch leer elendiglich warm, quatsche ich eine Dame an ob sie uns frisches Wasser spendiert. Dass 50m weiter ein Gasthof ist, habe ich nicht gesehen. Sie ist sooooo lieb, rettet mich vor dem Verdursten mit einem köstlichen Ribiselsaft. So ein Engel!!!
Nach einem kleinen Austausch wandern wir weiter und machen im Weingut Mathyas Rast. Wir bleiben in der kühlen Ausschank sitzen. Sonne verbannt, zumindest für ein paar Minuten.
Wir kosten uns wieder durch mit Kerner, trockener Scheurebe und einem Bacchus. Brigitte versucht sich an einem 3er Cuvée "sächsisches Gezwitscher" und einem Goldriesling.
Der, letztes Jahr verstorbene, Besitzer Mathys ist von Ungarn ins Schloss für die Sektkelterei geschickt worden, hat seine Liebe getroffen, die auch da arbeitete und kaufte in den 70er Jahren Weinzeilen.
Seine Frau, eine sehr umtriebige kleine Dame führt alles weiter und die Qualität ist enorm hoch.
An einem empfohlenem Gasthaus wandern wir vorbei, leider, denn inzwischen ist das Frühstück verdaut.
Sehr überhitzt und verschwitzt erreichen wir unsere neue Unterkunft. Das Laubenschlösschen.
Wir mampfen köstlich, drehen eine Verdauungsrunde und freuen uns beide sehr aufs Bett.Read more
Bei gefühlten 70Grad rennen wir in Sachsen herum....🤣🤣🤣🤣
In unserem Laubenschlösschen unterm Dach schwitzen wir ordentlich in der Nacht. Vor Angst vor Gelsen haben wir das Fenster zu. FEHLER! In der Früh große Erleichterung, als ich es um 4.30 aufmache.
Dann geht's wieder los. Bergauf, bergab, Wald, Wiesen, Wein. Viele Blumen in liebevollst gepflegten Gärten, unsichtbare Leute. Trotzdem Wochenende ist, sehen wir kaum welche und Wanderer sowieso nicht.
An entzückenden Datsche vorbei erreichen wir den Gellertberg. Dort ist im Sommer Kulturprogramm mit herrlicher Aussicht. Dann geht's wieder weit bergab und, trotzdem es noch früh ist, möchte ich die Buschmühle nutzen um etwas Kaltes zu trinken. Idyllisch an einem Teich gelegen, aber ziemlich schlampig und grausig innen, genießen wir einen schnellen Gspritzen Apfelsaft. GottseiDank, denn es wird für Stunden die letzte Möglichkeit sein.
Es ist auch im Wald heute stickig und heiß, perfide kleine Insekten quälen uns extrem. Sie bleiben an unserem Schweiß picken und wir klauben ständig tote Viecher von unserem Körper herunter.
Fasziniert schau ich einem riesigen Hecht zu, der sich langsam im.warmen Wasser suhlt. Recht beschaulich wandern wir umschwärmt von geilen Fliegen bis zum Wasserschlosses Oberau. So hübsch, aber unbenutzt und ein bisschen verkommen.
Es gibt ein virtuoses, unglaublich lautes Froschkonzert für uns.
Endlos lange, staubige Wege bringen uns an 1000 Kischenbäumen entlang nach Niederau. Da kürzen wir ein bisschen ab. Es ist zu heiß! Und nirgendwo Brunnen, Gasthäuser.... nix!
Am Juchöhh Spaargebirge finden wir endlich Wein und Wasser beim Lieblingsplatz von Michaela.
Ganz glücklich sind wir nicht, weil Wasser hier wie Gold gehandelt wird.
In der Ferne sehen wir schon immer den Dom zu Meissen und freuen uns sehr auf die Ankunft. Allerdings machen wir noch 1 Glaserl Stopp beim Weingut Hänsch auf eine herrliche Cuvée aus Kerner und Grauburgunder und beim Marienberg- da bekommen wir aber eh nichts.
Bevor wir unseren Wanderdreck abwaschen gönnen wir uns noch ein kühles, erfrischendes Bier an der Elbe.
Unsere Unterkunft ist das Dorint in ei em reizenden Schlösschen. Schnell machen wir uns fertig für Futter. Ein Bonusabendessen erwartet uns am Marktplatz, gespendet von der Reiseagentur, da unsere Reise "Reise des Jahres 2025" ist. Wir schlemmen mit einer Flasche Gutedel vo. Fouree vom Goldenen Wagen. Da wir genau in diesem Hang schon gesessen sind, wissen wir um die hervorragende Lage und die hohe Güte! Ein bisschen strawanzen wir noch durch die nachtdunkle Stadt und schlendern direkt ins Bett, weil "los" ist gar nichts mehr!Read more
Heute ist der letzte Tag unserer Wanderung am Sächsischen Weinwanderweg. Es ist bewölkt und die Hoffnung, dass es nicht allzu heiß wird, groß. Wir wandern bei zwei weiteren August der Starke Schlössern vorbei. Bei einigen Weingütern und wieder abertausenden freien Obstbäumen, zurzeit sind tonnenweise Kirschen reif. Der Busfahrer wird mir später erzählen, dass die Leute in der DDR das Obst geholt und verarbeitet hätten. Das sei jetzt vorbei. Das geschenkte Obst holt sich niemand mehr. Es gibt wirklich alles: Zwetschgen, Kriecherl, Maulbeeren, Äpfel, Birnen, Maroni, Kirschen... Schade!! Uns freut es und wir schlagen uns täglich den Bauch zum Platzen voll. Heute spazieren wir hoch über der Elbe durch Trockenwiesen und Weingärten. Eine liebliche Gegend! Es ist grauslich schwül und aus dem Westen bewegt sich ein Unwetter auf uns zu. Kurz vor unserem Ziel, dem Schloss Diesbar, finden wir Unterschlupf in einem Picknickunterstand und warten einen kurzen Regenguss ab. An diesem verlassenen, nicht bewirtschaften Schloss enden 6 Touren durch spannende Weine. Einen Liebling habe ich mir erkoren, den Kerner. Dann den Goldedel und die Scheurebe hat es mir einmal angetan, dann wieder nicht. Ein, unbeabsichtigter Cuvée aus Kerner und Grauburgunder, dem Spätfrost ist diese äußerst gelungene Mischung zu verdanken, war sensationell. Durch zu wenig Quantität retteten sie rund um Meissen die Ernte 23.
Es ist Zeit ein kurzes Fazit zu ziehen.
Wir haben uns sehr gut verstanden, extrem viel Spaß miteinander und uns viel besser kennengelernt.
Die Wanderung ist auf jeden Fall empfehlenswert. Wir waren froh, die 3+4☆ Variante gewählt zu haben. Immerhin sind wir 3x upgegradet worden, 1x davon auf 5☆+.
Zu bemängeln gibt es am Wanderweg doch einiges: es gibt keine Wasserstellen, kein einziges Geschäft ist unterwegs um sich was zu trinken zu besorgen. Auch Gasthäuser sind sehr spärlich und die Besenwirtschaften oft nur am Wochenende und/oder ab späteren Nachmittag offen.
Wasser zum Wein und Kaffee wird nirgends serviert. Fragt man nach Leitungswasser bekommt man nichts oder eine Karaffe um 4 Euro/1/2 l. Ein Bier ist meist günstiger als Wasser. So 7-8 Euro für 0,75l ist normal. Für uns hart an der Grenze und nicht nachvollziehbar warum kein Leitungswasser serviert wird. Es ist überall herrlich kalt und frisch. Wir sind halt Badzimmerwaschbeckenflaschenfüller geworden. Und ich trinke das Leitungswasser der Ortswasserleitung am Friedhof. Ohne zu sterben 😂😂😂.
Was auch noch verbessert werden kann ist die Temperatur der Weine. Oft waren sie zu warm und damit unserem kritischen Gaumen nicht entsprechend.
Alles in Allem: Großartige Gegend. Großartige Leute. Großartiges Essen. Weltmeisterliche Weine!
Gelungen! 💝💝💝💝Read more
Unseren freien Tag verschönern wir uns mit dem großartigen Museum des Porzellans und der wunderschönen Stadt.
Wir nehmen an einer kurzen Führung in dieser ältesten Porzellanmanufaktur Europas statt. 1710 hat August der Starke sie gegründet, nachdem Porzellan aus China modern wurde, und er den Auftrag zur Erfindung des europäischen Porzellans gab.
Dicht am Dom entstand die Augustburg als erste Produktion. Die Zutaten werden immer noch in der Nähe von Meissen abgebaut. Kaolin, Quarz und Feldspat. In höchst aufwändigen Verfahren wird das Geschirr und die Kunstwerke hergestellt.
In einem umfangreichen Museum werden 300 Jahre Geschichte anhand von Exponaten gezeigt. Jede Epoche hat ihre Spezifikationen.
Unglaublich interessant!
An der Frauenkirche spielt das weltweit erste bespielbare Glockenspiel aus Meissener Porzellan, seit 8.6.2025 wird dort auf Porzellanpfeifen Orgel gespielt.
Nach dem ausgiebigem Spaziergang und einem köstlichen Bier- ja, auch das können sie richtig gut!- sausen wir ins Hotel zurück, zum Bahnhof und sind nun am Weg nach Bad Schandau.
Mal sehen was die nächsten Tage bringen ❣️Read more
Franz FeldmannViel Spass euch beiden! Gruss aus 🇦🇲