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  • Day 23

    17.02.2017 Johannesburg

    February 16, 2017 in South Africa ⋅ 🌙 20 °C

    Letzte Station vor meiner Safari: Johannesburg oder auch liebevoll Jozi genannt - die etwas andere Stadt!

    Nach einer Nacht im gepflegten Stadtteil Northcliff wechselte ich ins Hostel downtown. Wenn die Gastgeber u.a. dem Apartheid-Regime nachtrauern und ihren Hund beim Spaziergang nach Schwarzen schnappen lassen, ist es für mich Zeit, eine andere Unterkunft zu suchen.

    Vom Hostel aus erkundete ich die größte Stadt Südafrikas. Wie groß sie wirklich ist, lässt sich nur schätzen und hängt stark von der Auffassung ab, was noch dazu gehört und was nicht. Eine Zahl habe ich noch gefunden.

    Auf jeden Fall ist sie die größte Metropole ohne einen Zugang zu einem Wasserweg. Wasser ist generell ein schwieriges Thema. Tatsächlich wird es aus dem ca. 400km entfernten Lesotho hergeleitet.

    Gegründet wurde Jozi vor erst 130 Jahren an dieser Stelle, nachdem ein Goldfund Tausende von Abenteurern anlockte. Es ist also eine sehr junge Stadt und die Folgen der Apartheid sind nirgendwo so deutlich zu spüren wie hier. Generell gibt es noch viele Angelegenheiten zu klären, doch leider ist das Vertrauen in die lokale und nationale Regierung recht gering. Auf dem dritten Bild seht ihr das Gebäude der Verwaltung, das während der Apartheid gebaut und damals das Bollwerk der Weißen für Südafrika war - sicherlich ein schweres Erbe.

    Ich nutzte meinen Tag hier für eine Bustour durch und um Jozi, für den Besuch des Apartheid-Museums und einen Spaziergang von der Stadt zum Hostel. Tatsächlich gefällt mir die Stadt besser als erwartet: Von der stets betonten Kriminalität spürte ich nicht viel. Vielleicht habe ich mir aber auch in den vergangenen Wochen ein dickeres Fell angelegt?!

    Besonders das Viertel Maboneng - das Künstlerviertel, in welchem das Hostel steht - ist besonders hübsch, sehr aufgeräumt und könnte fast in New York oder London liegen. Hier merkt man, wie modern und entwicklungsfreudig diese Stadt ist.

    Und während ich ziemlich Pech mit Schnarchnasen und Käsefüßen in meinem Schlafsaal hatte, zeigte sich das Hostel im Gegensatz als Glücksgriff: nettes Personal, moderne Einrichtung und ein Balkon, den ich intensiv nutzte. Und Rudi und ich haben das erste (und wohl auch letzte) Mal gekocht - es gab kreative Nudelsuppe! Gar nicht so leicht, Flüssigkeitsangabe zu schätzen! 😀 Aber geschmeckt hat es uns!
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