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  • Day 171

    Dana

    December 15, 2021 in Jordan ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute kommen wir etwa um 13.00 Uhr in Dana an. Dort verbringen wir eine Nacht im Al Nawatef ECO Camp in einem Häuschen aus Ton. Dieses Mal haben wir uns für die Luxusvariante entschieden, denn in dieser war ein Gasofen sowie ein eigenes Badezimmer inkludiert.

    Bei der Ankunft werden wir so was von herzlich von drei Einheimischen mit ,Welcome in Jordan' begrüsst. Anschliessend zeigt uns Mohamed unser Cottage. Dieses ist sehr gross und wirklich toll eingerichtet.
    Wir stellen unser Gepäck ab. Anschliessend gehen wir in den wunderschön gepflegten Garten und geniessen die Aussicht über das Tal von Dana. Uns wird eine Kanne Tee gebracht. Das Wetter meint es super mit uns (normalerweise ist es im Dezember viel kälter und teilweise fällt sogar Schnee). Mit Genuss trinken wir ein überzuckertes Gläsli Tee (hier gibt es laut den Jordaniern nicht Tee mit Zucker sondern Zucker mit Tee) und geniessen einfach den Moment. Dann setzen wir uns auf die Terrasse an den Tisch und spielen 3 Runden Yahzee (Martina verliert leider schon wieder alle Partien).
    Danach machen wir uns auf den kurzen Weg in unser Cottage. Unterwegs kommen wir mit einem Angestellten dieses ,Hotels' ins Gespräch. Fast 1.5 Stunden quatschen wir. Er spricht sehr gut Englisch mit Britischem Akzent. Das kommt daher, weil er schon jahrelang Guide ist und viel Kontakt zu Touristen hat. Er erklärt uns, dass es in Jordanien harte Arbeit ist, Touristenführer zu werden. 500 Stunden Geschichte müsse man unter anderem studieren. Dieser junge Mann (wir wissen leider nicht, wie er heisst) erzählt uns mega viel über das Land und die Kultur. Er ist sehr intelligent und es ist spannend, ihm zuzuhören. Unter anderem erklärt er uns, dass bisher nur etwa 20% der Stadt Petra zu sehen sind. 80% liegen unter der Erde. Damals beim Erdbeben 550n.Chr. wurde ein grosser Teil begraben. Zudem trug auch die Erosion des Sandsteins dazu bei, dass das Meiste dieser alten Stadt heute nicht mehr zu sehen ist. Auch erklärt er uns, dass in Dana verschiedenste Tier- und Pflanzenarten wohnen, davon aber rund 25% gefährdet sind. Diese Region ist sehr bekannt, um zu wandern.

    Um etwa 15.45 Uhr verabschieden wir uns von ihm. Er gibt uns den Tipp, um etwa 16.15 Uhr von der Unterkunft 10 Minuten den Weg nach hinten zu einem Aussichtspunkt zu laufen, um um 16.40 den Sonnenuntergang anzuschauen.
    Wir wärmen uns im Cottage etwas auf (nach diesem langen Gespräch). Dana liegt am höchstgelegenen bewohnten Punkt Jordaniens auf etwa 1600 m. Dementsprechend wird es gegen den Abend hin kühler.
    Pünktlich um 16.15 machen wir uns auf den Weg zum Sunset. Dort treffen wir dann auch den Guide, mit welchem wir uns zuvor lange unterhalten haben, zwei Belgierinnen und ihr Guide ,Bilel'. Gemeinsam schauen wir uns den Sunset an. Wir tauschen uns aus und haben es wirklich lustig. Es fühlt sich schön an, wieder einmal zu einer ,Gemeinschaft' zu gehören.

    Um 18.30 Uhr treffen wir die beiden Belgierinnen (sie übernachten am gleichen Ort wie wir) und ein Pärchen (ebenfalls zufälligerweise aus Belgien) zum typischen Jordanien-Znacht. Das Buffet mit Fladenbrot, Reis, Hummus, verschiedenen Salaten ist echt mega lecker. Unsere Gruppe harmoniert total. Wir verbringen mehr als 2 Stunden zusammen, lachen viel und geben uns Tipps (die Anderen machen den umgekehrten Weg wie wir). Im Verlauf des Abends setzt sich noch Bilal zu uns und diskutiert mit. Ein wirklich gebildeter Mann, der uns viel über die Kultur erzählt. Beispielsweise erklärt er, dass alle Jordanier ein Gästezimmer zu Hause eingerichtet haben (dieses beinhaltet die qualitativ besten Möbel im Haus). Wenn immer jemand ein Dach über dem Kopf braucht (egal, ob sie diese Person kennen oder nicht), wird dieses Zimmer zur Verfügung gestellt. Erst nach dem 3. Tag darf man dann überhaupt fragen, weshalb er/sie eine Unterkunft braucht.
    Nach einer witzigen Geschichte, die Bilal uns erzählt, kriegt sich Müggitina vor lauter Lachen kaum noch ein. Er erzählt uns, dass es in Jordanien in jeder Familie die Namen Mehmet und Ahmet gibt. Als er noch Lehrer war und 400 Studenten hatte, war das Kontrollieren der Studierenden teilweise sehr schwierig. Da über die Hälfte Ahmets und Mehmets waren. 🤣🤣🤣

    Um 20.00 Uhr (Schweizerzeit) telefonieren wir noch mit Martinas Eltern. Da die Internetverbindung zu schwach für Whatsapp ist, führen wir dieses über Zoom (worüber es lustigerweise funktioniert 🤷‍♀️.
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