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  • Day 171

    Petra

    December 15, 2021 in Jordan ⋅ ⛅ 9 °C

    Trotz dem Schlafen auf dem Sofa diese Nacht (beide Betten hatten Flecken auf dem Laken), fühlen wir uns heute Morgen fit.

    Um 5.00 Uhr beginnt unser Tag. Wir machen uns fertig, packen das Nötigste, das wir für unseren Morgenausflug nach Petra brauchen.
    Von unserer Unterkunft aus fahren wir nur 5 Minuten bis zu einem der sieben neuen Weltwunder.
    Als wir um 6.10 Uhr den Eingang betreten, sind wir fast die Einzigen. Unterwegs begegnet uns lediglich eine geführte Gruppe und ein anderes Paar.

    Gemütlich laufen wir durch die alte Stadt hindurch. Diese führt zunächst durch eine 1.2km lange Schlucht (Siq). Das erste Highlight befindet sich mitten in der Schlucht. Das alte Gebäude heisst Al-Khazneh oder auch Treasury. Dieses diente auch als Filmkulisse für Indiana Jones Teil 3 😁.
    Danach öffnet sich wie ein Tal, eingebettet zwischen zwei Gebirge. Wir laufen dort hindurch und kommen dann wieder in eine Schlucht hinein. Diesmal über viele Stufen hinauf, die zum zweiten Highlight, dem Ad-Deir (oder auch Monastery), führen. Es ist erstaunlich, wie alleine wir während des ganzen Aufenthalts sind. Dies liegt wahrscheinlich einerseits an der frühen Morgenstunde, aber auch an der Jahreszeit und sicherlich spielt auch Corona eine wesentliche Rolle.
    Wir geniessen die Ruhe. Auch sind wir froh, sind die Touristenshops entlang des Weges noch nicht in Betrieb. Bereits auf dem Rückweg werden wir vermehrt von Einheimischen in die Shops eingeladen. Wir aber lehnen jeweils dankend ab.
    Beim Zurücklaufen hat es viiiiel mehr Touristen, die wir antreffen. Es hat sich also durchaus gelohnt, früh am Morgen aufzustehen.

    Vor über 2000 Jahren wurde Petra von den Nabatäern im Herzen der Shara Berge gebaut. Vor allem im Jahrhundert vor und nach Christi Geburt führte eine florierende Handelsroute zwischen Mesopotanien und Ägypten hier durch.
    Die Einwohner Petras wurden 550n.Chr. durch ein Erdbeben gezwungen, die Stadt zu verlassen.
    1812 wurde die Ruinenstadt durch den Schweizer J.L. Burckhardt wiederentdeckt.

    Obschon es ein sehr touristischer Ort ist, scheint es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Viele Beduinen leben heute immer noch in den Höhlen. Auch gibt es zahlreiche Esel, Kamele und Ziegen, die frei herumlaufen.

    Der Besuch ist absolut lohnenswert. Wir sind fasziniert von der alten Kunst und Schaffenskraft. Wahnsinnig, was die Menschen mit damaligen Mitteln errichtet haben.

    Um 10 Uhr sind wir dann zurück in der Wohnung. Wir essen das Frühstück, duschen, packen alles, denn es geht weiter nach Dana. Dies ist eine Bergregion weiter nördlich und nur etwa 50 Minuten von hier.
    Dort werden wir diese Nacht in einer kleinen Hütte schlafen.
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