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  • Day 47

    Neuseeland Geschichte

    February 5, 2023 in New Zealand ⋅ 🌙 19 °C

    Heute regnet es hier ordentlich und wir verbringen den Tag hauptsächlich im Camper. Die Kinder haben das Malen für sich entdeckt. Und Flo hat Muße, einen neuen Footprint zu schreiben ;)

    Hier im Abel Tasman Nationalpark kam die Frage auf warum eigentlich so viele Orte nach Tasman oder Cook benannt sind.

    Die Antwort: das sind die beiden wesentlichen europäischen Entdecker Neuseelands.

    Abel Tasman, Holländer, entdeckte Neuseeland 1642. Beim ersten Landgang wurden durch die Maori 4 Matrosen getötet, von da an wagte er keinen weitere Erkundung an Land und kartografierte nur Teile der Inseln vom Meer aus.
    Da er keine interessanten Handelsgüter fand geriet Neuseeland lange aus dem Fokus der Europäer.

    Das änderte sich 1770 als der Brite James Cook Neuseeland "wiederentdeckte" und ein perfektes Land für britische Siedler erkannte.

    Es folgt ein furchtbare Periode der gewaltsamen Verteibung, Enteignung und Dezimierung der Maori Bevölkerung an deren Ende von ursprünglich 200,000 Maori nur noch 70,000 übrig blieben, "Great" Britain Neuseeland annektiert hatte und nur aufgrund des knapp 30 jährigen bewaffneten Widerstands der Maori ein halbwegs verträgliches Miteinander ausgehandelt werden und die Ausrottung der Maori verhindert werden konnte.

    Erst seit in paar Jahrzehnten wird versucht vergangenes Unrecht wieder auszugleichen (z.B. ist Maori nun auch Landessprache, die Waitomo Caves, die wir auch besichtigt haben, wurden dem lokalen Maori Stamm zurückgegeben, uvm). Trotzdem müssen die Maori für jeden dieser Schritte hart und juritisch kämpfen.

    Ein Engländer den wir trafen sagte völlig Ironie-frei er käme aus dem Mutterland.

    Dabei sind die Vorfahren der Maori schon seit 1280 hier. Wie wir im New Zealand Museum lernen durften mit unglaublichen Nussschalen tausende Kilometer von den Cook Inseln (welch Ironie) über den Pazifik gesegelt.

    Wird Zeit, dass die Europäer und deren lokale Nachfahren etwas mehr Demut an den Tag legen.
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