Satellite
Show on map
  • Day 50

    Die Kinder entdecken die Tierwelt

    February 8, 2023 in New Zealand ⋅ 🌙 15 °C

    Ich hatte ja letztens schonmal geschrieben dass die Kinder sich sehr für die Tiere Neuseelands interessieren, die es nur hier gibt. Das liegt vor allem an der Serie der Plüschtiere von „Sounds of New Zealand“, die es hier in den Souvenirshops gibt und von der sie am liebsten jedes Tier kaufen würden.
    Freddi hat bereits einen Tuatara, eine Brückenechse, die es nur in Neuseeland gibt und die eigentlich schon als ausgestorben galt. In freier Wildbahn gibt es diese Echse quasi nicht zu sehen, da sie nur auf kleinen vorgelagerten Inseln vorkommt. Dann hat er noch einen Kiwi, das Nationaltier Neuseelands. Ein Vogel, der nicht fliegen kann und nachtaktiv ist. Auch er ist vom Aussterben bedroht und in freier Wildbahn kaum zu sehen.
    Merlin besitzt inzwischen einen Neuseeland Falken und einen Wellington Gecko. Diese beiden sind auch sehr selten, aber den Falken haben wir hier tatsächlich schon gesehen.
    Auf dem Campingplatz im Abel Tasman hat uns gleich ein Tui mit seinem lauten Gesang begrüßt. Der Gesang ist sehr melodisch und wird ab und zu von einem einzigartigen Klonk-Geräusch unterbrochen. Man kann den Tui daran sehr gut erkennen. Außerdem laufen hier Wekas und Pukekos einfach so frei herum. Vor allem Merlin hat seinen Spaß daran und wir müssen ihn ständig davon abhalten, die Vögel (es sind Laufvögel, den Hühnern sehr ähnlich) nicht mit Reiswaffeln oder Keksen zu füttern. Tatsächlich sind diese Tiere eigentlich auch selten hier, aber scheinbar haben sie sich schon so sehr an die Menschen gewöhnt und erbetteln sich Essen, oder klauen es einfach aus den Taschen und Rucksäcken raus. Als wir das Bad in den Cleopatra Pools nehmen, klaut ein Weka eine ganze Packung Reiswaffeln aus unseren Rucksack. Flo kann ihn gerade noch davon abhalten, noch mehr Essen zu ergaunern. Das mit den Reiswaffeln haben wir erst hinterher bemerkt.
    Am letzten Abend im Abel Tasman entdecken Merlin und Freddi einige Häute von Zikaden an den Bäumen und sammeln diese. Zwölf Stück können sie finden. Merlin möchte das gleich für seine Freunde in der Kita dokumentieren und wir machen ein Video, was wir dann gleich an die Kita schicken. Einige Tage zuvor hatte er schon ein ähnliches Video zum selben Thema gemacht.

    Wir lernen auch hier im Nationalpark, dass durch den Menschen sehr stark in die Natur eingegriffen wird, um die einzigartige Natur des Landes zu erhalten. Es werden zum Beispiel Fallen für Ratten, Opossums und Wiesel aufgestellt, da täglich 68.000 Vögel in ganz Neuseeland durch diese Raubtiere getötet werden. „Predator Contol“ nennen das die Neuseeländer. Wespen, die ursprünglich nicht von hier stammen, werden ebenso ausgerottet („Wasp Wipeout“). Wir sehen ganze Landstriche, wo immer wieder tote Bäume aus gesunden Wäldern hervorstechen. Das sind Pinien, die damals für den Holzhandel eingeführt wurden und sich seither stark verbreiten. Sie werden mit Absicht vergiftet, da sie die einheimischen und oft endemischen Bäumen nach und nach verdrängen würden.

    Auf dem Weg weiter nach Süden gehen wir in Hokitika in das National Kiwi Center. Die Kinder freuen sich riesig, dass sie mal einen echten Kiwi und einen echten Tuatara sehen!
    Read more