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- Day 51
- Thursday, February 9, 2023 at 12:00 PM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 331 m
New ZealandSawmill Creek44°12’50” S 169°14’40” E
Von der Westküste zum Mt. Cook

Ich gebe zu, ich bin ein wenig schreibfaul geworden. Wir waren die letzten Tage sehr viel unterwegs und haben viel erlebt, und ich hatte wenig Muße das alles aufzuschreiben. Nun sind wir on the Road again und ich habe während der Fahrt im Camper wieder Zeit zum Schreiben.
Wir fahren recht zügig vom Abel Tasman Nationalpark an der Westküste entlang und entdecken, wie unterschiedlich die Landschaft hier sein kann. Am ersten Tag müssen wir richtig viel fahren, trotzdem machen wir einen kurzen Stop mit kleiner Wanderung am Pancake Rock, wo die Felsen wie Pancake-Stapel aussehen. Danach gehts gleich weiter zu einem Freisteh-Übernachtungsplatz. Dort treffen wir eine andere deutsche Familie mit zwei Kindern. Wir stellen lustige und unglaubliche Zufälle fest: der Papa der Kinder kommt aus Ost-Berlin und ist in der Nähe des SEZ aufgewachsen, also ganz in der Nähe von da wo wir jetzt in Berlin wohnen. Aber noch abgefahrener ist, dass die Mama der Kinder aus dem gleichen Ort kommt, wo ich aufgewachsen bin: Salem am Bodensee. Wie klein kann die Welt sein? Die folgenden Gespräche über die Heimat tun gut und es ist schön, sich mal wieder mit Gleichgesinnten zu unterhalten. Auch die Kinder genießen es.
Am nächsten Tag gehts in die Berge, in einen Ort, der Franz Josef heißt. Nach dem damaligen Kaiser in Österreich. Der Ort liegt am Fuße des Aoraki/Mount Cook und man kann den Gletscher von hier gut sehen. Wir machen eine Dschungel-Wanderung. Nie hätten wir gedacht dass es Dschungel in der Nähe eines großen Berges gibt.
Und dann überrascht uns Flo als Vorgeschenk für kommende Geburtstage (Merlin, Freddi, Flo) mit einem ganz besonderen Highlight. Wir fliegen mit dem Hubschrauber auf den Gletscher, landen dort kurz und steigen aus, und fliegen danach wieder zurück nach unten. Das ganze dauert ca. eine halbe Stunde. Da bisher noch niemand von uns Hubschrauber geflogen ist, ist allein das ein Riesen Erlebnis. In Franz Josef ist der ganze Tourismus auf Hubschrauberflüge ausgelegt. Vermutlich ist das die Haupteinnahmequelle des Ortes, denn ständig kreisen dutzende Hubschrauber über den Köpfen der Touristen. Ob hier überhaupt Einheimische wohnen, wage ich zu bezweifeln. Wenn ja, dann sind sie im Tourismus tätig und ertragen daher das tägliche Hubschraubergeräusch. Es ist natürlich ein unglaublich einmaliges Erlebnis, den Gletscher mal so aus der Nähe zu betrachten. Andererseits frage ich mich, ob das wirklich sein muss dass man als Tourist sogar auf dem Gletscher landet. Mich lässt das Erlebnis im Nachhinein - auch mit Blick auf unsere Klima-Probleme - daher mit zwiegespaltenen Gefühlen zurück.
Gleich danach packen wir wieder unsere Sachen und es geht weiter. Noch kurz an der Küste entlang bis zur Bruce Bay, wo der Regenwald direkt an der Küste endet. Hier machen wir einen längeren Stopp, leider mit unglaublich vielen Sandfliegen! Aber die Kinder freuen sich über den kleinen Fluss, der dort ins Meer fließt und bauen einen Staudamm. Danach gehts weiter auf Serpentinen ins Landesinnere. An den Blue Pools stellen wir uns wieder auf einen Freisteh-Übernachtungsplatz und machen noch die Wanderung zu den unglaublich blauen natürlichen Pools. Das Wasser ist sooooo kalt!! Die Kinder und ich nehmen aber die Herausforderung an und tauchen zumindest mal kurz unter. Es ist echt ein wunderschöner Ort. Leider auch wieder mit vielen Sandfliegen.
Nachts wird es hier richtig kalt und wir ziehen uns zum schlafen Pullover über. Aber der Sternenhimmel ist unglaublich!Read more
Traveler
Mit dem Heli zum Ski fahren oder spazieren? Sehr schön 😎
TravelerDas waren nur fünf Minuten zum Umhergucken. Kein Skifahren und zum Glück keine Party auf dem Gletscher 😅
Traveler
❤️