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  • Day 179

    Vancouver und Umgebung

    June 17, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir sind seit ein paar Tagen in Vancouver und genießen die Annehmlichkeiten der Stadt. Wir müssen für die Kinder dickere Hosen kaufen, denn hier ist es vergleichsweise kühl. Die Kinder haben sich noch nie so sehr über neue Hosen gefreut. Es macht richtig Spaß, sie im H&M anzuprobieren.
    Von allen Städten, die wir bisher auf der Reise gesehen haben, kommt uns Vancouver am entspanntesten vor. Es wirkt sehr weitläufig und nicht so voll mit Menschen. Trotzdem sehr urban und kulinarisch gibt es alles, was man sich vorstellen kann.
    Georg, ein alter Freund von Flo (ein Österreicher, der schon 16 Jahre in Kanada wohnt) wohnt hier in der Nähe. Er kommt uns gleich am ersten Abend in der Stadt besuchen und am nächsten Tag holt er uns mit seinem Pickup ab und macht mit uns eine Sightseeingtour. Das ist total schön, sogar die Kinder sind ganz begeistert dass sie endlich mal wieder mit jemand anderem als den Eltern deutsch sprechen können. Sie schließen Georg richtig in ihr Herz! Wir sehen den Stanley Park und diverse Ausdichtspunkte mit Blick auf die Skyline. Am dritten Tag machen wir eine Walbeobachtungstour, die ziemlich lange dauert, weil keine Wale in Sicht sind. Aber ganz am Ende haben wir Glück und sehen dann gleich zwei verschiedene Orka-Gruppen.
    Zwei Nächte übernachten wir dann auch bei Georg, seiner Frau und dem Hund Max. Es ist total super am Leben „echter“ Kanadier teilzuhaben. Am letzten Tag bieten Georg und seine Frau sogar an, dass sie auf die Kinder aufpassen, während Flo und ich mal alleine essen gehen können. Das ist total toll! Aber so sind die Kanadier! Extrem gastfreundlich, aufmerksam und interessiert.
    An einem der Aussichtspunkte spricht uns ein Mann auf deutsch an (ein Kanadier, der früher auf einer Uni in Deutschland deutsch gelernt hatte) und wir hatten ein sehr nettes Gespräch. Ein anderer bastelt spontan Schwerter und eine Pumpgun aus Luftballons für die Kinder.
    Von Georg erfahren wir, dass die Gegend um Vancouver sehr multikulti und tolerant ist. Kanada kann sich die Einwanderer aussuchen, die es als Land aufnimmt, es gibt wenige Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen ins Land einwandern (dürfen). Zudem sind die Einwanderer oft gut gebildet, da nur die Leute reinkommen, die dem Land jobmässig nützen. Allerdings müssen sie schon ein bisschen Startkapital mitbringen, da es ansonsten schwierig ist, in Kanada richtig Fuß zu fassen. Es ist fast unerlässlich, ein Auto zu besitzen und eine Wohnung bekommt man auch nur, wenn man die Kaution aufbringen kann.
    Im Taxi werden wir vom Fahrer auf deutsch angesprochen. Vom Aussehen her hätten wir überhaupt nicht damit gerechnet. Er erzählt dass er aus Afghanistan kommt, dann in Bulgarien und Russland gelebt hat, und auch ein paar Jahre in Deutschland. Hier in der Vancouver-Gegend haben viele Einheimische ähnlich interessante Lebensläufe. Von der Atmosphäre her gefällt es uns hier richtig gut und als wir weiterziehen, fällt der Abschied von Georg und seiner Familie schwer.
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