• diana_reisen-mit-kindern

Unsere große Reise

Wir haben lange darauf hingearbeitet, Geld gespart, vorgearbeitet… und uns ein Jahr lang vorbereitet. Und nun ist es endlich soweit! Wir fliegen los in Richtung Sonne ☀️ und sehen die Heimat - wenn alles gut geht - acht Monate lang nicht. Læs mere
  • Bruce Halbinsel / Tobermory

    26. juli 2023, Canada ⋅ ☁️ 25 °C

    In einer recht einfachen Blockhütte im Wald am Lake Huron bei Tobermory verbringen wir eine ganze Woche. Damit uns von der ganzen Entspannung nicht allzu langweilig wird, erkunden wir ein bisschen die Umgebung im Nationalpark auf der Bruce Peninsula. Aber eigentlich haben die Kinder gar keine große Lust mehr auf Ausflüge, geschweige denn Wanderungen. Und bei uns Erwachsenen ist ehrlich gesagt auch schon länger die Luft raus. Die Ausflüge finden deshalb nur jeden zweiten Tag und nur am Nachmittag statt. Das wird der Umgebung hier eigentlich gar nicht gerecht, denn es gäbe eigentlich schon noch viel Schönes zu sehen.
    Der Lake Huron ist einer der größten Seen der Welt und man denkt eigentlich eher, dass man am Meer ist. Das Wasser ist so klar und blau, es gibt Sandstrände und sogar Ebbe und Flut (wenn auch nur sehr leicht). Nur ist das Wasser nicht salzig und am Ufer geht es oft sehr lange sehr flach hinein, zum Beispiel am „Singing Sands Beach“. Dadurch ist das Wasser schön warm!

    Hier in der Gegend um die Bruce Halbinsel liegen unzählige Schiffswracks, die man schnorchelnd oder tauchend erkunden könnte. Wir sind jedoch einigermaßen faul und machen nur eine Bootstour mit einem Glasbodenboot, wo man eines der größeren Wracks sehr gut sehen kann.
    An einem anderen Tag fahren wir zur Grotto, eine Grotte, in die man auch hineintauchen kann. Wir machen dort eine Wanderung mit Stopp zum Baden in dem tollen türkisblauen Wasser. Die Kinder haben großen Spaß, von den Felsen ins Wasser zu springen. Auch die Wanderung ist spannend, denn es geht über Stock und Stein und man muss auch ein bisschen klettern.

    Abends entspannen wir uns am Lagerfeuer vor unserer Hütte. Freddi wünscht sich Stockbrot, so wie er es von Klassenfahrten kennt, und das wird dann ein paarmal unser Abendessen.

    Uns fällt auf, dass es die deutschen Touristen (anders als in den Rocky Mountains) scheinbar nicht so sehr in diese Gegend hier verschlägt. Die Mitarbeiter des Nationalparks sind ganz verwundert und fast schon aus dem Häuschen, dass wir aus „Germany“, sogar aus Berlin kommen!
    Auch interessant ist, dass es hier zur Zeit - im Gegensatz zu Deutschland - im Schnitt ca. 10 Grad kühler ist, obwohl der Breitengrad fast derselbe ist.
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  • Grand Bend am Lake Huron

    1. august 2023, Canada ⋅ ☀️ 23 °C

    Und wieder fahren wir 200 km weiter, an der Küste des Lake Huron entlang. Auf der Weltkarte hat der See dieselbe Größe wie die Insel Sardinien. Er ist echt unglaublich groß! Und bei dem netten Städtchen Grand Bend erleben wir dann auch, wie rauh der See tatsächlich sein kann. Die Wellen sind ähnlich hoch wie im Meer und haben ordentlich Kraft. Leider ist das Wasser am Ufer ziemlich sandig, aber den Kindern macht das nichts aus. Freddi freut sich über die Wellen und ist sofort drin im See. In Grand Bend gibt es einen richtig großen und breiten Sandstrand, der selbst an einem helllichten Montag Nachmittag stark überfüllt ist. Man denkt wirklich, man wäre irgendwo am Mittelmeer oder so.

    Ansonsten lassen wir es uns in unserer Ferienwohnung mit großer Rasenfläche, Hotpool und riesigem Grill gut gehen. Der Kanadier an sich scheint ein echter Grillfanatiker zu sein. Auf der Terrasse unserer Unterkunft stehen gleich zwei der riesigen Exemplare. Beim Burger grillen muss Flo am Ende noch mit dem Feuer kämpfen. Na gut, dann gibt es halt flambierte Burgerpatties. Es schmeckt auf jeden Fall lecker!
    Und zu jedem guten kanadischen Kühlschrank gehört eigentlich eine Eismaschine für Eiswürfel, die in den Kühlschrank integriert ist. An unserem Kühlschrank scheint die Funktion kaputt zu sein, also steht da noch ein extra Icecube-Maker. Der produziert Tag und Nacht Eiswürfel. Gehört in Kanada scheinbar dazu. Ebenso der Hotpool, der auch rund um die Uhr bei 38-40 Grad warm gehalten wird.

    Ein Energieproblem so wie in Europa scheint es hier in Kanada (noch) nicht zu geben. Die Ölindustrie ist hier noch sehr stark vertreten und bringt den Reichtum ins Land. Windräder haben wir bisher nur hier am Lake Huron gesehen. Solarfelder oder Solarzellen auf den Hausdächern gibt es so gut wie gar nicht. Dafür fahren unglaublich viele Trucks und Pickups herum, die natürlich alle mit Benzin oder Diesel fahren. Öl ist hier einfach noch nicht knapp genug, so dass man sich über erneuerbare Energien (oder als Privatperson übers Energiesparen) keine Gedanken machen muss.
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  • Lake Erie und Niagarafälle

    6. august 2023, Canada ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach einem Frühstück im Lieblingslokal der Kinder (Tim Horton’s) geht die Reise noch ein bisschen weiter. Bevor wir in der nächsten Unterkunft ankommen, müssen wir aber - wie immer - einem Großeinkauf machen. Unser derzeitiger Lieblingssupermarkt ist der „NoFrills“, eine Art Aldi-Äquivalent. Danach fahren wir zu unserer kleinen Hütte an einem weiteren See der Great Lakes: Den Lake Erie. Dieser ist etwas kleiner und wirkt etwas ruhiger als der Lake Huron, mit weniger großen Wellen und weniger Ebbe und Flut. Der Strand nah an unserer Hütte ist steinig, das ganze Ambiente erinnert uns stark an den Bodensee. Der lange Strandabschnitt bei Wainfleet, wo wir einige Tage sind, ist bebaut mit Wochenendhäusern oder sogar größeren Häusern, wo die Menschen dauerhaft wohnen.
    Es ist sehr interessant, die Kanadier zu beobachten, wie sie in großen Gruppen mit Freunden und Familienmitgliedern zusammensitzen und auf ihren riesigen Grills Burger, Hotdogwürstchen oder anderes Fleisch grillen. Danach, wenn die Sonne untergegangen ist, wird ein Lagerfeuer angemacht, wo alle drumherum sitzen und quatschen. Tagsüber kommen diverse motorisierte Wassergefährte auf dem See zum Einsatz. Motorboote und Jetskies, die mit Traktoren ins seichte Wasser gefahren und später auch wieder rausgeholt werden. Kinder werden auf so etwas ähnlichem wie Wasserskiern oder auf Luftmatratzen hinter den Motorbooten hergezogen. Vor fast jedem Haus steht ein Boot mit Traktor. Wir machen einen Strandspaziergang zu einem öffentlichen Strand und schauen uns die Häuser und Boote an. Die Menschen sitzen auf ihrem privaten Strandabschnitt und entspannen sich in der Sonne. Wir werden von allen freundlich gegrüßt.

    An einem der Tage machen wir einen Ausflug zu den Niagarafällen. Der Ort erinnert uns an Las Vegas mit seinen bunten Attraktionen wie z.B. Spielehöllen, bunten Kneipen, Minigolf und Riesenrad.
    Aber das eigentliche Highlight sind natürlich die Niagarafälle, die sich sehr sehr viele Menschen an diesem Tag anschauen. Es ist sehr beeindruckend, wieviel Wasser da auf einmal in den Abgrund fällt. Erst schauen wir uns das Ganze von oben an und später machen wir noch eine kurze Bootsfahrt ganz nah an die Wasserfälle heran. Ohne die Regenponchos, die jeder Tourist bekommt (was für eine Umweltsünde!) wären wir allerdings klitschnass geworden. Es ist auf jeden Fall ein unvergessliches, wenn auch kurzes, Erlebnis. Zum Glück ist es an dem Tag ungewöhnlich heiss für kanadische Verhältnisse, so dass wir richtig froh über die Abkühlung sind.

    Außerdem machen wir noch einen kleinen Ausflug zu einem Provincial Park namens Rock Point in der Nähe, mit Fossilien im Felsgestein. Wenn die Sonne rauskommt, wird einem richtig heiss, auch wenn die Luft eher kühl ist. Also ab ins Wasser mit uns. Der See ist einigermaßen warm und der Grund ist angenehm sandig. Glücklicherweise haben die Kinder noch immer Spaß daran im Sand Städte zu bauen und mit ihren Autos darin umherzufahren.
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  • Alliston: Unser letzter Stop in Kanada

    9. august 2023, Canada ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere große Reise neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Wir sind inzwischen schon oft mit den Gedanken zu Hause und bei den Dingen, die nach unserer Rückkehr auf uns zukommen. Es ist langsam Zeit Abschied zu nehmen von der Auszeit mit der Familie. Obwohl es wirklich sehr traurig ist, dass diese wunderbare und einzigartige Zeit nun ein Ende hat, freuen wir uns alle schon sehr auf zu Hause! Die Kinder freuen sich riesig auf ihre Zimmer und Spielsachen und auf ihre Freunde in Berlin. Merlin freut sich darauf, dass er bald Vorschüler sein wird! Flo und ich freuen uns auf einen geregelten Alltag und dass das Nomadenleben wieder ein Ende hat. Ich finde es super, dass ich dann nicht alle paar Tage wieder zusammenpacken muss. Und es wird toll sein, wieder in den eigenen Betten zu schlafen! Und natürlich freuen wir uns auf all die Menschen, die zu Hause auf uns warten.
    Wir haben alle mehr oder weniger das Gefühl, dass es jetzt genug ist und dass wir jetzt wieder soziale Kontakte und unsere gewohnte Umgebung brauchen.
    Dennoch genießen wir jetzt noch die letzte Woche auf unserer großen Reise.

    Die letzten zwei Tage in Kanada verbringen wir in der Nähe von Alliston und kommen in einem ganz familiären und wunderschönen historisch restaurierten Bed & Breakfast unter, das früher mal ein Farmhaus war. Das Besitzerpaar lernen wir schon am ersten Abend kennen. Es entsteht gleich ein Gespräch, bei dem wir erfahren, dass der Mann drei Jahre in Deutschland gelebt und beim Fernsehen gearbeitet hat. (Er spricht sogar deutsch mit uns!) Nach dem Deutschlandaufenthalt kauften sie das alte Farmhaus, renovierten es und bauten es selber zum Bed & Breakfast um. Es sieht innen wirklich toll aus, als wäre man in den 20er Jahren.
    Überhaupt scheint die Gegend hier zwischen den Great Lakes ein Land der traditionellen Familien-Farmen und Bauernhöfe zu sein. Auf unserem Roadtrip fahren wir hauptsächlich an riesigen Getreide-, Kartoffel- oder Maisfeldern vorbei. Landwirtschaft scheint eine wichtige Einnahmequelle zu sein, was jedoch nicht verwunderlich ist. Hier gibt es sehr gute Bedingungen, es ist nicht zu heiss und es gibt genügend Niederschlag. Die Bäume und Wiesen sind überall schön saftig grün und nicht so verbrannt, wie es in Deutschland in den letzten Jahren im Hochsommer der Fall ist.

    Wir machen einen Ausflug nach Barrie, einem touristischen Ort an einem weiteren, aber nicht ganz so großem See, dem Lake Simcoe. Es ist ein sehr heisser Tag und wir verbringen ihn hauptsächlich am Strand. Im Wasser ist eine riesige schwimmende Wasserlandschaft aufgebaut und die Kinder würden soooo gerne darauf herumlaufen! Leider hätte man online vorbuchen müssen und es ist alles schon ausverkauft. Als die Mitarbeiterin mitbekommt, dass wir aus dem Ausland kommen und nur heute hier sind, bespricht sie mit ihrem Chef, dass sie uns ausnahmsweise noch mit reinschieben können. Das ist echt super nett! Kanadier eben :) Die Kinder haben mega Spaß und ich muss sogar auch mit rauf auf die schwimmende wackelige Aufblasgeschichte. Es ist super anstrengend darauf herumzulaufen ohne herunterzufallen, geschweige denn die schwierigen Hindernisse zu bestehen. Freddi und Merlin meistern die Herausforderung glamourös!!! Ich bin nach einer halben Stunde ganz schön fertig und habe Muskelkater, Flo muss das Ganze 1,5 Stunden durchhalten!! Trotz zwei Stunden Muskeltraining sind die Kinder am Abend leider kein bisschen müde. Ich verstehe das nicht!! Es gab bereits schon mehrere Abende, an denen wir Eltern früher eingeschlafen sind als die Kinder. Ich weiß nicht wie das gehen soll, wenn die Schule wieder anfängt!!
    Am letzten Tag in Kanada machen wir nochmal eine kleine Wanderung, wie sich das gehört zum
    Abschluss :) Es geht in den Provincial Park „Mono Cliff“ und ist bei weitem nicht so spektakulär, wie andere Wanderungen, die wir bereits gemacht haben. Aber alle haben Spaß, sich ein letztes Mal in der wunderschönen Natur Kanadas zu bewegen. Das werden wir in Deutschland wahrscheinlich ein wenig vermissen.
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  • Bye Bye Kanada

    10. august 2023, Canada ⋅ 🌙 18 °C

    Das Ende unserer Zeit in Kanada ist gekommen. Hier haben wir die meisten Tage unserer Reise verbracht. Der Roadtrip über die Rocky Mountains war natürlich sehr spektakulär, es gab ein Highlight nach dem anderen zu sehen. Es war zudem ziemlich touristisch dort, vor allem in der Gegend um den Lake Louise. Aber das ist ja auch nicht verwunderlich bei der außergewöhnlich schönen Landschaft. Flos Revivalbesuch an der Uni in Calgary hat uns allen sehr gut gefallen, und dann natürlich die Stampede mit der Rodeo-Show. Auch die Besuche bei Flos alten Freunden waren richtig toll.
    Erstaunlicherweise haben die Kinder den recht anstrengenden Roadtrip gut mitgemacht, obwohl es viele Wechsel gab, sehr viele Ausflüge und Aktivitäten und fast keine Zeit zum spielen an einem Ort. Und obwohl wir keine Ferienwohnung hatten und nicht selbst kochen konnten. Ein Aspekt war sicherlich, dass es nicht mehr so heiss und schwül war, wie in der Südsee. Oder vielleicht hatten sie sich inzwischen einfach an das Reisen gewöhnt. Vielleicht hat aber auch geholfen, dass sie bei Georg und Lissi deutsch sprechen konnten und bei Natalie mit anderen Kindern spielen konnten. Wir haben gemerkt, dass die Tage bei Freunden den Kindern genauso gut getan haben, wie uns Erwachsenen.
    Der zweite Teil der Kanada-Reise bei den Great Lakes war dann sehr viel entspannter, weil wir bewusst Orte zum Abschalten und Bleiben gesucht haben. Außerdem mussten wir keine Schule mehr machen, und es fühlte sich auf einmal richtig wie Urlaub an. Die Great Lakes Gegend ist überhaupt nicht auf ausländische Touristen ausgelegt. Es war sehr spannend, das kanadische Leben an den Seen zu beobachten. Die Kanadier sind in allen Bereichen gerne motorisiert unterwegs, im Wasser wie zu Lande. Wie bereits beschrieben scheint es hier noch genug Öl und Gas zu geben und die Menschen achten nicht so sehr auf das Sparen von Energie, wie wir das in Europa tun.
    Was uns während der Zeit in den Ferienwohnungen auch extrem auffiel: Jedes Haus hat einen perfekt getrimmten Rasen, und damit meine ich JEDES Grundstück. Und die Grundstücke sind teilweise riesig. Ein normaler Rasenmäher würde das vermutlich gar nicht schaffen. Die Hausbesitzer haben also traktorähnliche bezinbetriebene Gefährte, auf denen sie sitzen und über den Rasen fahren. In einer der Unterkünfte bekamen wir so nebenbei ein Gespräch zwischen zwei Nachbarn mit. Beide waren sich einig bei den Worten: „It‘s always good to have the grass done.“ Da konnten wir uns ein Lachen fast nicht verkneifen.
    Außerdem war sehr auffällig, dass das kanadische Volk sehr stolz auf sein Land ist. Überall sind Kanada-Flaggen 🇨🇦 zu sehen. Ähnlich war es auf Hawaii mit den USA-Flaggen 🇺🇸. So einen Patriotismus überall öffentlich zur Schau zu tragen, wäre in Deutschland 🇩🇪 undenkbar!
    Und dann hat uns die Weite des Landes sehr gefallen, der viele Platz beim Wandern, Autofahren, im Einkaufszentrum usw. Das kennen wir von Deutschland, insbesondere von Berlin natürlich ganz anders.
    Flo hatte es mir schon vorher immer wieder gesagt, aber mich hat dann doch überrascht, wie durchweg freundlich und interessiert die Menschen hier sind. Oft wurden wir gefragt, wo wir herkommen und in ein ehrliches und tiefergehendes Gespräch verwickelt.

    Wir hatten insgesamt eine tolle und aufregende Zeit hier in Kanada. Irgendwann wollen wir nochmal mit einem Camper durch den Jasper Nationalpark und in die andere Richtung der Rocky Mountains fahren, aber dann eher im Spätsommer wenn die Ferien vorbei sind. Vermutlich klappt das mit Schulkindern erstmal nicht ;)
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  • New York City - Teil 1

    13. august 2023, Forenede Stater ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir sind in New York! In der Stadt, die niemals schläft!!! Genauso ist es.
    Schon als wir vom Flughafen in die Stadt reinfahren, freut sich Freddi riesig über die vielen Hochhäuser. Er kennt fast alle schon mit Namen aus einem Computerspiel, das er gerne spielt: Designer City.
    Am Abend machen wir uns gleich noch auf den Weg zum Times Sqare, den wir fußläufig vom
    Hotel aus erreichen können. Es ist eine sehr bunte Gegend, sowohl was die Farben der Gebäude als auch die Mischung der Menschen betrifft. Massig viele Touristen, aber auch New Yorker, die sich gerade Essen to Go holen, und erschreckend viele schwarze Drogenabhänge, die mit halb geschlossenen Augen dasitzen. Die Polizei ist auch zur Stelle, scheint aber nicht so hart gegen die Junkies vorzugehen, wie zum Beispiel in Berlin. Wir beobachten zwei Polizisten, die einem Junkie helfen, sich wieder auf den Stuhl zu setzen, von dem er heruntergekippt ist. Danach gehen sie wieder weiter.
    Die Stadt wirkt dennoch aggressiver als andere Städte, überall hören wir laute Musik, gemischt mit Polizeisirenen. Die Kinder sind ziemlich beeindruckt.
    Am nächsten Tag bekommen wir Besuch :) Flos Freund Wolfgang kommt mit seiner Familie nach New York, damit wir uns nach über fünf Jahren mal wieder sehen können. Wolfi und Flo kennen sich vom Studium aus Deutschland, und inzwischen wohnt er mit seiner amerikanischen Frau und seinen beiden Kindern zwei Stunden entfernt von New York. Seine Kinder waren auch noch nie in der großen Stadt. Wir leihen uns Fahrräder aus und fahren quer durch den Central Park. Mit Kindern erscheint uns das die beste Aktivität in einer so wuseligen Stadt. Merlin hat es schwer mit dem Fahrradfahren, weil er das Rad nicht gewohnt ist und er lange nicht gefahren ist. Außerdem ist er aufgeregt, dass er heute andere Kinder kennenlernt und ist nicht gut bei der Sache. Auf halbem Weg stürzt er und blutet ziemlich. Dann ist es auch noch so heiss und überhaupt ist Merlin nicht gut drauf. Also verbringen wir den Rest des Tages einfach auf mehreren Spielplätzen, die es im Central Park gibt. Die Kinder freunden sich total schnell an und schon geht es Merlin besser. Es ist ganz lustig, sie sprechen ein Kauderwelsch aus Englisch und Deutsch. Jeder kann ein bisschen was von der anderen Sprache. Sie machen zusammen den Park unsicher und trauen sich sogar zu viert ohne Erwachsene ein Eis für jeden kaufen zu gehen. Als die Familie am Abend wieder in Richtung Heimat aufbricht, schmerzt der Abschied auch bei den Kindern.

    Am Tag drauf steht das Flugzeugträger-Museum und eine Bootsfahrt um Manhattan auf dem Programm. Es ist noch heißer als gestern und etwas anstrengend für uns alle. Aber am Abend sind wir alle ganz glücklich mit dem intensiven Tag.
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  • New York City - Teil 2

    15. august 2023, Forenede Stater ⋅ ⛅ 25 °C

    Während unseres New York Aufenthalts merken wir zum ersten Mal so richtig deutlich, wie erschöpft wir eigentlich sind von den acht Monaten Unterwegssein und 24-Stunden zu viert aufeinanderhängen. Natürlich ist New York auch nicht die entspannteste Stadt (und mit Kindern noch viel weniger), aber dass unsere Energie nun so am Ende ist, hätte selbst ich nicht gedacht. Das hat sicher auch psychologische Gründe, weil man weiß, dass das Ende jetzt sowieso naht. Aber wir merken deutlich wie wenig Lust wir noch haben, durch die Stadt zu fahren und Entdeckungen zu machen. Es ist also wirklich Zeit für die Heimkehr. Wir hoffen dass zu Hause nicht gleich allzuviel auf uns zukommt, denn ich glaube wir müssen uns erstmal richtig gut ausruhen, damit wir zum Schulbeginn wieder fit genug sind. Die Reise hat doch mehr geschlaucht als wir wollten, aber das ist eigentlich kein Wunder, wenn ich im Nachhinein nochmal Revue passieren lasse, was wir alles erlebt haben.

    Den dritten New York Tag verbringen wir als erstes damit, auf das Empire State Building hochzufahren, um die Aussicht zu genießen. Es ist ziemlich voll hier und die Touristen werden in Massen durch das Gebäude geschleust, in dem es ausstellungsartig alles Mögliche zum Empire State Building zu sehen gibt. Unter anderem auch einen Filmausschnitt von „King-Kong“, der dem Merlin solche Angst einjagt, dass der Aufenthalt auf der Aussichtsplattform alles andere als entspannt ist. Merlin will einfach nur wieder runter. Danach fahren wir noch mit der U-Bahn zum One World Trade Center und zum Ground Zero. Der Ground Zero wurde inzwischen zu zwei großen Wasserbecken umgestaltet, an genau dem Platz, wo die Türme vorher standen. Auf dem Rand der Becken sind die Namen der Verstorbenen eingraviert. Es ist ziemlich ergreifend und die Kinder stellen viele Fragen.
    Den Rest des Tages verbringen wir auf dem Hotelzimmer, weil wir alle ziemlich kraftlos sind.

    Den letzten Tag unserer großen Reise starten wir mit einem Frühstück in einem Café um die Ecke. Ganz auffällig ist hier wieder, wieviel Einwegplastik an jeder Ecke verwendet wird. Es gibt einfach keine normalen abwaschbaren Teller, Besteck, Gläser oder Tassen, selbst in Imbissen oder Cafés mit Sitzplätzen nicht. Alles nur zum einmaligen Gebrauch, um dann in riesige Mülleimer geworfen zu werden, oft nicht einmal getrennt von den Essensresten. Selbst in richtigen Restaurants bekommt man für das Wasser Einweg-Plastikbecher. In Kanada ist uns das auch schon aufgefallen, aber hier in den USA ist es noch schlimmer. In einem Eintrag über Hawaii hatte ich ja auch schonmal darüber geschrieben. Uns frustriert es jedesmal, das zu sehen und benutzen zu müssen. Und weiter drüber nachdenken möchten wir dann auch nicht, weil es uns einfach nur schlechte Laune macht und wir uns fragen, wie lange das alles noch gutgehen kann.

    Der letzte Tag in New York ist zugleich unser Rückreisetag, aber der Flug geht erst kurz vor Mitternacht.
    Freddi und ich wollen ins MOMA, während Flo mit Merlin nochmal in den Central Park auf einen Spielplatz geht. Freddi hat richtig Spaß an den verschiedenen Ausstellungen der modernen Kunst und wir diskutieren darüber, was Kunst eigentlich ist. Zwei Stunden sind wir dort und am Ende hat Freddi sogar ein Bild gefunden, was er richtig gut findet. Wir treffen uns dann wieder im Central Park und verbringen den Rest des Tages dort, bevor wir uns zum Flughafen aufmachen. Die Kinder sind unglaublich aufgeregt, dass es endlich zurück nach Berlin geht :)
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  • Zu Ende

    16. august 2023, Tyskland ⋅ ⛅ 28 °C

    Unsere 8-monatige Reise ist zu Ende. Gestern sind wir wohlbehalten wieder in Berlin gelandet und fanden in unserer Wohnung einen lieben Willkommensgruß vor, wie schön! Vielen Dank :)
    Das wird wohl dann mein letzter Eintrag hier sein, und vermutlich auch der längste.

    Es war eine unglaublich tolle, intensive und erlebnisreiche Zeit, in der wir als Familie viel gelacht aber auch geweint haben, noch mehr zusammengewachsen sind und uns gegenseitig noch besser kennengelernt haben.
    Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass wir diese wunderbare Reise als Familienauszeit machen konnten und dass wir auch finanziell die Möglichkeit dazu hatten. Uns ist sehr bewusst, dass nicht viele Menschen überhaupt diese Möglichkeit haben.
    Wenn wir die Zeit nochmal zurückdrehen könnten, würden wir es auf jeden Fall wieder genauso machen, vielleicht im Ablauf etwas anders, weil wir ja aus den Erfahrungen gelernt haben ;) Wobei wir eigentlich nach drei bis vier Monaten schon merkten, dass wir genug Abstand zum Alltag und auch schon so viel erlebt hatten, dass es jetzt nicht „schlimm“ wäre, wieder nach Hause zurückzukehren. Dem Merlin hätte es auf jeden Fall zu dem Zeitpunkt schon ausgereicht. Optimal wäre vielleicht gewesen, dann für einige Monate nach Hause zu fahren und dann nochmal loszureisen für den zweiten Teil der Reise. Aber das ist mit einem Schulkind schwer möglich, das hin und her hätte Freddi vermutlich nicht so gut getan und ich glaube nicht, dass wir zweimal eine Schulbefreiung bekommen hätten. Es war überhaupt total super, dass wir so problemlos eine Befreiung bekommen haben. Andere Familien, die wir während der Reise trafen, hatten nicht so ein Glück mit ihrer Schule und mussten das Kind aus Deutschland abmelden, sozusagen der Schulpflicht entfliehen, damit sie für längere Zeit auf Reisen gehen konnten.

    Im Vorfeld unserer Reise hatte ich vor dem Thema Schooling ehrlich gesagt am meisten Respekt. Was sollten wir Freddi beibringen, und wieviel bräuchte es, damit er nach der Reise wieder den Anschluss in seine alte Klasse schaffen würde? Aber mit Freddis Klassenlehrern hatten wir eine so großartige Unterstützung! Wir sind den beiden Lehrern unendlich dankbar dafür, dass sie uns wöchentlich mit dem Material versorgt haben, das die Klasse zu Hause auch durchgenommen hatte. Zudem gaben sie zu den bearbeiteten Aufgaben auch noch Feedback. Das lief alles ganz unkompliziert über WhatsApp und Email, während wir Hefte dabei hatten, und die Bücher digitalisiert auf dem Laptop lagen. Freddi hat das Schooling größtenteils gut und gewissenhaft mitgemacht, aber natürlich gab es auch mal „Kein-Bock-Krisen“ und oft mussten wir unseren gesamten Reiseplan nach dem Schooling ausrichten. Dennoch hat Freddi den ganzen Stoff in Mathe, Deutsch, Englisch und Sachkunde bearbeitet (abwechselnd mit Mama oder mit Papa), so dass er jetzt gut in die 5. Klasse starten kann. In Mathe haben wir sogar das Gefühl, dass der 1:1-Kontakt ihm mehr gebracht hat, als hätte er den Stoff in der Klasse im Unterricht bearbeitet. Aber ohne die großartigen Lehrer wäre das nicht möglich gewesen! Wir hätten gar nicht gewusst, welche Inhalte relevant gewesen wären für die 4. Klasse, bzw. hätten uns das selbst erstmal zusammen suchen und erarbeiten müssen, bevor wir es hätten weitergeben können. Trotzdem waren wir immer froh über Schulferien, denn das hieß dass wir uns keine Gedanken darüber machen mussten, wo wir wieviel Zeit wir für die Schule einplanen müssen und was der andere Elternteil in der Zeit mit Merlin machen würde.

    Freddi und Merlin sind glaube ich einen ganzen Kopf größer geworden während der Reise. Bei Freddi hat uns sehr überrascht, wie gut er mit den vielen Ortswechseln und mit spontanen Veränderungen klar kam. Das war früher nie seine Stärke, Situationswechsel haben ihn sonst oft aus der Bahn geworfen. Bei Merlin war genau das unser Hauptproblem auf der Reise, aber wenn ich mir Freddi so anschaue, habe ich bei Merlin Hoffnung, dass das noch wird!
    Merlin wollte von sich aus, während Freddi Schule gemacht hat, auch öfter mal Schule machen. Wir haben also die Buchstaben geübt und Rechnen mit plus und minus. Für die Vorschule ist er jetzt schon fast zu fit. Irgendwann wollte er nicht mehr, worüber ich dann ganz froh war. Was soll er dann sonst in der 1. Klasse machen?
    Durch die intensive Familienzeit sind sich die beiden Brüder sehr viel näher gekommen, als es im Alltag in Berlin möglich gewesen wäre. Freddi hat sein Spielverhalten auf Merlins Niveau ausgerichtet, wobei beide am liebsten gemeinsam im Sand Städte bauten. Dank minecraft hatten sie eigentlich immer ein Thema, das sie in Verbindung gehalten hat, und worüber sie inzwischen auf Augenhöhe kommunizieren, als wäre kein Altersunterschied von fünf Jahren dazwischen. Zudem sind sie toleranter und einfühlsamer geworden, was ihre gegenseitigen Befindlichkeiten und Bedürfnisse betrifft. Es gab aber zwischendurch auch immer mal kleinere oder größere Krisen, die sich in nervigen Streitereien äußerten. Oft ging es von Merlin aus, der von den ganzen neuen Eindrücken überfordert war. Das hat auch teilweise uns Eltern überfordert und wir mussten immer wieder unsere Planung neu überdenken und anpassen. Überhaupt war das ständige Vorplanen, Recherchieren und Buchen ziemlich anstrengend für uns, da wir oft schon mit den Gedanken in der Zukunft waren und den aktuellen Ort manchmal nicht so richtig genießen konnten.
    Wir waren heilfroh, als der Plan dann einigermaßen stand. Das war zu dem Zeitpunkt, als wir auf die Aranui gingen. Überhaupt war die Zeit auf der Aranui ganz außergewöhnlich! Es gab kaum Internet und somit keine Möglichkeit irgendwas zu recherchieren. Wir kamen uns wirklich vor wie am Ende der Welt. Für die Kinder und uns war die Kreuzfahrt definitiv eines der Highlights der Reise. Von der Art des Reisens als auch von den Orten, die wir besucht hatten, war einfach alles so exotisch und anders. Trotzdem hatten wir währenddessen auf dem Schiff einen uns bekannten (europäischen) Rahmen, was vor allem den Kindern sehr gut getan hat. Auch wenn sie die einzigen Kinder an Bord waren und das Programm überhaupt nicht auf Kinder ausgelegt war. Am Ende der Reise meinte einer der Angestellten der Aranui zu uns, dass wir ja so liebe und brave Kinder hätten. Die französischen Kinder wären viel ungezogener und würden beim Essen laut herumschreien und am Abend wild die Gänge hoch und runter rennen. Da sind wir aus allen Wolken gefallen, denn ich dachte immer, die französischen Kinder seien bestens erzogen. Aber es hat uns natürlich gefreut zu hören, dass es so wahrgenommen wird. Die Auseinandersetzungen auf dem Zimmer hatte wohl niemand mitbekommen ;)
    Ein anderes Highlight war die Tour mit dem Camper durch Neuseeland. Immer wenn ich die Kinder fragte, was sie bisher am besten fanden, kam: „Mit dem Camper in Neuseeland.“ Die Südinsel war landschaftlich so abwechslungsreich, dass eigentlich jeder Ort dort ein kleines Highlight für sich war. Und mit der eigenen mobilen Unterkunft war man Teil der Natur, man war einfach direkt mittendrin. Dass es nach fünf Wochen ziemlich eng und ungemütlich wurde, habe ich schon fast wieder verdrängt ;)
    Uns fiel irgendwann auf, dass wir die schönen Orte gar nicht mehr so würdigen konnten, weil wir schon so viele Wochen unterwegs waren und so viele andere schöne Orte vorher gesehen hatten. Das war eine interessante Erkenntnis. Wären wir von Deutschland aus zum Beispiel nach Hawaii geflogen, wäre der Enthusiasmus bestimmt sehr viel größer gewesen. Aber tolle Strände und Meer hatten wir vorher eigentlich schon genug. Ab da setzte dann auch eine gewisse Reisemüdigkeit und auch ein bisschen Heimweh bei uns Erwachsenen ein, während die Kinder diese Phase schon wieder hinter sich hatten. Auf die interessante Frage eines Freundes von Freddi hin, haben wir es mal zusammengezählt: Insgesamt haben wir in den acht Monaten zehn Länder bereist und wohnten in genau 50 verschiedenen Unterkünften.
    Wir haben uns sehr gefreut, dass es geklappt hat, dass wir während der Reise einige Leute getroffen haben, die wir lange nicht gesehen hatten. Xong Sing in Singapur, Patrick in Australien, Made und ihre Familie zufällig in Indonesien, Georg und Lissi in Vancouver, Natalie mit Familie in Edmonton und Wolfi mit Familie in New York. Es war uns jedesmal ein Fest!!!
    Dennoch freuen wir uns, dass wir nach so langer Zeit wieder zu Hause in unserer gewohnten Umgebung sein können. Freddi ist der einzige von uns, der gerne direkt weitergereist wäre. Er hätte sich noch Südamerika und Afrika angeschaut. Aber irgendwas muss er sich ja noch für später aufheben, um zu schauen, wie sich die Welt bis dahin verändert hat.

    Es waren interessanterweise immer dieselben Themen, die uns auf der Reise beschäftigt haben. Zum einen der Umgang des jeweiligen Landes mit seinen Ureinwohnern oder indigenen Völkern. Nach allem was wir gesehen haben, denken wir, dass Neuseeland am meisten versucht, die damaligen Gräueltaten wieder gutzumachen. Zumindest wird den Maori wieder Land zugesprochen, welches ihnen früher gehörte und sie bekommen ein bisschen Mitspracherecht in der Politik. Kanada und USA sind davon noch weit entfernt und auf französisch Polynesien hat Frankreich noch immer die Hand drauf, ähnlich wie zur Kolonialzeit.
    Ein weiteres Thema drehte sich um ungeheure Mengen an Wegwerfplastik, (vor allem in Kanada und USA) und den Umgang mit Müll (in Indonesien). Wenn man fatalistisch wäre, würde man angesichts dessen tatsächlich den Kopf in den Sand stecken und sich fragen, warum wir uns in Deutschland so viel Mühe geben. Andererseits ist es wichtig, dass wir uns trotzdem dafür entscheiden vorauszumarschieren, denn es kann in Zukunft nicht so weitergehen!! Auch in Sachen Energiewende und Nachhaltigkeit ist Deutschland klarer Vorreiter. So sehr man gegen die Ampel wettern möchte, so sehr muss man anerkennen, dass es in Deutschland wenigstens langsam aber stetig vorangeht. Zum Beispiel wurden inzwischen neue Gesetze verabschiedet, die private Bürger und auch Unternehmer ermutigen und unterstützen, in eigene Solartechnik zu investieren. Im Juli diesen Jahres produzierte Deutschland schon 80% seines Strombedarfs mit erneuerbaren Energien. Im Winter ist es sicher weniger, aber wir gehen den richtigen Weg.

    Interessanterweise ist das Thema Corona schon zu Beginn unserer Reise eigentlich nicht mehr relevant gewesen. Einzig bei der Einreise nach Indonesien mussten wir unsere Impfnachweise vorzeigen. Testpflicht oder Maskenpflicht gab es überhaupt nicht mehr. Dafür haben wir die wirtschaftlichen Auswirkungen deutlich gespürt. In Restaurants und Hotels wurden die Preise stark nachgebessert. Auf Google kann man sich ältere Bewertungen und Speisekarten anschauen. Manche Restaurants verlangen inzwischen fast das doppelte wie vor vier Jahren. Verständlich ist es natürlich, dass die Verluste wieder irgendwo reingeholt werden müssen, aber bei der Berechnung unserer Reisekosten haben wir das nicht einkalkuliert und mussten einige Male schlucken. Man kann nur hoffen, dass es sich im Laufe der Zeit wieder etwas normalisiert. Vermutlich wird Reisen aber insgesamt teurer werden.

    Ich fand es immer schön zu wissen, dass einige unserer Familienmitglieder und Freunde hier regelmäßig mitlesen. (Und eine eingefleischte kleine Truppe war immer unter den ersten Lesern, kurz nachdem der Beitrag gepostet wurde :)) So waren wir doch immer ein bisschen mit zu Hause verbunden. Zudem war es beruhigend zu wissen, dass unsere Wohnung inklusive Briefkasten von Nachbarn und einer Freundin bewacht und gelüftet wurde. Und von vielen lieben Menschen wurden unsere Pflanzen gehegt und gepflegt. Ein großes Dankeschön, falls ihr das lest!

    Wir leben uns jetzt erstmal wieder ein und verarbeiten den Jetlag, organisieren diverse Dinge, bevor Schule, Kita und Arbeit wieder losgehen. Die To-Do-Liste ist länger als gewünscht und hoffentlich können wir es langsam angehen, bevor der Alltag uns wieder mit all seinen bunten Facetten einholt.

    Dennoch bin ich gespannt, wann die Reiselust wieder erwacht. Uns ist noch bewusster geworden, wie groß und vielfältig aber auch zerbrechlich unsere Welt ist. Wir haben eigentlich nur einen ganz kleinen Teil davon gesehen.
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    Slut på rejsen
    16. august 2023