• Nepal hautnah

    March 14 in Nepal ⋅ ☀️ 16 °C

    Als ich durch die engen, verwinkelten Gassen des kleinen historischen Dorfes schlenderte, spürte ich die besondere Atmosphäre. Die alten Gebäude erzählten Geschichten vergangener Zeiten, und mit jedem Schritt tauchte ich tiefer in diese Welt ein. Schließlich erreichte ich den Hauptplatz.
    Das Herz des Ortes. Und dort stand er: ein majestätischer Tempel, der alles überragte.

    Ich beobachtete das Geschehen rund um den Tempel, als eine Zeremonie begann. Die Menschen versammelten sich, ihre Gesichter konzentriert und voller Hingabe. Ich wusste, dass dies ein bedeutender Moment für sie war, doch für mich war es schwierig, das Ganze einzuordnen. Es war eine fremde Tradition, eine andere Welt und sie löste in mir gemischte Gefühle aus. Ich brauchte einen Moment für mich, um das Gesehene zu verarbeiten. Das Mittagessen? Daran war nicht zu denken.

    Doch die Reise ging weiter. Unser nächster Halt war Bhaktapur, eine Stadt, die für ihre kunstvollen Mandalas bekannt ist.
    In einer kleinen Werkstatt beobachtete ich, wie Künstler mit unglaublicher Präzision Pinselstrich für Pinselstrich setzten.
    Die Farben leuchteten, die Muster wirkten fast hypnotisierend. Es war faszinierend zu sehen, wie viel Geduld und Geschick in jedes einzelne Bild floss. Die Preise? Jenseits meiner Möglichkeiten.
    Und doch, wenn man die Mühe und Hingabe sah, war jeder Cent gerechtfertigt.

    Dann erreichte ich den Hauptplatz, den Durbar Square. Und dort stand er, ein riesiger Tempel, der alles überragte.
    Die Architektur war beeindruckend, als wäre er nicht gebaut, sondern aus der Erde selbst gewachsen.
    Jeder einzelne Stein erzählte von einer Zeit, in der Könige über diesen Ort herrschten.

    Am Rand des Platzes entdeckte ich ein Wasserbecken mit zwei kunstvoll gemeißelten Kobra-Köpfen, die Königliche Badhau. Das Wasser schimmerte im Licht, als würde es die Vergangenheit widerspiegeln.
    Es war ein Moment der Stille, ein Moment zum Innehalten. Diese Reise war eine Achterbahnfahrt der Eindrücke, zwischen Schönheit, Tradition und Momenten, die mich herausforderten. Doch genau das machte sie so unvergesslich.
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