• Wadi mit Abdullah zu Hotel Chaos

    10月13日, オマーン ⋅ ☀️ 29 °C

    Der nächste Tag beginnt und wir wachen in dem Hotel am Stadtrand auf. Schnell haben wir unsere Sachen zusammen und sind die ersten Beim Frühstück. Es wird gerade noch hergerichtet. Weiterhin scheint es so, dass wir die einzigen Gäste im Hotel sind. Es ist echt schick und ich frage mich, wie sich das Hotel halten kann.

    Gestärkt geht es in die Autos und wir fahren zu einem weiteren Wadi. Dem sogenannten Wadi Shab. Es soll mit eins der größten sein und erstreckt sich an einer Schlucht entlang. Es gibt zahlreiche Parkplätze und auch Reisebusse parken bereits dort. Da wir soweit wenig Menschen sehen, muss es sich wirklich gut verteilen.

    Alle die ins Wasser gehen, statten sich mit Schwimmschuhen aus. Relativ dünne Gummi-Schuhe mit denen man gut über Steine laufen kann. Hätte ich diese mal im letzten Wadi gehabt…

    Das Wadi selbst beginnt an dem Parkplatz. Dieser ist gleichzeitig ein Steg, wo man in kleine Boote steigt. Der Eingang in die Schlucht ist ein See, den wir zunächst überqueren müssen. Nach keinen 3 Minuten Fahrt werden wir auf der anderen Seite rausgeschmissen und dürfen zunächst 20 Minuten laufen. Entlang an Palmen und Sträuchern ist es eine wirklich schöne Landschaft.

    Immer wieder sehen wir auch angebundene Esel, die hier für den Transport von größeren Objekten verwendet werden. Dann kommen zum ersten Steinhang, den wir entlang laufen dürfen. Irgendwann bleibt unser Führer Abdullah stehen und meint, dass man von hier aus reinspringen kann. Ein Teil unserer Gruppe macht es. Nach der kurzen Pause laufen wir weiter über Stock und Stein.

    Wir sehen immer mehr Wasser und die Schlucht wird immer höher. Ein wirklich beeindruckendes Bild. Dann ist es soweit und wir kommen an die Stelle, wo es nur noch schwimmend weiter geht. Anita und Deriya bleiben zurück, während der Rest voran schreitet.

    Es sind viel mehr Becken, als es in dem letzten Wadi gab. Gefühlt ging es ewig über Becken zu Becken, dann mal wieder zu einem Punkt, wo wir reinspringen durften, über große Steine zu langen Becken. Am Schluss ging es um eine Kurve und es wurde spannend. Zunächst sah es wie eine Sackgasse aus, doch dort gab es einen sehr kleinen Spalt, wo man hindurch kam.

    Schaute man genau hin, war es nicht einmal Kopf breit, sodass man leicht untertauchen musste. Auf der anderen Seite, war der Stein lediglich auf Wasserhöhe, sprich, wenn man mit dem Armen unter der Wasseroberfläche ausholte, berührt man keinen Stein, weshalb es einfach war, sich nicht eingeengt zu fühlen. Einem von uns war es zu viel und er wartete draußen.

    Durch den Spalt kam man in eine kleine Höhle. Man konnte an mehreren Löchern sehen, dass es noch weiter ging, aber soweit sah man nichts wie man dort hin kam. Es gab eigentlich nur einen Wasserfall, wo man sich über ein Seil hochziehen konnte. Ich versuchte mich hochzuziehen, aber auch hier gab es unter der Wasseroberfläche keine Stein, wo man sich dagegenstemmen konnte und so musste ich aufgeben.

    Unser Guide zeigt uns, dass man es schaffen muss sich an der Wand des Wasserfalls hochzuziehen und dann von der Wand wegzusprengen. Dieser erste Kraftakt war immens. Man musste die Füße über der Wasserfläche platzieren und sich dann mit den Armen hochziehen. Das war ziemlich krass. Damit ist der Körper gespannt und danach darf man gegen den kleinen Wasserfall sich nach oben manövrieren. Oben angekommen, denke ich nur noch, dass ich verrückt bin. Einmal ausrutschen und falsch landen würde ausreichen, um sich einiges zu brechen. Wir gehen weiter nach oben und kommen in ein weiteres Becken.

    Es sieht einfach himmlisch aus, weil es im Vergleich viel weiter oben ist und die Sonne sich im Wasser spielt. Man kann noch etwas schwimmen, aber dann hat man das Ende der Tour erreicht.

    Das bedeutet aber nun auch, dass wir den Wasserfall wieder hinunter müssen. Gegen das Wasser anpressend kommt man zu einem Punkt von dem man in das Becken in der Höhle springen muss. Spannung pur und ich bin wirklich froh, dass ich mich dazu überwunden habe. Nach dem Verlassen der Höhle merke ich, wie sich der Körper spürbar entspannt.

    Der Weg zurück scheint schneller und auch Anita ist uns entgegen gekommen. Sie steht oben auf einem Stein und tanzt. Ein tolles Bild.

    Auf dem Weg zurück fragt uns plötzlich Abdullah, ob wir rutschen wollen. Es gibt tatsächlich eine Passage, wenn die Steine nass sind, dass man etwas rutscht. Ein verrücktes Bild, aber auch das haben wir mitgenommen und hat Spaß gemacht. So laufen wir zurück zu dem Fleck, wo wir Deriya und Anita allein gelassen haben. Wir knacken, bevor wir den weg zurück antreten.

    Mit einer super Stimmung steigen wir in unsere Autos und treten den Weg zum nächsten Hotel an.

    Dieses Mal ein kleines Hotel am Meer… was im totalen Chaos endet. Ein Pärchen bekommt über mehrere Stunden kein Zimmer, in einem anderen geht die Klospülung nicht und bei uns war die Dusche einfach nur versifft, während der Rest des Zimmers nach Luxus aussah. Wir hatten zwei Kronleuchter und Wandverzierungen, während das Bad frisch benutzt aussah und genauso im Keller als Heizungsraum gefunden hätte werden können.

    Anita sagte gleich, dass sie dort nicht duschen wollen würde und ging zur Rezeption. Es dauerte bereits und so dachte ich mir, dass ich doch versuche zu duschen. Komisch ist das Wasser dunkel… Ich halte meine Hand hin und sehe, dass ganz braunes Wasser aus der Leitung kommt. Es wird schnell heller uns so denke ich mir nichts dabei. Es riecht auch nicht komisch. So beginne ich meine Haare zu waschen und erschrecke als ich braune Punkte auf der Hand habe. Es kommen lauter braune Flocken aus dem Wasserhahn. Ich bin einfach nur angewidert. „Nach der Dusche“ fühle ich mich noch dreckiger als zuvor.

    Ich gehe ebenfalls runter zur Rezeption und komme genau zu einem Gespräch mit dem Sohn des Besitzers. Er jammert etwas, dass er bereits heute gearbeitet hatte und wir deswegen verstehen müssen. Nein muss ich nicht. Er hat ein Hotel und das soll funktionieren. Sein Mitarbeiter an der Rezeption (ein Inder) ist noch schlimmer. Auf den Bericht von mir meint er lediglich, dass es etwas Rost ist und dass sie es innerhalb von 10 Minuten Tiefenreinigen können. Ich bezweifle es sehr. Dabei das komische Kopfwackeln des Inders, lässt mich fast aus der Haut fahren. Ich habe nichts gegen Indern, aber es ist wohl bei ihnen typisch, dass sie ihren Kopf wie einen Wackel-Dackel wackeln lassen. Versuche ein ernstes Gespräch zu führen, während sein gegenüber so mit dem Kopf wackelt.

    5 Minuten später, kommt der Sohn des Managers und meint das erste Zimmer sei fertig, aber es passt etwas nicht. Unsere Reiseführerin und ich gehen mit und schauen uns das Zimmer an. Dabei kommen wir an anderen Zimmern vorbei, die ebenfalls vorbereitet werden. Die Matratzen in der Mitte bereits braun gelegen ist einfach nur widerlich.

    Bei dem vermeintlich „fertigen“ Zimmer fällt schnell auf, was nicht passt. Es war zuvor als Raucherzimmer genutzt. Es stank einfach bestialisch. Ich dachte mir nur, wo sind wir den hier gelandet. Man merkte, dass sich der Sohn des Managers schämte und ich war wirklich froh, dass unsere Reiseleitung dann durchgriff. Zusammen mit dem Veranstalter organisierten sie uns innerhalb von 15 Minuten ein neues Hotel und nach 30 Minuten waren wir wieder auf der Straße. Glück im Unglück würde ich sagen.

    So fuhren wir zu dem neuen Hotel und im Vergleich zum anderen sind wir in einer anderen Welt angekommen. Es war einfach nur schön und man fühlte sich direkt wohl. Die Zimmer schön, aufgeräumt und alles funktionierte. Wir machten uns frisch. Wie neu geboren.

    Von dort fuhren wir zum Essen, wo wir ein Pawn Masala, Hummus und einen Wrap aßen. Das Essen im Oman ist wirklich unglaublich gut.

    Zurück im Hotel setzten wir uns draußen an den Pool und tranken noch etwas. Witzigerweise kollidierten hier die Kultur erneut.

    Es gab ein „traditionelles“ Zelt, was wie eine Art Bar fungierte. Dort bekam man eine Shisha und nicht alkoholische Getränke. Für alkoholische Getränke musste man explizit an der Hotelbar bestellen, weil man es im traditionellen Zelt nicht bekam. Manchmal würde ich mir für Deutschland auch wünschen, dass mehr Kulturelle Traditionen vertieft und besser verankert werden.

    Die letzten Stunden verbrachten wir mit netten Gesprächen, bevor es ins Bett ging. Ein weiterer eindrucksreicher Tag.
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