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- Day 29–30
- May 27, 2024 at 5:00 PM - May 28, 2024
- 1 night
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 38 m
GermanySieverstedt54°38’16” N 9°29’26” E
Lürschau -> Stenderup
May 27–28, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C
Montag.
Wir frühstückten noch gemeinsam mit Hans und machten uns dann wieder auf den Weg. Heut lagen 16 km vor uns. Wir waren guter Dinge. Fines Schuhe waren gut eingelaufen und es gibt keine Fußprobleme mehr. Los ging es. Die Zeit verging recht flott und wir kamen nach einigen Waldabschnitten, Wiesen und kleinen Dörfchen oder Alleinstand am Idstedter See an. Dort haben wir eine Mittagspause eingelegt. Auf einem Steg am Wasser. Es gab Dinkelschlotze. Endlich mal wieder :D
Wir wollten noch etwas länger pausieren und suchten uns dafür einen anderen Platz. Wir liefen noch ein paar hundert Meter - KNACKTEN DABEI DIE 200 KM MARKE - und fanden einen kleinen Strandabschnitt am gleichen See. Das war ein schöner Platz. Es gab eine Bank mit Tisch, worauf bereits zwei Damen saßen. Wir fragten, ob wir uns dazu setzen können. Sie bejahten und fingen auch gleich einen Schnack an. Wir erzählten von unserem Abenteuer und die beiden - übrigens Zwillinge - von ihren. Petra ist in der Orga ihres Busunternehmens tätig und Anja als Sachbearbeiterin beim Kreis. Beides auch abenteuerlich.
Wir lachten und empfanden die beiden junggebliebenen Frauen als sehr sympathisch, schossen ein Bild - gemeinsam mit Petras Hündin Emmi -, tauschten die Nummern und verabschiedeten uns von ihnen mit "Macht's gut, ihr Schnitten." Schön ist's, wenn man einen ähnlichen Humor teilt. Es war uns ein Vergnügen, die beiden kennenzulernen.
Wir brachen wieder auf zum zweiten Teil der heutigen Tour. Es war wieder eine herrlich schöne grüne Strecke. Übernachten würden wir heut in Stenderup bei Dörte, Mira und Frido.
Mira (9) empfing uns herzlich an der Tür . Sie strahlte wie die Sonne☀️ und führte uns herum. Sie zeigte uns alles und führte uns auch gleich in die familiären Gepflogeheiten ein. Herrlich. Ein tolles Mädchen. Ein wenig später kam auch Dörte dazu. Sie ist Lehrerin an einer kleinen besonderen Schule, die anders tickt als die Schulen, die die meisten von uns kennen. Sie schwärmt von "ihrer" Schule. Auch ihre beiden Kinder, die dort so gern hingehen. Es erinnerte Fine an ihr Ehrenamt bei GML (Gleichwürdig. Miteinander. Lernen. e.V.), wo versucht wurde, auch eine Schule plus Kita zu eröffnen. Es scheiterte. An Punkten, die absurd waren. Das war und ist traurig.
Wir freuen uns umso mehr, dass hier ein so individuelles Konzept umgesetzt wird und zeigt, wie gut es laufen kann, wenn Kinder selbstverantwortlich und bedürfnisnah lernen dürfen.
Frido (11), der Sohn von Dörte, ist nach der Grundschule auf eine andere Schule gewechselt und spürt dort vor allem Lärm und Unkonzentriertheit. Was er beschrieb, spiegelt das gängige Bild vieler Schulen wieder.
Frage: Wenn schon seit Jahren verschiedene Studien zeigen, was schulisch funktioniert und was nur ein Bild von Bulimie-Lernen darstellt - warum fällt es so schwer, das Gute öfter umzusetzen und das weniger gut wirksame langsam loszulassen?
Und just in diesem Moment: das Alte, was doch schon seit über 100 Jahren funktioniert, produziert die Menschen, die wir für ein Konsum-Leben brauchen. Alles andere kollidiere mit der Wirtschaft auf Dauer. Zufriedene Menschen kaufen weniger Unnützes! Menschen mit Unzufriedenheit werden bedürftig... nach was auch immer. Und hier kann man Produkte aller Art verschachern. Und wenn es Bergluft aus der Flasche ist. Na Prost!
Doch zurück zur Pilgerherberge. Die drei schönen Menschlein bewohnen hier ein großes sehr altes Haus, was sie hier und da pflegen, wenn die Lust durchkommt. Denn erstmal stehen Kultur und Wohlfühlen auf dem Programm. Und wohlfühlen kann man sich hier sehr.
Josi sagte im Gespräch, dass sich das Haus, so wie es istq und eingerichtet ist, sehr nach ihrem Bauwagen anfühle, nur eben als Haus und etwas größer. Ein Zuhausegefühl kommt auf. Vollkommen unperfekt und unfertig und damit genau richtig! Alte Möbel überall. Farben an den Wänden, die aus Stein sind und teilweise das Mauerwerk wohnlich gestaltet wurde. Dielenboden mit Knarren und quietschende Türen. Eine Hexe namens Wilma (ja, wirklich) stand zum Heizen und Kochen in der Küche. Die Küche ist kein gewöhnlicher Block wie sonst aus deutschen Küchen bekannt, sondern war im Raum verteilt. Ein Tisch mit Sofa und Stühlen in der Mitte am Fenster. Wundervoll! Zuhause!
Wir schliefen in einem Zimmer im Obergeschoss. Aus OSB-Platten zusammengebaut. Wie im Bauwagen. Die Wände hatten die Farbe grau wie die Fensterrahmen im Wagen. Schöner Zufall. Einen Tisch, ein Sofa und ein Bett mit kleinem Schränkchen zierten den Raum.
Nach einem gemeinsamen Abendessen mit den Dreien, einem Schluck Wein und guten Gesprächen (u.a. über Menschen, Haus, Lebensgeschichten, Bücher, Worte, Schule u.v.m.) verabschiedeten wir uns in die Nacht. Es ist schön, hier zu sein. Wieder ein besonderer und schöner Ort.
Danke!
LIEBE GEHT RAUS! ❤️
Heute: 16 kmRead more


















Traveler❣️
TravelerHallo liebe Petra, uns ging es auch so ❣️wir durften noch eine Nacht länger bleiben 💖 ganz liebe Grüße an Anja . Beste Grüße und danke .
TravelerJa, unser Intermezzo war super nice. Gern irgendwann nochmal mit Aperölchen. Oder so'n schnick schnack 😀