• Unterwegs in Gällivare

    4. Februar in Schweden ⋅ 🌫 -20 °C

    Temperaturen um die -20° und dazu ein konstanter Wind machen heute nicht wirklich Lust auf große Abenteuer. Wir beschließen trotzdem etwas durch Gällivare zu laufen - es ist vom Campingplatz direkt zu erreichen.
    Der alte Bahnhof ist in Blockbohlen-Bauweise errichtet und schon über 100 Jahre alt. Darin sollte sich im Obergeschoss ein Museum zur Geschichte der Gegend befinden, welches aber leider vor Kurzem umgezogen ist. Dahin wollen wir nun doch nicht laufen. Zum Glück gibt es gegenüber ein Hotel mit einem Cafe, wo wir uns kurz Aufwärmen. Die Zeit zwischen Mittag und Kaffee spiegelt sich auch in der unterschiedlichen Wahl unserer 'Mahlzeit' wieder (Krabbenbrot vs Zimtschnecke). auf dem Rückweg noch vorbei an dem ältesten Gebäude der Stadt: Der Kirche von 1747. Sie liegt direkt hinter dem Bahnhof und wurde einst gebaut, um einen Versammlungsort für die stetig wachsende Zahl an Samen, die Christen wurden, zu haben. Sie ist wie auch die "neue" Kirche von 1882 ein Holzbau und verschlossen.
    Da wir ein paar Ersatzteile brauchen, sind wir noch etwas in Gällivare unterwegs. 2 Steckverbindungen unserer Frontabdeckung sind bei der Kälte gebrochen. Vor dem Laden im - ja was eigentlich? Industriegebiet, Shoppingcenter vor der Stadt - finden wir, was wir suchen. Und noch mehr: Die Herausforderung, die Tiere aufzuspüren drehen wir einfach um. In dem Jagdgeschäft gibt es auch Lock-Pfeifen für fast alle Tiere. Außer für den Bären, aber für den haben wir schon eine Glocke. Vor dem Geschäft parken die Kunden, die Motoren laufen während drinnen ganz gemütlich geplaudert und ein Kaffee getrunken wird. Eilig hat es niemand. Mit ein wenig Handwerksarbeit müssen die Schnallen angepasst werden, dann funktioniert es wieder. Beim Zusammenstecken noch eine 3. Schnalle abgebrochen - wir haben jetzt Reserve eingekauft.
    Gällivare ist wie Kiruna eine Bergbaustadt. Man nimmt es nicht wirklich war, obwohl die Stadt - ebenfalls wir Kiruna - auf dem Bergbau steht und ebenfalls umziehen muss. Teile der Stadt wurden und werden abgerissen. Was an Neuem entsteht ist aber durchaus ein Gewinn.
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