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  • Day 78

    Eine Begegnung

    March 24 on the Philippines ⋅ ☀️ 34 °C

    Ich sitz da beim Mäcci, futter mein Happy meal und wage einen Blick aus dem Fenster. Plötzlich steht da dieses Mädel. Etwa um die 5 Jahre alt. Es lächelt und winkt mir zu. Ich lächel zurück, denke mir aber im nächsten Moment: Nein, Maggie, ignorier das Mädchen. Es ist bestimmt nur zum Betteln da. So wie die naderen Kinder, die dir teilweise schon nachgegangen sind, an deinem Tshirt gezupft haben und auf ihren Mind gezeigt haben. Einfach so tun, als wären sie nicht da. Ich versuche, mich auf etwas anderes zu konzentrieren, aber das Mädchen bleibt hartnäckig. Es sieht mich mit seinen großen schwarzen Glubschaugen an und lächelt. Dieses Mal ist es anders als sonst. Im Gegensatz zu den Bettlerkindern sonst kann ich noch das typische Kinderfunkeln in den Augen entdecken. Und dieses Funkeln brennt sich in meine Seele. Plötzlich wird mir schlecht und ich würge meine Chicken Nuggets nur so runter. Es ist doch noch ein Kind. Ein Kind, das wahrscheinlich unter den ärmsten Bedingungen aufwachsen muss. Ein Kind, dass Hunger hat und sich nicht einfach so mal eine Tafel Schokolade reindrücken kann, so wie ich es als Kind gemacht hab. Ein Kind, dass nicht 10 prall gefüllte Spieleboxen zuhause hat und das Mäccispielzeug wegwirft, weil es jetzt schon zweimal dasselbe gesammelt hat. Ein Kind, das mitten in der Mittagssonne vor dem Mcdonals rumlungert, weil es vielleicht gar kein richtiges Zuhause hat. Ein Kind, das trotz allem noch ein Funkeln in den Augen hat. Diese Begegnung berührt mich sehr. Und plötzlich fühl ich nich einfach nur noch fehl am Platz. Ich reise hier nach Lust und Laune durch die Gegend, mache einfach mal Urlaub auf den Philippinen, und dieses Kind hat nichts. Nicht mal ein Mittagessen. Ob ich ihm etwas geben kann? Gerade als ich mich dazu entschlossen hab, kommt aber seine Mama, packt es unfein am Arm und zusammen biegen sie um die nächste Ecke.
    Was mache ich nur hier?
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