Satellite
Show on map
  • Day 47

    Noto

    May 17, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Nachdem wir uns mit Diesel und Wasser versorgt hatten, ging die Fahrt nach Noto. Irgendwie liessen wir jegliche Gelegenheit aus, den Camper stehen zu lassen und als wir endlich einen Parkplatz fanden, war die Einfahrt zu eng oder ich nicht mutig genug es zu probieren. Da es hinten bereits zu hupen anfing, fuhren wir halt weiter, nur… vor uns lag das Centro Historico. Naja, Augen zu und durch, rechts um die Kurve, vorbei an Balkonen, Autos, Baugeländer die gefährlich weit auf die Strasse hinaushingen und rein ins nächste Gässchen, wo schon wieder einer halb auf der Strasse parkiert hatte. Ich hab wirklich Blut und Wasser geschwitzt, als wir endlich eine Tafel sahen: Autostrada! Da muss es ja rausgehen aus dem Labyrinth!! Sicher hat mancher Tourist den Kopf geschüttelt und wir ja eigentlich auch, war ja so auch nicht geplant. Werners Fazit: Schade habe ich die schöne Stadt nicht photografiert. Aber mir war es ein Weilchen nicht zum Lachen zumute. Wenigstens haben wir das ganze ohne Kratzer und abgerissenen Spiegel geschafft.

    Da die Stadt wirklich wunderschön war, beschlossen wir einen zweiten Anlauf zu nehmen und es noch einmal zu versuchen. Diesmal auf der anderen Seite der Stadt auf einem Stellplatz, der sich auch als voll toll entpuppte.

    Die ältere Dame hat die Zeit richtig erkannt und aus einem Teil ihrer Zitronenplantage einen Stellplatz für sicher 30 Fahrzeuge gemacht. In ihrem Büro verkaufte sie eigene Produkte wie Marmelade oder Limoncello und jede Stunde bot sie eine Shuttelservice nach Noto an, das jedoch eigentlich auch gut zu Fuss zu erreichen war. Endlich konnten wir die wirklich wunderschöne Stadt mit den zahlreichen barocken Häusern, Kirchen und Palästen bewundern. Besonders schön war, dass gerade die „Infiorata die Noto“ stattfand. Da werden in der ganzen Stadt und besonders in einer leicht abschüssigen Strasse Bilder aus Blumenblättern gelegt. Wunderschön, jedes einzelne Bild ein Kunstwerk. Da die Hauptfestivität am Sonntag stattfand, begannen die Blumenbilder heute leider schon etwas zu müffeln und zu verwelken – eine vergängliche Kunst.

    Später trafen wir uns noch mit einem Päärchen vom Bodensee die wir auf dem Platz kennengelernt hatten zum Apero und gegen Abend versuchte ich in einem Restaurant die Sizilianische Spezialität Pasta Norma mit Auberginen und gesalzenem Ricotta, was mir mega geschmeckt hat, bis auf die al dente Teigwaren, da bin ich nicht so scharf drauf. Werner hat feine Ravioli genossen.

    Die 2 km runter zum Stellplatz konnten, wollten wir locker laufen. Leider sind wir auf halbem Weg einem Rudel Strassenhunde begegnet, die uns laut bellend bedroht hatten. Also Strassenseite wechseln und durch, zum Glück hat dies geklappt.

    Gute Nacht!
    Read more