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  • Day 40

    Ohne Internet quer durch Guatemala

    November 19, 2021 in Guatemala ⋅ 🌧 21 °C

    Das war ein laaanger Tag. Begonnen hat alles um 7 Uhr in der Früh und nachdem ich aus dem Hostel ausgecheckt bin ging es ab in das Shuttle nach Semuc Champey. 9h Fahrt und der Weg dorthin geht wirklich quer durch Guatemala.

    Die ersten Stunden gingen ganz schnell vorbei eigentlich. Ich hatte nämlich kein Internet mehr weil mein Roamingpacket aufgebraucht war und ja damit hab ich mich schweren Herzens abfinden müssen.

    Auf der Fahrt hab ich wirklich viel gesehen. Wir haben Ersatzbrücken passiert weil die daneben eingestürzt ist, wir haben mit dem Shuttle über einen wirklich braunen Fluss übersetzen müssen und was ich wirklich viel gesehen habe ist Armut.

    Aus jedem "Loch" oder Dorf das wir passiert haben sieht man in die Augen der indigenen Bevölkerung und wie sie leben. Eingestürzte Ruinen ehemaliger Häuser, Streuner überall und wirklich niedrige Lebensverhältnisse. Des krasseste war ein Mann der splitternackt mitten im Nirgendwo in dem Regenablauf der Straße gelegen ist. Und es hat geregnet. Und man selber sitzt mit seiner Merinojacke im trockenen Shuttle.

    Ich bin ganz vorne hinter dem Fahrer gesessen und war mit zwei Franzosen die einzigen im Bus, der eigentlich für 20 Leute ausgelegt ist. Wir sind den Weg geheizt und unsere Fahrer hatte einen aggressiven Fahrstil. Grüße gehen raus an meine Mama, die wär schon beim ersten Überholmanöver in der engen Kurve raus gewesen. Ehrlich gesagt hab auch ich mir in manchen Kurven gedacht: Ciao!

    Nach 6h Fahrt haben wir dann in Koban einen Halt gemacht um etwas zu essen. Ich hab versucht irgendwie an Wifi zu kommen weil ich Bescheid geben wollte dass ich die nächsten Stunden/Tage nicht erreichbar sein werde, aber vergebens. Nach einem vegetarischen Sub gings weiter und wir hatten nur noch 46km bis Semuc, aber brauchten dafür nochmal 2-3 Stunden. Es hatte angefangen zu Regnen und alles war neblig und zugezogen.

    Kurzzeitig war die Straße gesperrt wegen den Regenfällen und es hat sich alles sehr gezogen. Und finally sind wir in Lanquin angekommen, de letztem großen Ort vor Semuc. Von dort braucht man normalerweise ein Taxi bzw. ein SUV um nach Semuc zu kommen. Beim warten auf das "Taxi" hab ich Lisa aus München kennengelernt.

    Wir sollten 30 Min auf die anderen auf einen weiteren aus Antigua kommenden Bus warten, haben dort dann ber 90 Minuten... Wir wurden vorerst bei einem anderen Hostel abgesetzt zum warten und ja da war ne Bar und nach 45 min bin ich über den Tresen und hab zwei Bier aus dem Kühlschrank geschnorrt^^ wirklich nötig gewesen nach dem Tag. Ja blöderweise hat mich nen Typ gesehen und wir haben dann doch lieber gezahlt aber Free Tequila shots bekommen fürs Warten.

    Und endlich, als es schon lange dunkel war, wurden wir nach Semuc gefahren. Und ich bin froh im Nachhinein den Weg nicht bei Tageslicht gesehen zu haben... er ist nämlich verrückt. Keine befestigte Straße oder dergleichen. Es geht starke Steigungen hoch und runter und es war alles rutschig auf dem Schotter. Das war auch der Grund, warum am Tag drauf fast ein großes Unglück passiert ist... Erzähl ich im nächsten Footprint🙏🏼

    Im Semuc angekommen war ich fertig und hab mich sehr aufs Bett gefreut. Am Hostel hat man den River schon unten vorbei schießen gehört und das Dormzimmer war zu zwei Seiten offen. Da das Hostel einen Pool hatte, bin ich da kurz vorm Schlafen gehen noch reingesprungen und ja war kalt und hab danach erst erfahren, dass es keine warmen Duschen gibt.. perfekt.

    Fix und Foxy hab ich mich Schlafen gelegt. Lisa war im gleichen Dorm und morgen stand eine Tour durch Semuc Champeyan. Ich war sehr gespannt weil wir schon viele Reisende davon erzählt und davon geschwärmt haben!
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