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  • Day 99

    Wüste Guajira überlebt!

    January 17, 2022 in Colombia ⋅ ☀️ 25 °C

    Trotz der Schnarcherei bin ich mit Kopfhörern im Ohr wieder eingeschlafen und dann nach einer doch noch guten Nacht in der Hängematte aufgewacht. Es gab wieder einen atemberaubenden Sonnenaufgang, den Martin, Iris und ich angeschaut haben. Danach gabs noch was Kleines zu frühstücken und es gab kein Wifi mehr.. warum? weil der Stromgenerator nur am Abend läuft..

    Während dem Frühstück wurden wir von zwei sehr sehr unterhaltsamen Zeitgenossen entertaint: Zwei grüne Papageien aus der Wüste, die mit ihrem "Gezwitscher" das Camp aufgewacht haben. Und ich sag euch diese Papageien waren soo krass! Als sie aufgehört haben zu krächzen, haben sie jedes Geräusch um sie herum nachgemacht! Also Hola, chocolate caliente oder des krasseste war die Lache. Die hat sich angehört wie von einem echten Menschen. Martin und ich waren so verdutzt und haben des kaum glauben können! Und dann haben die beiden auch noch Mist gebaut und sind halb im Schornstein verschwunden. Man könnte mit ihnen Stunden verbringen und einfach zuschauen. Übrigens kann man diese Vögel in den USA kaufen und ein Exemplar kostet 4.000€. Die haben wohl zu viele Vögel!

    Streckenmäßig stand heute nicht mehr viel an. Wir mussten halt den ganzen Weg nach Riochacha zurück. Zwischendrin haben wir noch einen Halt bei einem kleinen Verkaufsstand gemacht, wo man die handgemachten indigenen Handtaschen kaufen kann. Die sind schon schön und wenn ich die nicht die ganze Zeit herumtragen müsste, hätte ich warscheinlich auch eine mitgenommen. Hier in der Wüste zahlst du 25.000 statt 300.000 in Santa Marta. Auf dem Weg waren natürlich wieder paar Sperren und einer hat sogar mit einer Kette und einen Schloss die Durchfahrt versperrt.

    Nach paar Stunden waren wir auf einer relativ guten Straße und haben gut und viel Strecke gemacht bis mir Mittag in der Hauptstadt der indigenen Bevölkerung waren. Dort gabs dann das letzte Mittagessen mit der Gruppe und wir haben alle unsere Kontakte und die besten Bilder ausgetauscht. Für mich gabs dann eine riesige Portion Spaghetti vegetales und dazu Platanos und guten Kaffe, usw. War sehr lecker.

    Die restliche Strecke bin ich vorne im Jeep gesessen und hab den Footprint von gestern geschrieben. Gegen 15 Uhr waren wir dann in Riochacha und Andres hat uns alle an dem Ort rausgelassen wo wir hin wollten und so haben sich dann unsere Wege getrennt. Sean und ich sind zum Terminal de Transporte, von wo aus wir dann den Bus nach Palomina genommen haben. Im Bus hatte ich dann endlich wieder Netz und konnte ein Lebenszeichen senden. Wüste erfolgreich überstanden und ich lebe noch!🏜

    Mit Sean hab ich dann meine Bilder von der Kamera durchgeschaut und sonst bisschen telefoniert, bis wir festgestellt haben, dass unser Busfahrer an Palomina vorbei gefahren ist der Heiner.. Wir sind sofort vor zu ihm und er hat sich erstmal selber nen Facepalm gegeben und hat uns dann 10.000 in die Hand gedrückt unduns 15 min hinter Palomina aussteigen lassen und gesagt dass wir auf einen Bus in die andere Richtung warten sollen. Ich hatte mich so gefreut heute mal vor Sonnenuntergang und bei Helligkeit bei unserem Hostel anzukommen... wird heute wrsl wieder nichts. Noch dazu wollt ich direkt nachm Aussteigen in Palomina telefonieren, aber wir sind voll in ein Funkloch reingefahren und ich konnte mich 45 min lang nicht melden und Bescheid geben.. war bisl angepisst und dann hat auch kein Bus für uns angehalten.. nervig..

    Und wir standen so lost rum, dass Sean und ich dann von paar Locals angesprochen wurden und wohin es für uns geht. Sie hatten Motorräder und haben uns angeboten uns zu fahren und es war zu 100% die richtige Entscheidung. Wir haben nämlich dann einen 20 Minuten Trip auf der Küstenstraße zurück nach Palomina bekommen und es war ein Abenteuer:)

    In Palomina hab ich erstmal telefonieren können und Sean und ich sind gemütlich zu unserer nächtlichen Bleibe gegangen. Und es war sogar noch hell! Beim Checkin haben wir dann von der Happy Hour erfahren und Sean und ich haben uns ein zwei Cocktails reingezogen und sind runtergekommen. Wir haben dann Marcel aus Deutschland kennengelernt und noch jemanden: Das Mädels aus Costa Rica, dass ich damals einen Tag vor meinem Diebstahl noch getroffen habe, ist im gleichen Hostel. Crazy Zufall und sie hat die letzten 5 Wochen in Cabo de la Vela vebracht. Das ist der Ort in der Wüste, wo wir die erste Nacht geschlafen haben und ich hab keine Ahnung, wie man es dort 5 Wochen aushalten kann. Also Kytesurfen kann man dort ganz gut und es gibt paar Surfschulen aber thats it...

    Wir hatten dann im Hostel noch Lasagna zu Abend und währenddessen paar Bierle und sind noch in die Stadt gezogen. Ziel war das Amigos. Ein Hostel beim Strand, wo heute Abend eine Party war und sich gerade eine berühmte Person aus Deutschland aufhält. Finch Asozial! Leider hab ich ihn nicht getroffen aber wir hatten trotzdem ne gute Zeit dort. Ich hab die Zeit genutzt und vielen Leute aus Deutschland heute Abend mal geschrieben und ein persönliches Lebenszeichen von mir gegeben. Habe mich schon über die Nachrichten zurück gefreut btw!

    Gegen 11 Uhr hab ich mich dann noch mit Marius getroffen. Marius ist der Typ, der mir die Tage nach meinen Einbruch mit Kleidung und Essen in Costa Rica geholfen hat und er ist zufällig auch hier in Palomina! Und da muss man sich ja treffen.

    Marius hatte dann ein weiteres deutsches Pärchen im Schlepptau und so sind wir dann gemeinsam noch zu ner Party in der Nähe gelaufen. Nach ein bisschen Verhhandeln mit dem Türsteher sind wir dann für 15.000 und einem Freeshot reingekommen und ja dann waren drin halt. Schon ne ganz coole Stimmung und es waren viele Europäer und paar Locals da, aber ka ich bin mal wieder der Jüngste gefühlt hier. Nach 1-2 Stunden bin ich zum Hostel zurück und hab einen Zwischenstopp bei nem Streetfoodstand gemacht und mir zwei Arepas reingezogen und war dann so um 2 Uhr im Bett.

    Aufgewacht heute am nördlichsten Punkt Südamerikas und jetzt hundemüde nach einem langen Tag eingeschlafen.
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