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  • Day 222

    Die große Überfahrt

    April 21, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 14 °C

    Kia ora!
    Wie ihr seht haben wir die lange Zeit der Abwesenheit genutzt, um fast fließendes neuseeländisch zu lernen. Wer in der Schule damals gut aufgepasst hat sollte allerdings schnell merken, dass man hier Englisch spricht und wir eigentlich nur keine bessere Ausrede gefunden haben, weshalb wir euch so lange auf neuen Stoff haben warten lassen. Tut uns leid!

    Nun aber mal ganz von vorne. Nachdem wir die Brücke überqueren durften, mussten wir leider direkt den nächsten Rückschlag einstecken. Wegen eben jenem Regen der auch der Brücke an den Kragen gegangen war, waren auch die beiden Gletscher gesperrt, welche wir uns anschauen wollten. Was so ein bisschen Regen so alles anrichten kann... aber wir haben uns da sagen lassen: Die Menge macht das Gift.
    Entschädigung kam sofort, als wir uns kurz nach den Gletschern die Pancake Rocks anschauten. Kurz und knapp sind es Klippenformationen, die auf Grund ihrer speziellen Schichtung stark an gestapelte Pancakes erinnern.
    Das letzte große Ziel auf der wunderschönen Südinsel sollte der Abel Tasman Nationalpark sein, ein Leckerbissen für jeden leidenschaftlichem Wanderer. Mit der Erwartung, dass auch wir einen schönen Walk ablegen könnten fuhren wir in ein Informationszentrum, um uns die richtigen Tipps abzuholen. In ihrem letzten Nebensatz erwähnte die nette Dame am Empfang noch eine sehr lohnenswerte Canyoning Tour, woraufhin Linus und Tom sich nicht lumpen ließen und das Ding direkt dingfest machten. Am nächsten Tag wurden die beiden früh abgeholt und machten sich, mit dem Wassertaxi und anschließender Wanderung, auf den Weg zum Startpunkt in den Tiefen des Nationalparks. Auf dem Programm stand das Springen von Wasserfällen, Abseilen an Felswänden, Sliden von natürlich geformten Wasserrutschen und noch vieles mehr. Ein ereignisreicher und actionreicher Tag, den beide sehr genossen.

    Dann hieß es Ade sagen. Am vergangenen Sonntag verließen wir die neuseeländische Südinsel in aller Früh und landeten gegen Mittag an den Docks in Wellington.
    Hauptstädte catchen uns jetzt eher nicht so, weshalb wir nach kurzem Städtetrip direkt weiter gen Norden aufbrachen. Bisher lässt sich festhalten, dass Vulkane hier durchaus präsent sind. So campten wir am Fuße eines sehr beeindruckenden Vulkans, der anfangs noch stark von Wolken bedeckt war, sich gegen Abend aber noch in seiner vollen Schönheit präsentierte.
    Zwei Tage später namen Linus und Tom die Empfehlung einer australischen Sportlehrerin war und wanderten die Tongariro Alpin Crossing. 19,4km über einen aktiven Vulkan. 19,4km?! Klingt krass, ist es auch, aber bei anspruchsvollen Passagen redeten wir uns gegenseitig Mut zu, da die Sportlehrerin gar nicht mal die sportlichste war und sie hat es ja immerhin auch geschafft. Übrigens führte die Wanderung sehr nah am Schicksalsberg vorbei, dem Vulkan in dem Frodo den Ring vernichtete. Da fühlte man sich schon teilweise wie ein Hobbit, aber ich habe mir sagen lassen, dass da ja noch was kommen soll!
    Von daher sportliche Grüße aus dem kälter werdenden Neuseeland.
    Winter is coming!
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