• Cao Bang Geopark

    11 de abril, Vietnã ⋅ ⛅ 30 °C

    Cao Bang // Heute kommen wir aus den Ohhhhs und Ahhhhs gar nicht mehr raus. Zumindest ich. Hasi freut sich wie immer mehr nach innen. 😉 Unser Fahrer sammelt uns pünktlich um acht am Hotel ein und dann geht es ab ins nördliche Hochland. Eine Kurve folgt auf die nächste. Bereits an unserer ersten Station rebelliert mein Magen. Wir haben heute einen Privattour. Der Fahrer signalisiert uns, dass wir jederzeit überall anhalten können. Toll!

    Das Gebiet nördlich von Cao Bang nennt sich UNESCO Global Geopark. Viele ethnische Minderheiten leben hier. Im ersten Dorf, das wir besuchen, verdienen die Leute ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung von Räucherstäbchen. Wir sind hier die einzigen Touristen. Das freut uns. Das Räucherwerk wird ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Wenn wir es richtig verstanden haben (unser Fahrer spricht nur sehr fragmentarisches Englisch), dann kommen die Räucherstäbchen vorwiegend in Tempeln zum Einsatz. Ein paar Räucherkegel wandern trotzdem in unseren Rucksack.

    Da unser Fahrer bemerkt hat, dass ich von den hiesigen Messerchen begeistert bin, hält er kurz darauf bei einem der zahlreichen Messerhersteller am Straßenrand. Dieser ist ein zäher Bursche. Handeln will er nicht. Dafür gibt es nach dem erfolgreichen Einkauf einen Schluck Tee. Die vietnamesischen Messer kommen bei uns zu Hause schon zum Einsatz. Man zahlt hier allerdings vor Ort nur einen Bruchteil dessen, was sie bei uns kosten.

    Unsere nächste Station ist Vietnams größter Wasserfall, der Ban Gioc. Hier geht es touristisch hoch her. Nicht nur von dieser Seite wird er rege besucht. Es gibt von China aus ebenfalls einen Zugang über den Grenzfluss. Wir werden mit dem Schiffchen bis direkt an den Wasserfall herangefahren und sind hinterher ordentlich nass. Bei den warmen Temperaturen empfinden wir das allerdings als sehr angenehm.

    Vor dem Essen bringt uns der Fahrer noch zur Phat Tich Pagode, von der aus man einen wunderbaren Blick über die Felsformationen des Geoparks hat. Es stehen von diesen Kalksteinkegelfelsen so viele so dekorativ in der Gegend rum, dass man überhaupt nicht aufhören kann zu fotografieren. Mein Highlight dort oben ist die Ho-Chi-Minh-Büste, die in einen Schrein gestellt wurde, der normalerweise für Buddha und seine Gefolgschaft vorgesehen ist. In Vietnam hält man es scheinbar etwas variabel mit der Religion. 😉 Auch an der Pagode sind wir ziemlich allein. Wir müssen erst einmal die kleine Tempel-Katze trösten, die sich ein bisschen einsam fühlt.

    Sogar beim Mittagessen gibt es für mich heute überhaupt nichts zu mäkeln. Wir essen die beste Blättersuppe der Welt! Auch der Rest entspricht voll und ganz dem, was ich von einem leckeren vietnamesischen Essen erwarte. 🤤

    Da es recht warm ist, lassen wir die vorgeschlagene Höhle einfach weg und fahren weiter zum Angel Eye Mountain. Je nach Jahreszeit und Witterung steht das Gebiet entweder unter Wasser oder ist begehbar. Wir haben Glück und kommen ganz dicht ran. Der Wasserstand ist momentan unter Null. Uns geht hier die Dorfjugend ordentlich auf die Nerven, die immer wieder zu dritt auf'm Moped in einem Affenzahn die Hügel hoch- und runterheizt. Tzzzzzz! 🧐

    Was für ein schöner Ausflug! Unser Fahrer bekommt (trotz Defizite in der Kommunikation) ein üppiges Trinkgeld. Abends ist dann vor unserem Hotel ordentlich Halligalli. Nordvietnam feiert im April das 50jährige Jubiläum des Sieges über Südvietnam. Ob das im Süden genauso festlich begangen wird, bleibt fraglich. 😉
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