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  • Day 27

    Tunnel und fahrerische Herausforderungen

    July 13, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute stehen wir mal, sogar für unsere Verhältnisse spät auf- halb 10. Dementsprechend zieht sich unser morgendlicher Ablauf besonders lang hin. Wir möchten gern mit der Fähre von Kaupanger nach Gudvangen fahren, um durch den spektakulären Seitenarm Naroyfjord des Sognefjords zu fahren. Es gibt nur drei Fähren täglich und als wir 14 Uhr dahin kommen, um die Fähre um 15 Uhr zu nehmen, gibt es keinen Platz mehr. Schade! Aber bis 18 Uhr wollen wir nicht mehr in dem langweiligen Ort warten. Man könnte zwar direkt am Fähranleger im Fjord schwimmen gehen, es ist heute auch sehr warm und einige Kinder springen von einer schwimmenden Insel auch immer wieder hinein, aber so richtig haben wir keine Lust dazu. Also fahren wir weiter Richtung Bergen. Dafür nehmen wir auch eine Fähre, deren Fahrt aber nur 10 min.dauert und die von Kaupanger nach Fodnes über den Aurlandsfjord führt. Naja, dann sind wir heute doch noch Fähre gefahren, wenn auch nur so kurz. Und heute kommen wir von einem Tunnel in den nächsten. Einer ist 24,5 km lang und damit der längste Autotunnel der Welt. Unter Klaustrophobie sollte man da möglichst nicht leiden. Insgesamt sind wir an dem Tag wahrscheinlich zwischen 50-60 km nur durch Tunnel gefahren. Wir machen noch einen Abstecher zum Stegastein, einer Aussichtsplattform über dem Aurlandsfjord. Dafür fahren wir beide, ahnungslos wie wir sind, die Serpentinenstraße Bjørgarvegen hoch. Aber schon nach den ersten Haarnadelkurven stellen wir fest, dass die Fahrt den Trollstiggen entlang dagegen Kindergarten war. Die Straße ist sooo schmal und besteht nur aus Kurven. Zusätzlich fahren ziemlich viele Autos und vereinzelt Wohnmobile hoch bzw. hinunter. Es gibt zwar viele Haltebuchten, aber die sind nur sehr klein, so dass da immer nur ein, zwei Autos warten können, um entgegenkommende Fahrzeuge hindurch zu lassen. Der Weg nach oben ist also eine ziemliche Herausforderung. Dafür ist der Blick von der Plattform über den Fjord auch besonders schön. Die umliegenden Berge sind sehr hoch und die Farben des Wassers, der bewaldeten Berge und der blaue Himmel sieht wirklich toll aus. Dann geht es wieder hinunter. Oh, armer Micha. Schon wenige Meter nach der Plattform wartet ein entgegenkommendes Wohnmobil an einer Haltebucht, die aber so klein und eng ist, dass vor uns die beiden Autos nicht vorbei kommen und wir erst recht nicht. Nach ein wenig Hin- und Herfahren, kommt ein Norweger, der sich des Problems annimmt und er regt sich ziemlich darüber auf, dass hier Wohnmobile hochfahren, denn bei TripAdvisor stehe drin, dass man das mal sein lassen solle. Naja, im Reiseführer steht davon nichts. Nach einem zwanzig minütigen Manövrieren schaffen wir es dann alle, aber das war noch nicht alles. Immer wieder muss Micha ein Stück rückwärts bergauf fahren, um andere Autos vorbei zu lassen. Als wir endlich unten ankommen, ist Micha schweißgebadet:))
    Es ist nun auch schon wieder 18 Uhr und wir wollen nicht mehr viel weiter fahren. Für heute reicht es damit. Allerdings gestaltet sich heute die Suche nach Stell- oder Campingplatz erneut schwierig. Zwei Campingplätze sind voll, Stellplätze gibt es irgendwie gar nicht so richtig. Andere Campingplätze liegen direkt an der E 16 und scheiden damit schon von vornherein aus. So fahren wir doch noch anderthalb Stunde weiter, bis wir einen Parkplatz im Ferienort Voss finden. Das ist zwar ein normaler Parkplatz vor dem Schwimmbad, aber da stehen auch noch andere Womos aus Norwegen, die sogar ihre Tische und Stühle davor stehen haben. Wir machen uns marinierten Hering und gehen dann nochmal an dem schönen See und angrenzenden Wald spazieren, bevor wir ins Bett fallen.
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