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  • Day 4

    Valle del Anton

    December 29, 2019 in Panama ⋅ 🌧 25 °C

    Wir schlafen heute etwas länger, denn diese Nacht war die Klimaanlage erträglich, nachdem Micha sie auf angenehme 28 Grad gestellt hat:) und dann frühstücken wir gemütlich auf der Hostel-terrasse. Dabei kann man einen Leguan und Agutis beobachten. Wir checken aus und holen unseren Mietwagen ab. Und ab dann wird es spannend! Micha muss uns durch das chaotische Panama-Zentrum fahren. HÖLLE!!
    Aber er bringt uns sehr gut durch. Wir fahren über den Panama-Kanal, über die Puente de las Americanas und dann auf die Panamericana. Da geht es knapp 100 km entlang. Bis uns Michas Handy-Navi plötzlich nach rechts schickt. Das erscheint uns spanisch, denn das scheint eine kleine Nebenstraße zu sein. Wir fahren einige Kilometer auf einer asphaltierten Straße, aber das Navi will uns immer wieder auf Straßen schicken,die gar nicht vorhanden sind. Nach einigen Kilometern endet der Asphalt und wir fahren auf einer Schotterpiste. Das kann nicht sein. Endlich treffen wir auf Personen, die wir fragen können. Wir sind völlig falsch:)) Alles wieder zurück. Naja, so lernt man auch Panama kennen! Aber bald treffen wir auf die Hauptstraße und nun sind es nur noch 25 km. Der Ort El Valle gilt als eines der schönsten Dörfer in Panama. Alles ist voller Bouganville und anderen blütenreichen Pflanzen, hübsche kleinen Häuser mit schönen Vorgärten und nirgends liegt Müll, wie man das sonst von Lateinamerika kennt. Der Ort liegt in einem Krater eines erloschenen Vulkans. Heute ist Markttag, so dass wir gleich noch einen Zwischenstopp auf dem Markt einlegen. Neben tollem Obst und Gemüse, bieten die Gunas in ihrer farbenfrohen Kleidung viele Handarbeiten an. Ich muss sagen, dass das nicht wie sonst das kitschige Zeug der indigenen Bevölkerung ist, sondern wirklich sehr geschmackvolle Körbe, Holzschalen und Taschen sind. Wir finden schnell unsere Unterkunft ( La casita de Don Daniel), die etwas außerhalb des Ortes liegt-Micha ist darüber gar nicht so glücklich, aber es war jetzt vor Silvester nichts erschwingliches mehr zu finden- und werden freundlich vom Besitzer Ariel begrüßt. Wir wollen gleich noch zu den Wasserfällen und zum piedra pintada, die in der Nähe unsere Unterkunft liegen. Man könnte auch noch auf den Morro da india dormida gehen. (Dieser Berg sieht tatsächlich wie eine liegende Frau aus,), aber angeblich soll der Aufstieg 1,5 Stunden dauern und nun ist es schon 16 Uhr, so dass wir befürchten, dass es beim Abstieg schon dunkel ist. Wir sind ziemlich unentschlossen und gehen erstmal zu dem piedra pintada, einem großen Felsen mit Malereien aus präkolumbianischer Zeit und zu den Wasserfällen, wobei uns Ariel bis zum Eingang begleitet, ein Foto von uns macht und das der Polizei schickt. Vor kurzem wurden wohl Touristen überfallen, so dass die Bewohner des Ortes sich zusammen geschlossen haben und nun die Hotelbesitzer immer Fotos der Touristen an die Polizei schicken, damit diese bei ihren Kontrollen auf den Wanderwegen nach ihnen Ausschau halten können. An den Wasserfällen treffen wir eine panamaische Familie, deren kleiner Junge uns stolz erzählt, dass sie jetzt auch noch hoch steigen wollen. Ok, wenn die das machen, können wir das auch! Der Weg führt durch tropischen Wald immer am Fluss entlang, aber es ist sehr rutschig und in der Hitze ziemlich anstrengend. Nach 45 min erreichen wir die Bergspitze - häh??- brauchen die Panamaer die doppelte Zeit??
    Micha war die letzten Meter fast gerannt, um dann festzustellen, dass es ein ziemlich abruptes Ende gibt, fast wäre er über die Kante gepurzelt, wo es danach senkrecht runter geht! Oh, dieser Mann!! Von oben hat man einen traumhaften Blick über die ganze Gegend. Der Aufstieg hat sich echt gelohnt. Dann machen wir uns auf den Rückweg, denn diesen Weg sollte man besser nicht im Dunkeln machen. Zwischendurch hatte es nun auch noch etwas geregnet, so dass man auf den rutschigen Steinen noch weniger Halt hat. Beim Abstieg kommt uns auch noch die Familie entgegen, haben also auch nicht 1.5 h gebraucht.
    Dann gehen wir in den Ort in ein Restaurant mit typischen panamaischen Gerichten. Es schmeckt sehr gut. Wir laufen wieder zur Unterkunft zurück, ich lasse mich noch von dem Besitzer massieren, der ein ausgebildeter Masseur ist. Micha hat sich währenddessen mit unserer Flasche Rum beschäftigt und mit einem jungen deutschen Päarchen aus Düsseldorf unterhalten. Ariel kommt auch noch hinzu und bietet uns Knabberzeug an. Wir sitzen bzw.liegen in der Hängematte noch lange gemütlich auf der Terrasse und trinken das Restlein Rum.
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