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  • Day 3

    Der Panamakanal

    December 28, 2019 in Panama ⋅ 🌙 25 °C

    Nach einer kurzen Nacht, in der ich auch noch meinen einzigen Phobie-Auslöser im Bad getroffen habe: Kakerlake(!), weckt uns der Wecker 6 Uhr. Wir werden nämlich 7 Uhr abgeholt und das auch überpünktlich. Der kleine Bus bringt uns zu einem größeren Bus mit etwa 18 Touristen. Schade, wir sind von einer kleineren Gruppe ausgegangen. Dann fahren wir fast zwei Stunden bis zum Fort San Lorenzo. Das ist eine Verteidigungsanlage aus dem 17.Jhr gegen Piraten wie Sir Francis Drake. Die ist schön gelegen mit Blick auf die Karibik und rings von Regenwald umgeben. Übrigens ist es beeindruckend, dass man innerhalb weniger Minuten aus Panama City heraus ist und mitten im Dschungel ist. Sogar von unserem Hostel aus, kann man Affen, Agutis und Tucanos sehen.
    Nach der Besichtigung des Forts fahren wir zu den Schleusen Agua Clara. Dort gibt es ein sehr modernes Besucherzentrum. Über einem Lautsprecher wird auf Englisch und Spanisch viel über die Schleusen erklärt. Gerade als wir ankommen, steht ein riesiges Containerschiff in der Schleuse. Der Panamakanal verbindet die Karibik mit dem Pazifik. Dafür wurden 10 Jahre lang (von 1904-1914) Millionen Tonnen Erde bewegt und 25000 Menschen sind bei den Bauarbeiten, vor allem durch Tropenkrankheiten, ums Leben gekommen. Ein Schiff benötigt 8 Stunden für die Durchfahrt der 80 km und jeweils drei Stunden für die Schleusen. Die Kosten für die Durchfahrt liegen bei einem großen Containerschiff bei 800.000 Euro (!). Allerdings erspart es sich so die 19tägige Reise um Südamerika herum. Zwischen den beiden Schleusen gibt es einen künstliche angelegten riesigen Süßwassersee. Hier ist das Wasserniveau 26m höher als der Meeresspiegel, so dass die Schleusen notwendig sind. Als wir wieder losfahren, ist das Schiff nun schon in der letzten Schleuse. Sehr beeindruckend alles! Mittags machen wir ein Picknick auf einer Seitenstraße vor dem kleinen Bus (da hätte man sich ja mal einen hübscheren Platz aussuchen können!), es gibt Sandwich, Ananas und Chips (die sind wohl für die vielen Amerikaner, die bei der Tour dabei sind). Dann fahren wir weiter durch den Nationalpark und sehen an der Straße auf einem Baum eine Faultier-Mama mit ihrem Faultier-Baby. Schade nur, dass wir die beiden nicht fotografieren können wegen Gegenlicht. Zum Abschluss der Fahrt geht es noch auf die Affeninsel. Das ist eine Insel, die in dem See bei der Überflutung entstanden ist. Dabei haben sich alle Affen auf den Berg gerettet. Ein Radiosender auf der Bergspitze hatte dann die Affen gefüttert, weil sie nicht genug Nahrung finden konnten. Das Smithonien Institut versuchte später die Affen auf das Festland umzusiedeln, allerdings schwammen alle Affen wieder zur Insel zum Luxusleben des Gefüttertwerdens zurück. Heute werden sie von den Touristen, die regelmäßig mit Booten kommen mit Früchten gefüttert. Das machten wir auch. Aber unser Guide stand wohl nun etwas unter Zeitdruck, denn nach kurzem Stopp an verschiedenen Stellen kehrten wir nach Panama-Stadt zurück.
    In Summe war die Tour nicht so gut und vor allem viel zu teuer. Und wir stellten fest, dass wir für geführten nur bedingt geeignet sind.
    Am späten Nachmittag gingen wir für ein Stündchen ins Hostel , um uns etwas auszuruhen, bevor wir dann nochmal in die Altstadt zogen. Dort aßen wir wieder ein leckeres Ceviche, schauten uns die Ecke an, in der wir gestern nicht waren und beendeten mit einer wirklich mega gut Pizza und Caipirinha den Tag.
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