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  • Day 5

    Fahrt nach Baños de Agua Santa

    January 12, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 6 °C

    Schade, dass wir unsere wunderschöne Unterkunft am Lago de San Pedro schon so früh verlassen müssen. Aber wir wollen nach Baños de Agua Santa und das sind etwa 370 Kilometer und nach unseren bisherigen Erfahrungen bedeutet das nicht, wie Navigation sagt: 3h50 sondern wohl eher 5 bis 6 Stunden. Also brechen wir gleich nach dem Frühstück auf. Die Fahrt auf der Panamericana, die hier nach Humboldt die Straße der Vulkane bezeichnet wurde, ist langweilig und ermüdend, denn sie führt durch viele Ortschaften und manchmal weiß man nicht, ob man noch in demselben Ort ist oder schon in einem anderen. Auf der Hälfte der Strecke entscheiden wir uns dazu, dem Vulkan Cotopaxi einen Besuch abzustatten. Cotopaxi ist mit 5897 m einer der höchsten noch aktiven Vulkane der Erde und der bekannteste Andengipfel Ecuadors. Seit 2015 gibt es immer wieder kleinere Ausbrüche und der Legenden der indígenas nach erhitzt sich Mama Cotopaxi gerade im Streit mit Mama Tungurahua (in Baños) um die Gunst des geliebten Vaters Chimborazo (bei Riobamba-was wir zeitlich leider nicht schaffen).
    Der Abstecher zum Cotopaxi benötigt von der Panamericana nur eine halbe Stunde zusätzliche Fahrt. Wir kommen zur entrada principal, wo man sich registrieren muss. Der Eintritt ist kostenlos, aber gleich stürmt ein Guide auf uns zu, der meint, dass man ohne Guide nicht hoch auf den letzten Parkplatz fahren sollte. Das wollen wir aber gar nicht, denn der Parkwächter hat uns schon gewarnt, dass der Vulkan momentan so viele Aktivitäten zeigt, dass man oben nur mit einer Gasmaske(habe ich das richtig verstanden?!?) herumlaufen sollte.
    Also lassen wir es nur bei dem Besuch der Laguna Limpiopungo. Im Reiseführer steht, dass man fast immer einen guten Blick auf den Vulkangipfel hat, denn die Wolkendecke ist meist unterhalb des Gipfels. Wir sind beibei "fast", denn der Gipfel lässt sich nur erahnen. Die Lagune befindet sich auf einer Höhe von 3800 m, was wir auch schon spüren. Außerdem ist es ziemlich kalt. Also einfach nur aussteigen, warten, bis sich der Wolkenvorhang etwas lüftet, um ein paar Fotos zu machen,dann schnell wieder ins Auto springen, denn ach, ich habe vergessen zu erwähnen: es regnet schon wieder!
    Nach 7 Stunden Fahrt mit dem Abstecher zum Vulkan kommen wir in Baños an. Und wir finden unsere Unterkunft nicht. Wir fahren ins Stadtzentrum, man merkt, dass das hier einer absolutes Touristen-Mekka ist, und fragen in einem Handy-Geschäft nach dem Weg. Die Ecuadorianer sind wirklich liebenswerte und hilfsbereite Menschen und geben mir gleich ihren Internetzugang. Dann fahren wir zu der angegebenen Adresse, aber wir können es immer noch nicht finden. Micha ist schon ziemlich sauer, aber was sollen wir machen. Ich gehe in eine Hochzeitslocation und frage da nach. Die nette Frau ruft den Besitzer an und so finden wir endlich die Unterkunft, aber da ist niemand. Als wir schon völlig verzweifelt wegfahren wollen, kommt die Putzfrau und macht die Übergabe. Das Haus ist wirklich sehr schön und gut ausgestattet und hat einen tollen Blick auf den Vulkan Tungurahua. Wir stellen schnell unser Gepäck ab und laufen in die Stadt, um dort unser morgiges Frühstück zu kaufen und essen zu gehen. Hier ist es übrigens viel wärmer als auf der ganzen Fahrt.
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