• Inseltour Samosir

    September 15, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 24 °C

    Den gestrigen Tag verbringen wir mit einer Roller-Tour um die Insel, d.h.die halbe Insel. Mehr schaffen wir nicht. Früh morgens leihen wir uns von unserem Guesthouse einen Roller und starten die Tour. Eigentlich wollen wir die ganze Insel umrunden, deshalb stehen wir auch so früh auf, aber Ali, der Besitzer unserer Unterkunft meint, dass es im Süden der Insel Erdrutsche gegeben haben soll und er deshalb davon abrät. Wir beginnen die Tour mit dem Besuch des über 300 Jahre alten Parulubalangan. Das war ein Ritual Platz der hiesigen Könige. Hier stehen Steintische und Figuren und früher hielt man hier die Bestrafung von Verbrechern ab. Um die göttliche Ordnung wieder herzustellen, wurden dem zum Tode Verurteilten Stücke aus seinem Fleisch herausgeschnitten und als Abschreckung gegen die bösen Geister an die Hauseingänge gehängt. Brutales Vorgehen!!
    Dann fahren wir zum Königsgrab, das alles bisschen wie Disneyland ist, denn es ist ein längeres Wochenende mit Feiertag und jeder in der Umgebung scheint heute hierher gekommen zu sein. Es wird ein lustiger Clubtanz aufgeführt. Ansonsten stehen hier Batak-Häuser und steinerne Tische und Bänke, wo früher Versammlungen abgehalten worden. Wir fahren einige Kilometer weiter zur Huta Bolon, was eine Königs-Siedlung war. Da ist außer Königshaus und anderen Batak-Häusern aber nicht mehr viel zu sehen. Das Museum, das sich dort befindet, lohnt sich auch nicht wirklich. Wir fahren auch schon bald weiter und überqueren die Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet. Aber der Ort gefällt und gar nicht und irgendwie sind wir auch ziemlich kaputt. Der Rücken tut uns vom Sitzen auf dem Roller weh und so beschließen wir, wieder zurück zu fahren. Obwohl die Entfernung nicht groß ist, braucht man doch ziemlich viel Zeit mit dem Roller. Bei unserer Rückkehr bleibt nicht mehr viel Zeit, bis es dunkel wird und so gehen wir heute Pizza bzw. Schnitzel essen, das gibt es hier in einem Restaurant, wo es auch sehr gut schmeckt.

    Den heutigen Tag wollen wir ausruhen bzw. mit organisatorischen Sachen ausfüllen, aber schon früh, weil Feiertag ist, fahren auf dem See wieder viele Bananaboote und andere lautstarke Boote herum. Da ist es also mit Ausschlafen auch nicht weit her. Nachdem wir gefrühstückt haben, ist mir, weil ich ja hyperaktiv bin, schon bald langweilig und ich überrede Micha mit der Fähre nach Parapat auf das Festland zu fahren. Den Ort fanden wir auf der Hinfahrt ganz spannend. Als wir dort ankommen, überlegen wir beide, was wir an dem Ort gut fanden?? Standen wir unter Drogen??? Das ist ein dreckiges Nest, was rein gar nichts zu bieten hat. Völlig falsche Entscheidung von uns!Wir gehen dort kurz zum Strand, der heute überfüllt ist und wo eine Gruppe Frauen Disco veranstalten. Dann nehmen wir auch schon bald die Fähre wieder zurück.
    Mein alter Mann muss sich hinlegen, er ist schon wieder müde. Ich helfe in der Zwischenzeit unserem Guesthouse-Besitzer beim Rausfischen der Wasserhyazinthen und des Plastikmülls aus dem See vor der Unterkunft. Ali erklärt mir, dass sie hier Müll trennen. Der Plastikmüll wird zwei Mal im Monat abgeholt und recycelt. Und die Wasserhyazinthen kompostiert Ali und nutzt es zum Anbau seines Gemüses und Obstes, was er dann wiederum in seinem vegetarischen Restaurant verwertet. Toll!
    Als Micha ausgeschlafen hat, gehen wir beide im See schwimmen und laufen zu einem Restaurant, das im Reiseführer empfohlen wird. Der Weg dahin ist allerdings ziemlich weit und lohnt sich gar nicht. Das Rumba-Restaurant von gestern Abend war viel besser.
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