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 - Dag 3–5
 - 27 oktober 2024 - 29 oktober 2024
 - 2 nachten
 - 🌬 22 °C
 - Hoogte: 2 m
 
 AustraliëFremantle Harbour32°3’7” S  115°44’29” E
Freemantle: Strafgefangene sind wichtig
 27–29 okt. 2024, Australië ⋅ 🌬 22 °C
						
								In unserem Guesthouse, dessen Besitzerin, eine nette Frau namens Eva, von den Philipinen stammt, gab es früh am Morgen Trubel. Ein ziemlicher Streit entbrannte draußen, von dem wir nur mitbekommen, dass Eva einen Gast (eine Frau) anschreit, das diese das Haus verlassen soll. Als wir dann später aufstehen, ist Eva völlig aufgebracht und erzählt uns, dass die Frau, in der Nacht einen Mann mitgebracht habe, dass die beiden im Zimmer geraucht und gegessen haben, was da verboten ist und die Frau aber auch nicht das Haus verlassen will. Es sieht wohl so aus, dass diese obdachlos ist und irgendwie etwas asozial scheint. Naja, wir mischen uns nicht ein, aber Eva tut uns leid, da sie allein mit dem hier konfrontiert ist, weil ihr Mann mit über 70 Jahren noch als LKW-Fahrer arbeitet und gerade unterwegs ist. Wir bekommen ein tolles Frühstück von Eva und fahren dann auch gleich los. Wir wollen ja Australien erleben!!! Es geht direkt los nach Freemantle, einem kleinen Ort am Meer, ein paar Kilometer von Perth entfernt. Heute ist die Parkplatzsuche schneller und sogar kostenlos. Zunächst kommen wir am italienischen Viertel im Hafen vorbei. Die italienischen Einwanderer waren für die Besiedlung dieses Streifens Australiens sehr wichtig, genauso wie Deutsche und Strafgefangene. Dazu etwas später. Hier am Hafen findet gerade ein Schönheitswettbewerb statt und überall wird Musik gespielt. Dann kommen wir zur Statue von Bon Scott (ACDC-Frontman), der hier in Freemantle gelebt hat und auch beerdigt wurde und besuchen das Roundhouse, das ältestes Gebäude des Ortes, auch nur so etwa 200 Jahre alt. Hier steht eine Kanone, die jeden Tag 13 Uhr abgefeuert wird. Punkt 13 Uhr sind wir auch da. Früher hat man die Kanone abgefeuert, damit die Fischer wussten, wie spät es ist und heute wird das aus nostalgischen Gründen weitergeführt. Dann geht es zum ehemaligen Gefängnis von Freemantle, das heute UNESCO Weltkulturerbe ist. Eigentlich verstehe ich nicht so genau, warum das der Fall ist. Aber vielleicht wollen die Australier auch mal eine Weltkulturerbestätte, was hier wegen fehlender langen Geschichte nicht so einfach ist😅.
Das Gefängnis ist für die Besiedlung dieses Küstenstreifens sehr bedeutend, denn Perth stand 1850 kurz vor dem Untergang. Es fehlten Arbeitskräfte und die freien Siedler hatten große Schwierigkeiten, in diesem unwirtlichen Gebiet ihre Existenzen aufzubauen. So entschloss man sich dazu, Strafgefangene aus England kommen zu lassen, die zum Bau von Straßen, Häusern etc. eingesetzt wurden. Hätte es diese Strafgefangenen nicht gegeben, würde es heute Perth und die Städte in der Umgebung vielleicht gar nicht mehr geben. 
Nach unserer Tour durch das Gefängnis gehen wir durch den Ort, wo es fast so aussieht, als wäre man in den Südstaaten. Aus den Bars und Restaurants dringt Musik und alle Leute genießen den Sonntag bei strahlenden Sonnenschein (obwohl es für uns zu kalt ist), trinken Wein und halten Schwätzchen. Eine angenehme Atmosphäre ist das hier. Wir finden es sehr lustig, dass die Australier irgendwie ein anderes Temperatur-Empfinden als wir haben. Alle sind in kurzen Hosen und T-Shirt, manchmal auch barfuß (!!)und wir beide haben lange Hosen und dicke Jacken an. Liegt das an unserer kleinen Erkältung, die wir uns in Indonesien durch die Klimaanlage zugezogen haben oder weil es dort einfach 15 Grad wärmer war?
Dann essen wir noch im Hafen die für hier typischen Fish and Chips und ein wahnsinnig leckeres Eis (8 Euro!!!) und fahren wieder zurück nach Perth in unsere Unterkunft, wo uns Eva ziemlich verzweifelt von den neuesten Problemen mit der komischen Frau berichtet. Wir gehen früh ins Bett, denn morgen wollen wir unseren Mietwagen abgeben und das Wohnmobil abholen.Meer informatie




















