• Doch noch ein bisschen Bali

    Nov 18–21, 2024 in Indonesia ⋅ 🌩️ 33 °C

    Nun, Bali war nicht unser Plan, aber wie es bei einer langen Reise oftmals passiert, ändern sich die Reisepläne dann doch hin und wieder. Aber der günstigste Flug aus Perth zurück nach Indonesien war nun mal ein Flug nach Denpasar und da wir nun schon mal hier sind, bleiben wir drei Nächte.
    Und wir sind überrascht, dass es uns doch ganz gut gefällt. Ja, klar, es ist ein Touristenrummel und ist als Mallorca der Australier bekannt, aber so schlimm wie wir es uns vorgestellt hatten, ist es dann doch nicht. Liegt aber sicherlich an der Jahreszeit. Momentan ist vor allem älteres Publikum hier bzw. Familien mit kleinen Kindern. Wir sind in der günstigen und sehr hübschen Unterkunft You Suite Homestay untergebracht und verbringen zwei Tage einfach nur am Strand, der unerwartet sauber ist. Im Reiseführer stand, dass die Strände rund um Bali alle vollgemüllt seien. Können wir überhaupt nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil, an einem Tag, als ein heftiger Regenguss vom Himmel herunterkommt, gehen die Leute von den Bars gleich mit einem Kecher los, um den angeschwemmten Müll aufzusammeln. Sogar Mülltrennung findet hier statt.
    Wir leihen uns Bodyboard und Surfbrett aus und Micha startet hier wieder seine Surfversuche und weil die Wellen so super sind, gelingt es ihm endlich mal länger auf dem Brett zu stehen.
    Am nächsten Tag hat er allerdings so viele Hautabschürfungen, dass er nicht noch mal zum Strand will. So leihen wir uns einen Roller aus, stürzen uns ins Bali-Verkehrschaos und fahren zum Garuda Wishnu, einer riesigen Statue, die wir vom Flugzeug aus gesehen haben. Wir kommen mit dem Roller allerdings nicht weit, denn die Bremsen sind fest. Nach drei Kilometern stehen wir auf einer Shoppingmeile und der Roller rührt sich nicht mehr. Die Leute aus einem T-Shirt Geschäft kommen zu uns und helfen uns, indem sie das Hotel anrufen und die Situation erklären. Nach etwa 20 Minuten kommen zwei Hotelmitarbeiter mit einem Upgrade-Roller, den sie uns zur Verfügung stellen und kümmern sich um unseren kaputten Roller. Wir setzen unseren Weg zur Garuda Wishnu Statue fort. Dort angekommen ist es dann irgendwie doch nicht so, wie wir erwartet haben. Die Figur ist Teil einer Kultur-Ausstellung. Für diesen Kulturpark-Besuch muss man 125.000 Rp p.P. bezahlen. Ganz schön teuer und lohnt sich nicht. Man muss den Roller 2 km entfernt parken und wird dann mit einem Shuttle dahin kutschiert. Im Kulturpark sind noch weitere riesige Statuen, die zwischen Karstfelsen stehen. Das sieht an sich eigentlich ganz hübsch aus, aber für den Preis ist es nicht lohnenswert. Auf dem Rückweg zum Ausgang gibt es gerade eine balinesische Tanzvorführung. Das ist sehr professionell, aber wir beide ertragen diese Musik nicht lange und halten uns demzufolge nur etwa 15 Minuten auf, um dem Schauspiel beizuwohnen.
    Im Anschluss fahren wir noch zu einem Dive-Shop, da ich eine neue Schnorchel-Ausrüstung brauche, denn in der Nacht geht es nach Raja Ampat und wer weiß, ob man sich dort das Equipment leihen kann oder ob man viel Geld dafür bezahlen muss. Auf dem Rückweg zum Hotel schlägt uns das Navi einen Weg vor, der auf eine Autobahn führt. Plötzlich finden wir uns an einer Mautstation wieder. Wir können nicht mehr zurück und stehen an dem Schalter, an dem man nur mit einer bestimmten Karte zahlen muss. Das ist jetzt blöd. Ein netter anderer Rollerfahrer leiht uns seine Karte, mit der wir durchfahren können und als wir ihm den entsprechenden Gegenwert zahlen wollen, lehnt er ab. Wirklich sehr freundlich!
    Dann fahren wir noch zu einem Restaurant, indem wir schon gestern zu Abend und heute Morgen gefrühstückt haben. Das Essen ist kein kulinarisches Highlight, aber schmeckt ganz gut und hat im Vergleich zu vielen anderen Restaurants hier auf Bali ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
    22 Uhr werden wir mit einem Gojek-Taxi, dass der Rezeptionist für uns bestellt, zum Flughafen gebracht. 1.40 Uhr geht der Flug nach Sorong los. Es steht also wieder mal eine schlaflose Nacht an.
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