USA & Lateinamerika

June - October 2022
A 119-day adventure by Marko Read more
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  • Day 29

    Auf den Spuren der Zapoteken

    July 9, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 25 °C

    So ich melde mich mal wieder, ich bin jetzt schon einige Tage in Oaxaca und hab einiges gemacht.

    Ich war am Monte Albán, auf dem Weg dahin habe ich einen Portugiesen namens Enrico getroffen, witziger Kerl. Das Gute ist, er konnte sehr gut spanisch was uns einiges erleichtert hat.
    Auf dem Monte Albán lag das Stadtzentrum der Zapotheken, das ist wirklich beeindruckend, die haben den Berggipfel abgetragen und Pyramiden drauf erichtet, also sieht nach ein bisschen Arbeit aus, so ganz ohne Baager.
    Die Aussicht und die Atmosphere da oben ist jedenfalls wirklich super :)

    Desweiteren war ich mit einer ganz coolen Gruppe am Hierve el Agua. Dort sind wir ein bisschen klettern gewesen und danach in einen natürlichen Infinity Pool mit mega Aussicht.

    Das Transportwesen hier ist Chaos, funktioniert aber troztdem irgendwie ganz gut. Ich glaube es beschreibt ganz gut wie die Mexikaner insgesamt unterwegs sind, es gibt keine Fahrpläne sondern du stellst dich einfach auf die entsprechenden Routen und dann kommen Busse oder Colectivos vorbei, die vorne Schilder haben wo es hingeht, die musst du dann einfach anhalten und kannst mitfahren.
    Alle fahren hier mehr oder weniger Kamikaze, also in der Stadt musst du nicht glauben, dass irgendwer anhält wenn du dich auf einen Zebrastreifen begibst.

    Mir persönlich ist hier überall zu viel Verkehr in den Städten, paar Fußgängerzonen und zumindest eine Euro 1 Norm würden nicht schaden, manchmal bleibt dir hier echt der Atem weg.
    Aber gut, dafür ist wahrscheinlich einfach das Geld nicht da, hier deutscher TÜV, dann wären 80% der Autos nicht mehr auf der Straße.

    Was ich hier echt mega finde, ist die lockere, fröhiche Lebensart der Mexikaner, es passiert dir durchaus mal, dass im Bus gesungen wird oder ähnliches, dass ist irgendwie echt locker und cool.

    Womit ich nicht gerechnet habe, ist wie bekannt Deutschland eigentlich ist und das auch durchaus positiv. Um zwei Beispiele zu nennen, ich habe eine junge Mexikanerin in einer Tanzbar getroffen, die auf eigene Faust und Kosten deutsch lernt weil sie es sich zum Ziel gesetzt hat mal in Deutschland zu studieren. Oder eine Australieren, die einfach mal 15 deutsche Städte auswendig kennt, also ich kriege ehrlich gesagt keine 15 australischen Städe aus dem Kopf zusammen.

    Ich habe manchmal das Gefühl, Europa muss leer sein, es ist unglaublich wie viele Europäer man auf Reisen trifft und wo die schon überall waren, es gibt echt ein paar Reisefreaks, die Reisen gefühlt zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Zu schaden scheint es jedenfalls nicht, meist treffe ich auf sehr offene, aufgeschossene und auch irgendwie smarte Reisende, da kann man sich dann schon das ein oder andere abgucken.
    Es ist witzig, dass mir das erst in Mexiko auffällt aber wenn man so mit den verschiedenen Nationen ins Gespräch kommt und was sie so für Gedanken haben wird einem immer mehr bewusst, was für ein fucking riesen Potential eigentlich wirklich in Europa steckt.

    Apropro Gespräch, mir wird immer mehr klar, dass ich nicht nur mein Spanisch sondern auch mein Englisch noch deutlich verbessern möchte, ich habe auf der Arbeit zwar sehr viel Englisch gesprochen aber man merkt dann doch, dass einem viele Worte fehlen, die man so im privaten, persönlichen Bereich braucht. Aber gut die Mimik und so ist ja zum Glück international ...

    Was gibt es noch zu erzählen, meine Verdauung ist im Eimer, was langsam echt anstrengend wird weil ich den ganzen Tag unterwegs bin und nur noch sehr wenig leicht verdaulichen Kram esse, also mexikanisches Essen und ich, dass dauert wohl noch was, bis das kompatibel ist aber zumindest bin ich nicht der einzig Betroffene. Ich durchlaufe gerade sozusagen ein ungewolltes Heilfasten.

    Was ich vermisse, ist die Familie, Freunde und das Vereinsleben zu Hause. Außerdem mein Bett, einen Raum wo man einfach mal seinen kram auf Dauer rum liegen lassen kann, Struktur und das sesshafte Leben an sich, also das man sich nicht ständig darum kümmern muss, wo schlafe ich morgen?, wie organisiere ich den Transport dahin? etc, dafür wird man mit vielen spannenden Begegnungen, Abenteuer und super Landschaften belohnt.

    Ich freue mich schon auf San Jose, dass liegt was ruhiger in den Bergen ... und ich bin sehr gespannt wie es wird.
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  • Day 32

    San José del Pacifico

    July 12, 2022 in Mexico ⋅ 🌧 13 °C

    Bin jetzt drei Tage in San Jose del Pacifico gewesen, dass beste Hostel in dem ich bis jetzt in Mexiko war.
    Komplett aus Holz gebaut mit vielen Fensterscheiben und Balkonen und einem super Ausblick auf die Berge.
    Hier gibt es nur ein kleines Dorf mit ein paar Tante-Emma-Läden und kleinen "Restaurants". Echt eine super Atmospähre hier oben.
    Am ersten Morgen gab es erstmal eine gratis Yoga Stunde von einem sympathischen amerikanischen Paar auf dem größten Balkon mit super Blick ins Tal.
    Bin erstmal ein paar Stunden in den Bergen wandern gegangen, jetzt haben sich auch die Wanderschuhe und die Regenjacke bezahlt gemacht.
    Es ist krass wie schnell hier das Wetter innerhalb von 30 Minuten umschwenken kann.
    Hier hingekommen bin ich aus Oaxaca mit Haddy (ein Schwede), er fährt morgen weiter nach San Cristobal, ich erstmal nach Puerto Escondido an den Strand.
    Aber wer weiß, vielleicht trifft man sich in San Cristobal mochmal wieder.

    Habe außerdem ein bisschen australische und argentinische Küche kennen gelernt weil wir zusammen gekocht haben, habe wieder sehr viele coole Leute hier getroffen.

    Meine Verdauung ist zum Glück auch wieder im Lot.

    Verlasse San Jose morgen mit zwei lachenden Augen und bin mir sicher, das wird nicht mein letzter Aufenthalt in den Bergen gewesen sein.
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  • Day 37

    Surfen in Puerto Escondido

    July 17, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 30 °C

    Den Ort Puerto Escondido kurz zusammen gefasst.
    Viel Sonne ☀️
    Viel Strand 🏝
    Sehr heiß 🥵
    Viel Party 🎉

  • Day 42

    Letzen Tage in Mexiko

    July 22, 2022 in Mexico ⋅ ☁️ 16 °C

    Bin aktuell San Cristóbal de Las Casas, dass ist ein schönes, farbenfrohes Städchen, dass auf 2100 Metern Höhe in Mexiko liegt.
    Mir gefällt es hier richtig gut. Ich treffe mittlerweile auch immer mal wieder andere Reisende wieder :) Das ist dann immer ganz witzig und man kann sich austauschen was der oder die andere so in der Zwischenzeit erlebt hat.
    In der Nähe von San Cristobal ist der Cañón del Sumidero durch den ich eine Bootstour gemacht habe, sehr beeindruckend.
    Nach der Bootstour haben wir noch ein Dorf in der Nähe des Canon besucht, dort habe ich einen netten Mexikaner aus dem Norden Mexikos kennen gelernt, er studiert aktuell und hat mir ein bisschen was über Mexiko erzählt. Er war mit seinen Eltern auch auf der Canon Tour. Er und seine Eltern machen hier Urlaub und besuchen in einem, seine Schwester, die in Chiapas arbeitet.
    Das ist übrigens der Vorteil am alleine reisen, dass man immer mal wieder, faszinierende Begegnungen hat, gerade dann wenn man am wenigsten damit rechnet.

    Habe jetzt auch eine Idee wie ich weiter mache, ich fahre nach Palenque und von da aus nach Flores in Guatemala.
    Ich habe den Tipp bekommen, dass man von Flores aus eine 5 Tages Dschungeltour mit Zelt machen kann, da freue ich mich schon drauf und bin mal echt gespannt was mich auf der Dschungeltour so erwartet. Wird bestimmt anstrengend.

    Chiapas gehört trotz viel Tourismus zu den ärmsten Staaten in Mexiko und das merkt man auch, ständig versucht dir hier jemand was zu verkaufen, dass erschreckende daran ist, dass das vorallem Kinder sind.
    Das Kranwasser hat so eine schlechte Qualität, man kann es nichtmal zum Zähne putzen verwenden, geschweige den trinken.
    Coca Cola besitzt alle Trinkwasserquellen und die Mexikaner trinken im Schnitt 2 Liter Cola am Tag, was schon bei den Kindern zu Diabetes führt.
    In Bussen, Collectivos genannt, laufen irgendwelche Psyschofilme ab 18 auf voller Lautstärke, die sich dann 2 Jährige auf der Fahrt reinziehen.
    Jede Menge Baustellen werden angefangen aber nur zur Hälfte fertig gestellt.
    Das alles sind Dinge, von dennen man meinen sollte, dass wenn man sie zur Priorität macht, dass sich das doch selbst in einem armen Land ändern liese.
    Aber irgendwie stehen sich die Mexikaner hier meiner Meinung nach selber im Weg.
    Es ist schon erschreckend zu sehen was Korruption, Neid und vielleicht auch Gewöhnung für einen massiven Schaden anrichten können.
    Klar ist das hier ein armes Land und man hat von außen vielleicht gut reden aber irgendwie stelle ich mir schon die Frage. Ist Mexiko so korrupt weil es arm ist? Oder ist Mexiko so arm weil es so korrupt ist?

    PS: Ganz wichtigen Satz von Clemence (Belgienerin) gelernt "op de brandstapel". Der ist universell, für Sachen die man nicht mag, anwendbar. 😃
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  • Day 47

    Maya Ruinen

    July 27, 2022 in Mexico ⋅ ⛅ 28 °C

    Ich habe in einer CABAÑAS am Rande des Dschungels übernachtet.
    Erkentnis: Auch kleine Affen können sehr viel lärm machen.

    Des weiteren habe ich die alten Maya Ruinen in Palenque besucht. Meine Unterkunft war so nah dran, ich konnte einfach zu Fuß rüber wandern.

    Wie ich später erfahren habe, startet heute das neue Maya Jahr.
    Deshalb die Männer und Frauen in den weißen Gewändern auf dem ersten Bild. Die halten die Maya Tradition aufrecht. Ich bin mir immer noch nicht sicher was ich von der Veranstaltung halten soll. Die Musik war zwar cool und Tradition und Geschichte aufrecht erhalten finde ich auch nicht verkehrt aber irgendwelche Regengötter der Mayas verehren, da sollten wir doch mittlerweile drüber hinaus sein, dachte ich zumindest.

    Ich habe wieder einmal gelernt, in Mexiko gilt, nur bares ist wares.
    Abends um 19:00 Uhr ist mir das Bargeld ausgegangen und der nächste Bankautomat ist 6km weit entfernt und nur per Taxi erreichbar.
    Das Restaurant um die Ecke bietet keine Kartenzahlung an 🙈.
    Ich habe mich schon damit abgefunden nichts mehr zu essen zu bekommen und prompt treffe ich ein nettes spanisches Pärchen, die mir noch was Bargeld geben konnten (PayPal macht es möglich).
    Außerdem hab ich direkt noch ein paar gute Tipps zu meinem nächsten Reiseziel Guatemala bekommen ☺️.
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  • Day 53

    Im Jungle

    August 2, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 31 °C

    Erstmal Spannung auf der Einreise nach Guatemala, weil ich dummerweise keinen Stempel beim Grenzübergang in Tijuna bekommen habe, ich bin also offiziell ohne Visum in Mexiko unterwegs und Mexiko hat eine Exit Control. Schön blöd.
    Und wie das immer so ist, habe ich natürlich auch direkt ein paar schöne Schocker Geschichten von anderen Reisenden gehört, über Leute, die 1 Woche in Arrest gekommen sind oder eine größere Summen bezahlen mussten.
    Meine Idee einfach an der Exit Control vorbeizulaufen und direkt auf Guatemala Seite zu gehen und meinen Pass dort stempeln zu lassen, habe ich Vorort schnell wieder über Board geworden.
    Der Beamte war zwar leicht irritiert hat mich dann aber nach ein paar Nachfragen einfach nachgestempelt. Bin ich wohl einfach an den Richtigen geraten.
    Ab jetzt werde ich immer drauf achten, dass ich auch einen Stempel bekomme, das macht das Ganze ein bisschen weniger abenteuerlich.

    Von Flores (Gutatemala) aus habe ich eine drei Tagestour durch den Dschungel gemacht.
    Woran merkst du, dass du im Dschungel angekommen bist?
    Unser Guide spricht spanisch „nur“ als Zweitsprache. Seine Muttersprache ist Mayan und Spanisch hat er erst in der Schule gelernt, seine Eltern sprechen so gut wie kein Spanisch.
    Die Tour durch den Jungle heißt El Zotz, genau wie unser erstes Ziel im Jungle (Zotz heißt auf Mayan Fledermaus), wie der Name vermuten lässt, sind da in der Nacht jede Menge Fledermäuse unterwegs.
    Am nächsten Morgen ging es weiter zu alten Maya Tempeln. Zu sehen war unter anderem eine noch erhaltene Maya Wohnung und natürlich die Tempel, diese hat der Jungle sich allerdings fast vollständig wieder einverleibt, die sind so mit Erde bedeckt und bewachsen, dass sie auf den ersten Blick eher wie sehr steile Hügel aussehen.
    Am dritten Tag ging es schließlich nach Tikal, Tikal war die Hauptstadt der Maya mit einer der größten Tempelanlagen, die ich bis jetzt gesehen habe. Das Gebiet der Maya erstreckte sich übrigens von Südmexiko bis in den Südosten von Honduras.
    Ich habe auch etwas über Pflanzen gelernt. Aus den den Blättern einer bestimmten Pflanze werden in Guatemala z.B. die Dächer gemacht. Netter Nebeneffekt von Dächern, die aus dieser Pflanze bestehen, es ist darunter kühler als unter Standarddächern.
    Dann gibt es einen, wie ich finde, sehr spannenden Baum, aus dem Harz des Baums wird nämlich Kaugummi hergestellt, dazu wird einfach mit der Machete in die Rinde geschnitten.

    Die Jungle Tour war sehr intensiv, jede Menge Regen, durchweichter Boden, über 50 km durch den Jungle wandern. Geschlafen wurde zwar im Zelt aber direkt auf dem Boden.
    Es hat echt Spaß gemacht und war eine großartige Erfahrung, ich war aber auch froh als ich wieder zurück war und mich einfach mal unter eine Dusche stellen konnte.

    Ich habe bei einem Holländer gesehen, wie so eine richtige Lebensmittelvergiftung aussehen kann, echt übel, die hat ihn richtig von den Beinen gehauen, da ging nicht mehr viel.
    Und wir hatten das gleiche Frühstück, ich habe da wohl echt „Schwein“ gehabt, bei mir hat der Magen nur was gegrummelt.

    In den Niederlanden ist es übrigens üblich nach der Uni gemeinsam in den Urlaub zu fahren und anscheinend wählen da einige Niederländer Mittelamerika als Ziel, ich habe jetzt schon mehrere große Gruppen Niederländer getroffen.

    So ich verlasse Guatemala erstmal schon wieder und fahre weiter auf die Insel Caye Caulker (Belize), die liegt in der Karibik. Belize ist eins der wenigen englischsprachigen Länder in Mittelamerika und wie ich mir sagen lassen hab ein beliebtes Immigrationsland für Amerikaner.
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  • Day 59

    Eintauchen in eine neue Welt

    August 8, 2022 in Belize ⋅ ☀️ 30 °C

    Ich befinde mich auf der Karibik Insel Caye Caulker in Belize und treffe die Holländer aus dem Jungle wieder, die hatten wohl die gleiche Idee wie ich, nach dem Jungle erstmal ans Meer.
    In Caye Caulker ist jeder, jedens "Buddys". Hey buddy and hey bro ist die Standardbegrüßung und gegrüßt wird so gut wie jeder der einem entgegenkommt.

    Trotz dessen, dass ich mich gesundheitlich nicht gerade gut fühle, der Jungle fordert wohl doch seinen Tribut, buche ich eine Schnorcheltour, habe sowas noch nie gemacht und möchte mir die Erfahrung nicht entgehen lassen, ich habe nämlich nur eine grobe Vorstellung was auf mich zukommt.

    Auf dem Weg zum Riff sehen wir vom Schiff aus mittelgroße Haie, die ein wenig Skepsis in mir aufleben lassen, ob schnorcheln wirklich so eine gute Idee ist.

    Ich ziehe meine Floßen, Taucherbrille und meinen Schnorchel an, nachdem mehrere um mich bereits im Wasser sind, denke ich mir wird schon gut gehen und springe ins Wasser.

    Bum, ich bin in einer neuen Welt, in einer Welt, die man von der Wasseroberfläche so nicht erwarten würde, Riffe in den verschiedensten Farben, Fische in allen Farben und mittendrin Schildkröten und irgendwie lebt alles hier drin und schwimmt gechillt durch die Gegend und lässt sich von mir gar nicht irritieren.

    Das Wasser ist extrem klar und ziemlich flach hier, vielleicht 2m tief, dadurch hat man eher das Gefühl, man ist in einem unendlich großen Pool anstatt in einem Meer unterwegs.
    Ich bin geflashed und schwimme erstaunt durch die Gegend und entdecke immer mehr Riffe und verschieden Fischarten.
    Die Fische schwimmen einfach mit den Haien durch die Gegend, da werde ich nicht so richtig schlau draus, sind die Haie Vegetarier oder sind die Fische so viele, dass sie glauben, mich wird es schon nicht erwischen.

    Auf dem Rückweg zur Insel fahren wir nicht mit Verbrenner, sondern segeln.
    Segeln ist super, es ist ein ganz anderes Gefühl als mit Motor, man spürt das die Kraft an einer anderen Stelle ins Boot greift, es ist rühiger und irgendwie, ich kann es gar nicht so genau beschreiben ein total anderes Gefühl. Hat was von getragen werden.
    Ich denke bei mir selber, ich muss definitiv mal eine etwas längere Segeltour machen, vielleicht ergibt sich diese Gelegenheit ja noch.

    Zurück im Hotel gucke ich mir total gespannt die Unterwasseraufnahmen, die ich gemacht habe an, leider können diese weder die Farben noch das Feeling unter Wasser wiedergeben.
    Alles wirkt auf dem Video grauer, dabei ist es in der Realität echt richtig farbenfroh.
    Aber gut, deshalb macht man sowas ja in "real life" weil ein Video das Erlebnis eben doch nicht voll wieder geben kann.
    Vielleicht habe ich die GoPro aber auch nicht richtig eingestellt, falls jemand ein paar Tipps hat, wie bessere Unterwasseraufnehmen gelingen, immer her damit.
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  • Day 66

    Zurück in Guatemala

    August 15, 2022 in Guatemala ⋅ ☁️ 29 °C

    Im Shuttle von Belize City nach Guatemala unterhalte ich mich mit einer super sympathischen Amerikanerin, die ein Jahr Geschichte in einer Schule in Honduras unterrichtet hat.
    Man trifft echt immer wieder „krasse“ Leute, wer kommt auf so eine Idee? Und zieht das dann auch noch durch?

    Ich bleibe eine Nacht in Flores und fahre dann weiter nach Semuc Champey.
    Auf dem Weg nach Semuc Champey geraten wir in eine Straßenblokade, die Bevölkerung protestiert gegen die Regierung.
    Es ist ein surreales Bild, wie wir alle an einer Tanke stehen, Touristen aus aller Welt und Einheimische. Hier treffen zwei Welten aufeinander und man sieht interessierte und skeptische Blicke auf beiden Seiten.
    Meine Laune ist mittlerweile auf dem Tiefpunkt, es zerrt an meinen Nerven, ständig mit Armut konfrontiert zu sein und wir sind für „lepsche“ 200 km schon über 7 Stunden unterwegs, mittlerweile geht es mir auch gesundheitlich richtig schön mies und ich muss mir wohl eingestehen, dass es wohl besser ist, wenn ich mich irgendwo ein paar Tage auskuriere. Hier ist eine „Bullenhitze“ und ich warte einfach nur noch auf Gewitter.

    Mittlerweile geht es mir wieder besser :)
    Ich bin froh, mein Hotel verlassen zu können und weiterzuziehen, eine Woche fast nur im Bett, im heißen Zimmer, ohne Strom und mit viel Lärm haben mir echt gereicht.

    Ich befinde mich jetzt auf dem Weg nach Antigua.
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  • Day 76

    In der ehemaligen Kolonialhauptstadt

    August 25, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 21 °C

    Antigua ist ein schönes von häufigen Erdbeben geplagtes Kolonialstädtchen in Guatemala, das von drei Vulkanen umgeben ist, dem Fuego, dem Acatenango und dem Aqua.

    In Antigua bin ich auf einen Guatemalteken getroffen, der 6 Sprachen spricht, diese hat er sich mehr oder weniger neben seiner Arbeit selbst beigebracht, echt beeindruckend, was Begabung und Durchhaltevermögen so bewirken können.
    Sein Deutsch war tatsächlich ziemlich gut und er kannte sogar eine ganze Menge deutscher Sprichwörter.

    Ich habe jetzt eine Woche spanisch Schule mit Leben bei einer super sympathischen und aufgeschlossenen Gastfamilie hinter mir.

    Auf der Freewalking Tour über die Geschichte von Antigua habe ich das nette Pärchen aus Italien wieder getroffen, immer wieder schön Leute wieder zu treffen, so läuft das halt auf der „Gringo Route“.

    Mit Hady (kenne ich Oaxaca) war ich auf der Antigua Pub Tour, also Irish Pubs gibt es anscheinend überall auf der Welt …

    Was sonst noch, dass Internet und Videotelefonie sind super Erfindung, immer wieder ein Fest, die Familie, Freunde und die Feuerwehr zwischendurch mal wieder zu sehen (wenn auch nur Remote).

    Als nächstes steht die Besteigung des Acatenangos an, da werde ich dann bestimmt ein paar schöne Bilder teilen können, der Nachbarvulkan Fuego ist nämlich noch aktiv.
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  • Day 79

    Magisch

    August 28, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 3 °C

    Heute (26.08) habe ich mir vorgenommen die Acatenengo Tour zu buchen und wie es der Zufall so will, treffe ich den Guatemalteken, der jede Menge Sprachen spricht wieder, dieser vermittelt unter anderem auch die Touren auf den Acatenango.

    Das trifft sich doch sehr gut, eine win, win Situation, er kann etwas verdienen und ich werde von jemanden vermittelt, den ich schon flüchtig kenne und von dem ich das Gefühl habe, dass er das Herz am rechten Fleck hat.

    Es geht bereits am nächsten Tag los, ich werde aus meinem Airbnb abgeholt und wir fahren zum Fuße des Acatenangos.

    Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass wir eine größere Gruppe sind, wir sind heute aber "leider" nur zu dritt. Ein US Amerikaner, der Guide und ich.
    Ein bisschen schade weil es in größeren Gruppen oft witziger ist, auf der anderen Seite denke ich mir, gerade beim Bergsteigen sind kleine Gruppen wahrscheinlich gar nicht schlecht.

    Ziel unsere Wanderung ist der Gipfel auf 3976 Meter, ich öffne mein neu installierte Höhenmesser App auf dem Handy, 2400 Meter, okay da kommen wohl einige Meter Bergsteigen und dünne Luft auf uns zu.

    Wir beginnen mit dem Aufstieg und mir fällt zum wiederholten Male auf, wie viel Höher in Lateinamerika die Baumgrenze als bei uns in Europa ist.
    Also auf 2400 Meter wächst bei uns nicht mehr viel, in Guatemala dagegen bewegen wir uns mitten im Wald.

    Wir erreichen unser Basecamp auf 3600 Meter gegen Nachmittag.
    Der Ausblick und die Natur beim Steigen nach oben waren super schön, am Basecamp ist die Sicht jedoch leider auf wenige Meter begrenzt.

    Wir ruhen uns erstmal ein bisschen aus und hören den Fuego bereits in Abständen von 10 - 20 Minuten aus der Ferne grollen.
    Das Wetter am Berg kann super schnell umschwenken, die Wolken kommen und gehen innerhalb von wenigen Minuten, ich weiß allerdings von anderen Backpackern, dass diese zwei Tage lang nichts als Nebel und Wolken gesehen habe und hoffe das uns dieses Schicksal nicht ereilt.
    Wir haben Glück, nach einiger Zeit reißt die Wolkendecke auf und es offenbart sich uns ein magischer Anblick.
    Wir sind über den Wolken, wir sehen Rauch aus dem Fuego aufsteigen, haben einen Blick ins Tal und sehen auch den etwas weiter entfernten Vulkan Aqua.
    Ich erinnere mich an die Zugspitze Tour mit meinen ehemaligen Arbeitskollegen zurück, in der ich das erste mal "über" Wolken geklettert bin und an das Gefühl, das sich in einem, in den Bergen auf dieser Höhe ausbreitet.
    Kein Wunder, dass so viele Menschen eine Faszination für die Berge haben.

    Ich mache eine Stunde erstmal nichts anderes als den Anblick zu bewundern.

    Unser Guide teilt uns mit, dass wir die Möglichkeit haben am Abend auf den Fuego zu klettern und damit der Eruption so nah wie nur möglich zu kommen.
    Die Bergsteiger oder Wanderer unter uns werden das bestimmt mitempfinden können, also gefühlt hat mir der Aufstieg schon zwei Stunden vor erreichen des Basecamps gereicht.
    Beim Anblick des Fuegos und der Chance einen Lavaausbruch bei Nacht von nahem zu sehen, entschieße ich mich jedoch dazu, die 500 Meter auf der anderen Seite des Acatenango abzusteigen um anschließend den Fuego hinauf zu steigen.

    Als wir unser Ziel, nahe des Gipfels, des Fuegos erreichen ist es bereits dunkel.
    Hier oben weht ein eisiger Wind und ich bin super froh, dass ich mich vor dem Beginn meiner Reise länger mit meiner Packliste beschäftigt habe, die Klamotten machen sich gerade auf jeden Fall bezahlt, es gibt jedenfalls nichts nervigers als sich so einen Ort zu versauen weil man einfach am erfrieren ist.
    Ich war noch nie in der Nacht in Gipfelnähe, das ist nochmal ein ganz anderer Flair, wir bewundere einige Wetterleuchten um uns herum und können die Stadtlichter aus dem Tal erkennen.
    Nach einiger Zeit sehen wir dann auch den Vulkanausbruch, dass sieht einfach nur wahnsinnig genial aus, man sieht wie die rot leuchtende Lawa durch die Luft geschleudert wird und die heiße Lawa anschießend den Vulkan herunterrollt und langsam aufhört zu glühen.
    Wir sind so genial nah, man spürt sogar die Hitzeentwicklung im Gesicht.

    Ich bin hin und her gerießen, zwischen einfach nur den Moment genießen und dem Wunsch, dass hier alles irgendwie zum Teilen und als Erinnerung festzuhalten.

    Nach einer guten Stunde machen wir uns auf den Rückweg zum Basecamp, am nächsten Tag erwartet uns die Gipfelbesteigung des Atacenango vor dem Morgengrauen.
    Im Basecamp angekommen bin ich gut geschlaucht und versuche ein wenig Schlaf zu finden, die Sonne geht hier um 05:30 Uhr auf und bis zum Gipfel sind es nochmal gut anderthalb stunden.
    Yeah, dass heißt also morgen genau zu meiner Zeit aufstehen, nicht.
    Nach ein paar Stunden Schlaf, ich fühle mich erstaunlich fitt, beginnen wir mit dem finalen Aufstieg.
    Wir müssen zwar "nur noch" knapp 400 Meter aufsteigen aber die dünner werdende Luft und das Geröl unter unseren Füßen verlangt uns dann doch schon einiges ab, sei es drum, so muss das eigentlich auch sein, dann ist das Erreichen des Gipfels um so schöner.
    Leider bekommen wir den Fuego vom Gipfel aus, vor dem Sonnenaufgang aufgrund von starker Bewölkung nicht nochmal zu sehen.
    Werden dafür allerdings mit einem super schönen Sonnenaufgang beschenkt.
    Ich laufe einmal um den Krater und bin einfach nur geflashed.

    Ich steige mit einem Grinsen im Gesicht ab, an dieses Erlebnis werde ich mich bestimmt noch lange gerne zurück erinnern.
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