• Die Nr. 160 ist mein Boot für die nächsten 2 Tage den Mekong hinunter nach Luang Prabang.
    Der Mekong ist hier ziemlich breit. Kann aber auch ziemlich eng werden.7h pro Tag volle Konzentration.Er korrigiert ständig.Am Ufer wird sehr oft nach Gold gesucht.Zwischenstop bei einem abgelegenen Dorf.Zwischenstop bei einem abgelegenen Dorf.Wäsche waschen im Fluss.Und da legt das Boot einfach so am Sand an.Der Dorfladen.In der Schule.Wird normal in der Früh gesungen und dabei die Flagge von Laos gehisst.Überall am Ufer gibt es Wasserbüffel.Wir sind nicht alleine am Fluss.Gold, Gold, Gold...Wir erreichen Pak Beng.Schon schön am Mekong.Es gibt hier überall Gebäck. Französischer Einfluss.Die einzige Straße in Pak Beng mit Geschäften.

    Mit dem Slow Boat nach Pak Beng

    February 5 in Laos ⋅ ☀️ 22 °C

    Da ich gestern am Abend noch den Franzosen beim Abendessen getroffen habe und es später geworden ist packe ich nun in aller früh meine sieben Sachen zusammen. Ich befestige das blaue Tag am Rucksack und klebe mir den blauen Punkt aufs T-Shirt. Extrem wichtig. So wird man eingeteilt, in den richtigen Bus geschickt, bei der Grenze von einem Führer zum nächsten übergeben und auch in das richtige Boot gebracht. Und das alles nur wegen eines farbigen Punktes. Der Fahrer ist extrem Pünktlich. 7 Personen werden eingeladen und es geht zur Grenze. Hier, eine sehr lange Warteschlange für das Visa on Arrival. Dieses kostet 40 USD. Naja, ich hab halt für das eVisa 50 USD bezahlt, brauch demnach nicht warten und kann gleich zur Grenze. Keine 5 min später bin ich auf der anderen Seite. Das lustige hierbei an der Grenze war, das ich 40 THB, also 1€, für den Stempel zahlen musste. Schönes Taschengeld für die Beamten. Und das alles sehr komfortabel aufgrund der gebuchten Tour mit Nagi of Mekong. Das Gebäck wird nämlich direkt auf das richtige Boot gebracht. Dank blauem Punkt.

    Nachdem der Bus voll ist geht es mit der ersten Partie zum Boot. Der Anlegehafen ist ca. 10 min entfernt. Für mich ist die Fahrt inkludiert (habe auch 180 USD für die 2 Tage bezahlt). Fährt man mit dem massiv überfüllten und auch günstigen offiziellen Boot, muss man sich um den Transfer selber kümmern. Für die kurze Strecke wollen sie 400 THB (11,50€) haben erzählt uns eine Alleinreisende. Verrückt.

    Das Boot ist schön groß, mein Rucksack ist auch bereits verladen, und die Tische sind mit den Namen der Gäste beschriftet. Kaffee und Tee wartet bereits auf uns. Pünktlich um 10:00 geht es dann los.

    Der erste Tag ist echt spannend mitzuerleben wie sich der Mekong durch das Tal schlängelt. Immer wieder beobachten wir am Ufer Menschen die nach Gold suchen. Es gibt auch viele große Mienen die mit schwerem Gerät nach dem glänzenden Edelmetall suchen und dabei die ganze Landschaft zerstören.

    Im Preis inkludiert ist auch ein Mittagsbuffet und als Nachspeise gibt es unterschiedliche Früchte. Mega lecker. Etwas Abzocke hierbei war, das wir ca. 15 min vor dem Mittagessen so halb am Ufer angelegt haben und Verkäufer zu sehr überteuerten Preisen Gebäck verkauft haben. Naja, sollen auch von uns reichen Touris etwas haben. Die Preise waren sehr utopisch, jeder bezahlte für das selbe Produkt sehr unterschiedliche Preise. Beim beobachten ist es mir vorgekommen wie bei einem Ratespiel.

    In Summe transportierte das Boot 37 Personen inklusive unserem Führer. Der Führer erzählte mir auch, das er als Guide 50 USD am Tag verdient. Mega Einkommen für ihn. Mindestgehalt im Supermarkt z.B. ist 85 USD im Monat!

    Durch den doch begrenzten Platz kommt es immer wieder zu interessanten Gesprächen. Gar nicht mehr gewohnt so viel an einem Tag zu sprechen. In Summe hatte ich 4 Gesprächspartner. Dabei unter anderem eine 60 jährige aus Amerika. Sie ist Krankenschwester, arbeitet immer ein 3/4 Jahr und den Rest reist sie um die Welt. Einen jungen Deutschen, dessen Freundin braf zu Hause ist, und er immer wieder mal die Welt für mehrere Monate im Jahr bereist. Einen Wiener und schlussendlich ein Pärchen mittleren Alters aus Canada. Da im Heckbereich auch alte bequeme Sitzreihen aus einem Van stehen, sitze ich die meiste Zeit dort, denn der Liegebereiche vorne beim Kapitän ist fast ständig belegt. Diese Sitzgelegenheit ist neben dem Kaffee. Demnach kommen unter anderem immer wieder die selben 4 Personen an mir vorbei und quatschen ständig mit mir. Das coole dabei ist, das es wirklich interessante Gespräche sind, nicht nur wie ist das Wetter, was hast du am Wochenende gemacht, scheiß Arbeit, bla bla bla...

    Ein Highlight des Tages war dann ein Aufenthalt bei einem extrem armen Dorf ca. 90 min vor Park Beng. Wir legen direkt am Sandufer an. Die Kinder, sehr dreckig und extrem schüchtern, erwarten uns bereits. Hätte ich gewusst das wir Süßigkeiten für die Kids mitnehmen hätten sollen, hätte ich es gemacht. Zumindest ein paar Touris hatten welche dabei. Dann sind wir durch das Dorf. Alles extrem ärmlich. Sie leben in Holzhütten, Schweine und Hühner laufen überall umher. Unser Guide erzählt, daß sie im Prinzip nix haben. Eine fragt dann, warum sie keine Souveniers hier haben zum kaufen. Der Guide weicht dieser Frage aber gekonnt aus bzw. umschreibt die Frage ein wenig. Ich persönlich denke ja, dass aufgrund des geringen Bildungsstandes, sie einfach nicht die Möglichkeit besitzen, Souveniers den Touris anzubieten. Dann geht es weiter zur Schule. Diese liegt ein wenig außerhalb des Dorfes. Kein Lehrer will hier her. Jedoch ist es in Laos so, dass die Lehrer alle 4 Jahre wechseln müssen und jeder mal drankommt. In einem spärlich eingerichteten Raum werden alle Altersklassen unterrichtet. Vor der Schule schwingt die Laosfahne. Der Guide erklärt, dass diese in der Früh gehisst wird und dabei ein Lied gesungen wird. Extra für uns demonstrieren die Kids das Lied für uns. Der Guide sagt auch das Kugelschreiber und Schulhefte essentiell seien, und wir welche mitbringen sollen. Naha, ein wenig spät die Info.

    Summa Summaro in Summe alles irgendwie komisch für mich. Ich fühle mich wie im menschlichen Zoo. Das gute dabei ist aber, dass viele Spenden an der Schule hinterlassen. Ich hoffe nur dass diese gut ankommen.

    Um 17:00 kommen wir dann in Pak Beng an, werden den Bussen zugeteilt und die 2 min zu den Hotels gebracht. Was denn da los, die fahren ja wieder auf der rechten Straßenseite. Danach Duuuuuuuscheeeeeennnnnnn.

    Am Abend dann noch Essen gehen. Dabei treffe ich den Deutschen, die Amerikanerin und 3 Canader. Ich schließe mich an. Es dauert in Summe 2 h bis wir das essen hatten. Alle 20 min ist 1 Gericht gekommen. Danach geht's total müde ins Bettchen. War wieder mal ein langer aber sehr interessanter Tag.
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