• Hà Giang Loop Tag 3: nach Mèo Vạc - 1

    6 maggio, Vietnam ⋅ ☀️ 23 °C

    Los geht es am dritten Tag der Mopedtour. Heute zuerst in den Norden zum Flaggenturm dann wieder zurück nach Đồng Văn und dann als Tagesziel nach Mèo Vạc. Zum Flaggenturm sind es rund 25 km und 1h Fahrzeit. Die Landschaft ist verhältnismäßig unspektakulär aber schön zum Fahren. Und dann bei Chốt Biên Phòng Lủng Cú stehe ich direkt an der chinesischen Grenze. Schon ein besonderes Gefühl mit einem eigenen Fahrzeug so nahe Chinas zu sein. Dann geht es weiter zum Flaggenturm. Dieser liegt im äußersten Norden von Vietnam. Ganz OK anzusehen aber auch nicht wirklich was besonderes. Danach fahre ich ins Dorf Lô Lô Chải. Dieses ist ein kleines, traditionelles Dorf auf lehmbauweise, liegt nahe der chinesischen Grenze, und gehört zum kulturellen Erbe der ethnischen Minderheit der Lô Lô. Diese ethnische Gruppe wird auch als Schwarze Lô Lô bezeichnet, was sich auf ihre charakteristische, farbenfrohe und kunstvoll bestickte Tracht bezieht, die dunkle Grundtöne mit leuchtenden Farben kombiniert. Der Japaner Yasushi Ogura hat vor dem Massentourismus ein 200 Jahre altes Haus gekauft, aufgebaut und daraus ein Café gemacht welches von der Minderheitenfamilie betrieben wird. Sein Ziel war es die Kultur hier zu erhalten. Und das ist ihm auch geglückt. Das Café Cực Bắc ist im Vergleich zu den anderen im Dorf echt super nett und schön. Ja Zukunftsvisionen benötig man halt ab und zu. Dort lerne ich auch eine Deutsche Reisegruppe mit Führerin kennen und unterhalte mich länger mit Ihnen. Jetzt wird es aber Zeit wieder aufzubrechen.

    Kurz vor dem Grenzübergang, also dort wo ich früher halt gemacht habe, kommt eine große EasyRider Gruppe hinter mir. Es ist sehr Kurvenreich. Sie drängeln und einer überholt mich dann in der Kurve. Schlau du Vogel, es kommt aber ein Auto. Ich eh schon ganz rechts schneidet er mich volle und ich lande in einem tiefen Schlagloch. Mein Flitzer übt sich als Springpferd im tiefen Schlagloch und landed rechts neben der Straße im Wassergraben. Zum Glück war ich sehr langsam unterwegs wenn diese Idioten, hätte ich bald gesagt, kommen. Dem Easyrider war das aber egal, der ist einfach weiter. Hätte auch böse enden können das Ganze.

    In Đồng Văn rolle ich dann mit dem letzten Tropfen Treibstoff im Tank ein, tanke voll, und dann geht es auch schon wieder weiter. Ab jetzt wird es sehr spannend und herausfordernd.

    Ich mache Rast bei einem Cafè mit Ausblick auf den Stausee. Da will ich runter, denn dort sollen auch die ganzen Boote abfahren. Glaube ich halt zu wissen oder besser gesagt zu vermuten. Abfahrt. Ich schlängele mich so die Serpetinen runter. Mit einem Automatikroller hätte ich bei dieser Steigung keine Chance mehr gehabt nur mehr akutes Bremsversagen so steil war es.

    Unten angekommen wird die Straße, wenn man es noch so bezeichnen kann, immer enger und ich stehe in der Mitte von nirgendwo. Und wo ist jetzt das Wasser, denn durch den Hof fahre ich nicht. Ok, dann war ich halt nur hier den Enten beim Plantschen zuzusehen. Lach.
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