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  • Day 60

    Lofoten Beach Camp & Flakstadtind

    August 26, 2020 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Um die Fähre nach Vindstad nicht zu verpassen, hatten wir am Vortag noch verzichtet, doch nun ist’s soweit: Reinebringen! Der klassische Aussichtspunkt über Reine auf über 600 Metern. Mit Treppen gut ausgebaut merkt man, dass sich hier praktisch jeder Lofoten-Tourist mindestens einmal hinaufbegibt. Allerdings haben wir massiv Glück: Wir sind bereits außerhalb der Sommer-Hauptsaison und zudem spielt uns COVID was die Touristenströme angeht sicher zusätzlich in die Karten. So können wir unsere Flexibilität maximal halten und schlicht am Tag selber schauen wo wir unterkommen wollen ohne je wegen ausgebuchten Zimmern abgewiesen zu werden.

    Oben auf dem Reinebringen angelangt, eröffnet sich uns ein grandioses 360 Grad Panorama. Am Fuße des Berges die kleinen roten Fischerhäuschen Reine‘s, gen Süden die sich an die Küste schmiegende, schlängelnde E10, westwärts „unser“ Fjord aus dem wir zwei Stunden zuvor noch mit der Fähre zurückkamen und nordwärts die Aneinanderreihung der weiteren Inselperlen in dunklem, satten grün und grau. Wir halten inne und bleiben für eine Weile oben.

    Für die Nacht haben wir diesmal die komfortablere Roerbuer-Variante, wie die zu Unterkünften umgebauten Fischerhäuschen auf den Lofoten heißen, gewählt. Direkt am Strand mit westlicher Ausrichtung; vielleicht wird’s ja was mit einem Sonnenuntergang diesmal? 🙂

    Da wir schon um 15:30 Uhr an der Unterkunft ankommen habe ich noch nicht genug Action vom Tag. Gleich hinter uns ragt ein weiterer Berg in die Höhe. Der Flagstadtinden mit 480 Metern. Na klar, der muss jetzt auch noch bestiegen werden, sonst grinst der die ganze Nacht so frech auf uns herab 😉

    Ich starte um 17:00 Uhr. Nur die Schafe um mich herum sind meine Begleitung. Nach wenigen 100 Metern wird das Gelände bereits zu unwegsam und mein Mountain-Running Plan ändert sich in fixes Kraxlen. Bei der „luxuriösen“ Kennzeichnung der Wege verlaufe ich mich gleich mal und lande in einer morastigen Ebene. Die Füße sind klatschnass. Nach einiger Zeit finde ich doch wieder auf den richtigen Weg und bahne mir schnaufend den Weg halb kletternd auf den Gipfel. Erneut: ein atemberaubendes 360 Grad Panorama! Die Einsamkeit am Gipfel hat etwas einzigartig erhabenes. 10 Minuten verweile ich; dann geht’s zurück zum Roerbuer. Schließlich möchte ich bei der Steile ungern im Dunkeln absteigen. Nach erneuter Detour komme ich letztendlich doch erledigt an und freue mich auf einen entspannten Koch- & Rioja-Abend.
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