• Bienvenidos a Argentina! 🇦🇷

    Nov 1–4 in Argentina ⋅ 🌬 13 °C

    Mit dem Camper fuhren wir gegen Abend zur chilenischen Grenze. Nach einer kurzen Verwirrung darüber, welche Dokumente wir nun vorzeigen mussten, war der Ausreisestempel auch schon im Reisepass, und wir fuhren einige Kilometer weiter zur argentinischen Passkontrolle. Auch hier waren wir allein am Grenzposten und konnten nach wenigen Minuten zum ersten Mal über argentinische Straßen fahren. Wir sind im zweiten Land unserer Reise angekommen 🥳. Das vorherige Aussortieren unseres Kühlschranks hätten wir uns übrigens sparen können – anders als online beschrieben, hat niemand unser Auto genauer inspiziert.

    In Argentinien fuhren wir noch etwa 50 km weiter bis in die kleine Stadt Perito Moreno, um dort unsere Vorräte aufzufüllen. Die Nacht verbrachten wir ungestört am Stadtrand.

    Am nächsten Morgen kauften wir noch ein paar Dinge ein und fuhren dann weiter auf der Ruta 40 zum Nationalpark Patagonien, den wir bereits auf chilenischer Seite besucht hatten. Auch wenn beide Parks denselben Namen tragen, sind sie doch sehr unterschiedlich. Gleich zu Beginn machten wir eine kleine Wanderung namens Tierra de Colores und bestaunten die Felsformationen, die in bunten Farben fast schon leuchteten. Zurück am Auto fuhren wir weitere 20 km tiefer in den Park und besuchten das Planetario, das als Museum und Informationszentrum dient. Mit den beiden Angestellten verstanden wir uns auf Anhieb gut und besprachen, was wir am nächsten Tag unternehmen könnten. Danach sahen wir uns das Museum an, das die Völkerbewegungen der Kontinente thematisiert.

    Zum ersten Mal tranken wir hier auch Mate-Tee, das Nationalgetränk Argentiniens. Wie üblich teilten wir uns alle denselben Mate-Becher und tranken durch einen metallenen Strohhalm mit kleinem Filter am Ende. Uns schmeckte der Tee auf Anhieb – er dient hier als Ersatz für Kaffee.

    Am nächsten Tag lernten wir eine fünfköpfige französische Familie kennen, die seit Juni ebenfalls mit dem Camper unterwegs ist und ein Jahr Auszeit nimmt. Anschließend wanderten wir den Circuito Panorámico, der uns etwa vier Stunden durch den Park führte. Unterwegs sahen wir einige Andenkondore am Himmel kreisen sowie viele der flugunfähigen Vögel Choique, die kleinen Straußen ähneln. Auch Choique-Babys waren dabei, ebenso wie Guanakos, unsere ständigen Begleiter. Die Wanderung war sehr angenehm, und der Blick über den Canyon erinnerte uns stellenweise an unseren Besuch im Grand Canyon im letzten Jahr. Nur auf die tausenden (!) Heuschrecken mussten wir achten, die an manchen Abschnitten vor uns herumsprangen – sehr zum Missfallen von Antra.

    Zurück am Camper gab es Pfannkuchen, und wir besuchten noch einmal das Planetario, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen und unsere Outin-Espressomaschine zu demonstrieren. Einer der Mitarbeiter erzählte uns, dass er früher ein eigenes Café mit viel Herzblut betrieben hatte, es aber nach Corona leider schließen musste. Also testeten wir seine Kaffeebohnen und tranken viel zu viel Espresso.

    Auch diese Nacht verbringen wir noch im Park, bevor es morgen weitergeht.
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