Sedang dalam perjalanan
  • Daniel Walther

Das Abenteuer Südamerika

Pengembaraan terbuka oleh Daniel Baca lagi
  • Kini berada di
    🇦🇷 El Chaltén, Argentinien

    Ab durch die Steppe 🏜️

    4–5 Nov, Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

    Von unserem traumhaften Aufenthalt im Patagonia-Nationalpark ging es weiter nach El Chaltén, das als Trekking-Hauptstadt der Welt gilt. Zwischen unserem derzeitigen Standort und unserem Ziel lagen rund 600 km durch die argentinische Steppe.

    Da entlang der Strecke kaum weitere Highlights zu finden sind, entschieden wir uns, direkt nach El Chaltén zu fahren, ohne noch einen Sightseeing-Stopp einzulegen. Lediglich in Gobernador Gregores hielten wir entlang der Ruta 40 an – dies ist die letzte verlässliche Möglichkeit, um Diesel zu tanken und Einkäufe zu erledigen. Wasser erhielt unser Camper diesmal von der örtlichen Feuerwehr (Bomberos), die uns netterweise aushalfen und ausgesprochen freundlich waren. Da es bereits spät wurde, aßen wir noch leckere Empanadas zu Abend und übernachteten gemeinsam mit anderen Campern auf einem großen Parkplatz hinter der Tankstelle.

    Am nächsten Morgen machten wir uns auf die letzten 300 km nach El Chaltén. Auf unserem Weg durch die Steppe sahen wir hunderte Guanakos entlang der Strecke. Zäune sollen verhindern, dass die Tiere auf die Fahrbahn gelangen und Unfälle verursachen. Leider springen viele Guanakos einfach über die Zäune und bleiben dabei manchmal mit den Hinterbeinen hängen, sodass sie sich nicht mehr selbst befreien können. Entsprechend mussten wir auf unserem Weg leider zahlreiche tote Tiere sehen.

    Die Straße nach El Chaltén ist stellenweise in hervorragendem Zustand, wechselt sich jedoch immer wieder mit kurzen Abschnitten ab, die von tiefen und großen Schlaglöchern durchzogen sind – konzentriertes Fahren ist daher Pflicht. Der Feuerwehrmann in Gobernador Gregores erzählte uns, dass das Abschleppen von Autos den größten Teil ihrer Arbeit ausmacht.

    Nach einiger Zeit zeichnete sich schließlich der berühmte Fitz Roy mit seinen schneebedeckten Gipfeln am Horizont ab – wir waren am Ziel! Die nächsten Tage werden wir mit Wandern und in der Natur verbringen. Wir freuen uns darauf!
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  • Bienvenidos a Argentina! 🇦🇷

    1–4 Nov, Argentina ⋅ 🌬 13 °C

    Mit dem Camper fuhren wir gegen Abend zur chilenischen Grenze. Nach einer kurzen Verwirrung darüber, welche Dokumente wir nun vorzeigen mussten, war der Ausreisestempel auch schon im Reisepass, und wir fuhren einige Kilometer weiter zur argentinischen Passkontrolle. Auch hier waren wir allein am Grenzposten und konnten nach wenigen Minuten zum ersten Mal über argentinische Straßen fahren. Wir sind im zweiten Land unserer Reise angekommen 🥳. Das vorherige Aussortieren unseres Kühlschranks hätten wir uns übrigens sparen können – anders als online beschrieben, hat niemand unser Auto genauer inspiziert.

    In Argentinien fuhren wir noch etwa 50 km weiter bis in die kleine Stadt Perito Moreno, um dort unsere Vorräte aufzufüllen. Die Nacht verbrachten wir ungestört am Stadtrand.

    Am nächsten Morgen kauften wir noch ein paar Dinge ein und fuhren dann weiter auf der Ruta 40 zum Nationalpark Patagonien, den wir bereits auf chilenischer Seite besucht hatten. Auch wenn beide Parks denselben Namen tragen, sind sie doch sehr unterschiedlich. Gleich zu Beginn machten wir eine kleine Wanderung namens Tierra de Colores und bestaunten die Felsformationen, die in bunten Farben fast schon leuchteten. Zurück am Auto fuhren wir weitere 20 km tiefer in den Park und besuchten das Planetario, das als Museum und Informationszentrum dient. Mit den beiden Angestellten verstanden wir uns auf Anhieb gut und besprachen, was wir am nächsten Tag unternehmen könnten. Danach sahen wir uns das Museum an, das die Völkerbewegungen der Kontinente thematisiert.

    Zum ersten Mal tranken wir hier auch Mate-Tee, das Nationalgetränk Argentiniens. Wie üblich teilten wir uns alle denselben Mate-Becher und tranken durch einen metallenen Strohhalm mit kleinem Filter am Ende. Uns schmeckte der Tee auf Anhieb – er dient hier als Ersatz für Kaffee.

    Am nächsten Tag lernten wir eine fünfköpfige französische Familie kennen, die seit Juni ebenfalls mit dem Camper unterwegs ist und ein Jahr Auszeit nimmt. Anschließend wanderten wir den Circuito Panorámico, der uns etwa vier Stunden durch den Park führte. Unterwegs sahen wir einige Andenkondore am Himmel kreisen sowie viele der flugunfähigen Vögel Choique, die kleinen Straußen ähneln. Auch Choique-Babys waren dabei, ebenso wie Guanakos, unsere ständigen Begleiter. Die Wanderung war sehr angenehm, und der Blick über den Canyon erinnerte uns stellenweise an unseren Besuch im Grand Canyon im letzten Jahr. Nur auf die tausenden (!) Heuschrecken mussten wir achten, die an manchen Abschnitten vor uns herumsprangen – sehr zum Missfallen von Antra.

    Zurück am Camper gab es Pfannkuchen, und wir besuchten noch einmal das Planetario, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen und unsere Outin-Espressomaschine zu demonstrieren. Einer der Mitarbeiter erzählte uns, dass er früher ein eigenes Café mit viel Herzblut betrieben hatte, es aber nach Corona leider schließen musste. Also testeten wir seine Kaffeebohnen und tranken viel zu viel Espresso.

    Auch diese Nacht verbringen wir noch im Park, bevor es morgen weitergeht.
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  • Chile Chico an der 🇨🇱/🇦🇷 Grenze

    30 Okt–1 Nov, Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Weiter geht es für uns in Richtung Grenze nach Chile Chico. Diesmal hatten wir auch die Straßensperrung aufgrund der Sprengarbeiten auf dem Schirm und konnten diese zeitlich gut passieren. Nach einem anfangs schwer zu befahrenden Untergrund erreichten wir nach einiger Zeit eine kurvige Straße, mit Felsen auf der rechten Seite und dem General-Carrera-See auf der linken. Mehrmals hielten wir an, um die türkisblauen Seen zu fotografieren – oder Wildpferde und deren Nachwuchs.

    In Chile Chico angekommen, aßen wir in einem richtig leckeren Sushi-Restaurant einen Sushi-Burger und Sushi zum Abendessen. Nicht lange nach unserer Ankunft im Restaurant stellte sich uns ein Chilene vor, der uns anbot, auf seiner Farm zu übernachten. Auch wenn wir das Angebot gerne angenommen hätten, scheiterte es später daran, dass wir den Ort nach mehreren Anläufen einfach nicht fanden. Also ging es doch auf einen Campingplatz (den ersten nach langer Zeit), um unseren Wasservorrat aufzufüllen und unseren treuen Begleiter mal wieder zu putzen.

    Am nächsten Tag hatten wir dann einen „Chill-Tag“ geplant. Zuerst brachten wir unsere Wäsche weg und aßen die bis dato beste Empanada unserer Reise. Gut gestärkt liefen wir anschließend zu einem Aussichtspunkt am Rande der Stadt, um den Blick auf Chile Chico von oben zu genießen. Heute liefen fast alle Bewohner in Kostümen herum – offenbar wird Halloween in Südamerika noch größer gefeiert als bei uns. Auch die meisten Restaurants waren entsprechend dekoriert.

    Am darauffolgenden Tag wollten wir zum Jeinimeni-Nationalpark fahren, um uns das Valle Lunar (Mondtal) anzuschauen. Leider stellten wir beim Online-Buchen der Tickets fest, dass der Park angeblich geschlossen sei. Da uns das komisch vorkam, fuhren wir trotzdem hin. Der Ranger vor Ort erklärte uns, dass das Ticketsystem derzeit Probleme habe, und ließ uns einfach passieren. Unseren Camper parkten wir direkt am Eingang, da wir ihm die letzten zwei Kilometer auf der Schotterpiste zum Startpunkt der Wanderung nicht zumuten wollten.

    Die Wanderung selbst ist ein etwa 8 km langer Rundweg, an dessen Ende das Mondtal auf uns wartete. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stopp bei einer der „Las Manos“-Höhlen. Indigene Völker bemalten hier einst die Höhlen mit Händen und Tieren.

    Weiter ging es dann zum Mondtal, das zwar nur auf einem kleinen Areal so richtig zum Vorschein kommt, aber dort fühlt man sich wirklich, als wäre man auf dem Mond. Statt Gras oder Steppe steht man plötzlich auf einem weißen Untergrund, und überall ragen helle Felsbrocken hervor – wirklich beeindruckend und wieder eine ganz neue Facette Chiles.

    Nach einigen Fotos ging es für uns zurück nach Chile Chico. Dort sortierten wir noch unseren Kühlschrank aus und fuhren weiter zur Grenze. Das nächste Land wartet! 🥳
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  • Cochrane & Patagonia Nationalpark 🦙🦙🦙

    28–30 Okt, Chile ⋅ ☁️ 15 °C

    Von Villa Cerro Castillo brachen wir nach dem Frühstück mit dem Patagonia-Nationalpark als Ziel auf.

    Die Strecke sollte eigentlich zweieinhalb Stunden dauern, und wir planten, gegen 14:00 Uhr am Nationalpark anzukommen, um noch eine kleine Wanderung zu machen. Kurz vor Erreichen des Parks mussten wir dann jedoch ungewollt einige Stunden pausieren. Im letzten Streckenabschnitt finden unter der Woche von 11:30 bis 15:30 Uhr Sprengungen statt – vermutlich, um Schiefer abzubauen.
    Um die knapp zwei Stunden zu überbrücken, bis es weitergeht, fuhren wir mit dem Camper einige hundert Meter zurück und parkten an einer kleinen Parkbucht am Fluss Río Baker. Dort kochten wir uns Pasta zum Mittag, liefen hinunter an den Fluss, und ich machte noch ein kurzes Workout.

    Als die Straßensperre aufgehoben wurde, entschieden wir uns, spontan nach Cochrane zu fahren, um in der kleinen Stadt zu übernachten. Dort konnten wir unsere Vorräte auffüllen, aßen in einem Café zu Abend und liefen anschließend zu einem Aussichtspunkt mit schönem Blick über die Kleinstadt.

    Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück zum Nationalpark Patagonia. Auf dem Weg dorthin sahen wir bereits unsere ersten freilaufenden Guanakos direkt neben der Straße – also musste natürlich die Kamera rausgeholt und erstmal ein Fotoshooting eingelegt werden.

    Der Nationalpark selbst ist super gepflegt, wirkt neu und modern – ein klarer Kontrast zu den bisherigen Parks, die eher etwas heruntergekommen wirken. Nach einem Gespräch mit dem Ranger entschieden wir uns, den Lagunas Altas Rundweg (22 km, 1.000 hm) zu wandern.

    Antra entschied sich, ihre Wanderschuhe im Auto zu lassen und die nächsten fast sechs Stunden in Turnschuhen zu wandern – keine gute Idee, wie sich später herausstellen sollte.

    Zu Beginn der Wanderung hatten wir noch viele Guanakos als Begleiter, die jedoch offenbar keine Lust auf den bevorstehenden Anstieg hatten. Nach den ersten 200 Höhenmetern waren unsere vierbeinigen Freunde verschwunden, und wir hielten stattdessen Ausschau nach den ebenfalls ansässigen Pumas. Einerseits will man so ein Tier natürlich in seinem natürlichen Lebensraum sehen, andererseits hat man doch ein etwas mulmiges Gefühl. Für den Fall einer direkten Begegnung gilt: nicht wegrennen, dem Puma in die Augen sehen, groß machen und laut sein – das teilte uns sowohl der Ranger als auch ein Warnschild am Wanderweg mit. Während unserer Wanderung waren die Guanakos allerdings die gefährlichsten Tiere, denen wir begegneten: Zwei von ihnen rannten Antra fast über den Haufen, als sie plötzlich losgaloppierten.

    Die gesamte Strecke führte über einen schmalen, kaum sichtbaren Pfad. Anzeichen menschlichen Eingreifens gab es keine – keine Toiletten, keine Bänke, nichts. Nur die Natur und wir. Tatsächlich trafen wir an diesem Tag keinen einzigen anderen Wanderer. Der Pfad wurde stellenweise von einem kleinen Bach überflutet, wodurch Antra nasse Füße bekam und sich schließlich entschied, die Schuhe ganz auszuziehen, um eine Wasserstelle zu überqueren. Beim nächsten Mal werden wohl doch wieder die Wanderschuhe angezogen. 🤓

    Die Wanderung hat uns bisher am besten gefallen, da sich die Vegetation ständig verändert: mal Gras, mal Stein, mal Steppengras – und schließlich läuft man oben entlang der Bergklamm. Die Aussicht von dort ist fantastisch: schneebedeckte Berge im Hintergrund, zahlreiche kleine Bergseen und das Tal voller Guanakos.

    Letztere begleiteten uns dann auch wieder auf den letzten beiden Kilometern zurück zum Camper. Dort angekommen, waren wir zwar ziemlich platt, würden diese Wanderung aber jederzeit wieder machen. Abends kochten wir noch etwas und gingen später – mangels Wasser leider ohne Dusche – ins Bett.

    Am nächsten Morgen besuchten wir das Park-Museum, das sich mit dem Artensterben der Tiere und den Konsequenzen des Bevölkerungswachstums beschäftigt. Dort erfuhren wir auch, dass der Park erst 2018 gegründet wurde, nachdem er aus Privatbesitz herausgekauft und an Chile übergeben worden war. Das Museum beinhaltet außerdem eine „Bildergalerie“ mit leuchtenden Tieren. Wenn man einen Hebel betätigt, erlischt das Licht, und man sieht, welche Tiere zu welcher Zeit ausgestorben sind und welche in absehbarer Zeit aussterben werden – das stimmt einen doch sehr nachdenklich.

    Nach dem Museumsbesuch liefen wir noch den 10 km langen Chacabuco River Trail, dessen Endpunkt eine Hängebrücke ist. Auch hier sahen wir wieder viele Guanakos. Die Brücke selbst war eine kleine Mutprobe für Antra, die aber trotz Höhenangst die andere Seite des Canyons erreichte.

    Nach dem Mittagessen ging es für uns weiter Richtung Grenze. 🇨🇱🇦🇷
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  • Puerto Rio Tranquilo & Marble Caves

    27–28 Okt, Chile ⋅ ☀️ 11 °C

    Von Villa Cerro Castillo ging es 2,5 Stunden weiter nach Puerto Río Tranquilo. Der erste Abschnitt lief noch über eine geteerte Straße, später ging es viele Kilometer über Schotterpisten weiter. Dennoch ist die Carretera Austral noch in einem gut befahrbaren Zustand. Direkt zu Beginn hat sich unser Camper bemerkbar gemacht und die Öllampe ging an. Nach einem kurzen Stopp haben wir Öl aufgefüllt und können nun hoffentlich wieder auf unser Arbeitspferd vertrauen.

    Kaum in Puerto Río Tranquilo angekommen, buchten wir eine Bootstour, um uns die hier berühmten Marble Caves anzuschauen. Die Marble Caves bestehen aus über 300 Millionen Jahre alten Kalksteinformationen, die über unendlich viele Wellenbewegungen ausgehöhlt wurden. Je nach Stand der Sonne verwandeln sich die Wände in ein Farbspiel aus Weiß, Grau, Blau und tiefem Türkis. Der Höhepunkt dieser Marmorformationen ist die Marmorkathedrale. Die Bootstour bei sonnigem Wetter und knapp 10 Grad dauerte etwa 3 Stunden und lohnte sich (30.000 CLP für die Full Tour).

    Es gibt sogar einen kleinen „Zoo“ zu betrachten. Einer der riesigen Marmor-Felsen erinnert mit etwas Vorstellungskraft an verschiedene Tiere, darunter eine Schildkröte, ein Fisch, ein Elefant oder ein Hund/Labrador. Letzteren habe ich auch versucht, auf dem Bild einzufangen.

    Zurück an Land ging es für uns direkt ein Sandwich essen und anschließend noch etwas an den Strand des angrenzenden Sees „Lago General Carrera“, der sogar über die Landesgrenze nach Argentinien reicht. Hier hat der See interessanterweise einen anderen Namen: „Buenos Aires“.

    Unseren Camper stellten wir neben einer Reihe weiterer Camper direkt in der kleinen Ortschaft an der „Hauptstraße“ ab. Zum ersten Mal waren wir nachts nicht alleine, sondern teilten uns einen Schlafplatz mit weiteren Reisenden.
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  • Traumhaftes Villa Cerro Castillo ⛰️

    25–27 Okt, Chile ⋅ ☁️ 6 °C

    Die Weiterfahrt entlang der Carretera Austral nach Villa Cerro Castillo sollte eines der bisherigen Highlights unserer Reise werden. Den Regen ließen wir endlich hinter uns, und bei strahlendem Sonnenschein ging es weiter in Richtung des kleinen Bergdorfs, das zugleich den Zugang zum Cerro-Castillo-Nationalpark bildet.

    Nach einigen Kilometern begann der Aufstieg in die Andenlandschaft – vorbei an schneebedeckten Gipfeln, tiefgrünen Wäldern und glasklaren Flüssen. Die legendäre Ruta 7 (Carretera Austral), die sich über mehr als 1.200 Kilometer von Puerto Montt bis nach Villa O’Higgins schlängelt, führt hier durch beeindruckende Täler. Besonders spektakulär ist der Río Simpson, dessen türkisblaues Wasser sich wild durch eine enge Schlucht windet – ein beliebtes Ziel auch für Kajakfahrer und Angler.

    Nach der Abfahrt aus den Bergen taucht schließlich Villa Cerro Castillo im Tal auf – mit dem imposanten, zackigen Berg Cerro Castillo im Hintergrund, dessen Name übersetzt „Burgberg“ bedeutet. Die kleine Ortschaft mit rund 550 Einwohnern besteht aus nur wenigen Straßen, hat aber alles, was man als Reisender braucht: kleine Mini-Markets, eine Tankstelle, einige gemütliche Restaurants und Unterkünfte. Bei einer leckeren Pizza und stabilem WLAN planten wir die nächsten Tage – unseren Camper parkten wir einfach direkt vor der Pizzeria, um auch nachts noch ein bisschen vom WLAN profitieren zu können. 😅 Die Nacht selbst wurde aber leider durch die vielen bellenden Hunde gestört, sowie die kalten Temperaturen (-4 Grad).

    Am nächsten Tag stand der Besuch des Cerro-Castillo-Nationalparks auf dem Programm. Der Park gehört noch zu den weniger touristischen Regionen Patagoniens, ist aber landschaftlich atemberaubend – viele sagen, er erinnere an das unberührte Patagonien vor Jahrzehnten. Nachdem wir unseren Camper am Parkeingang geparkt hatten, wollten wir ursprünglich den berühmten Cerro Castillo Trek laufen. Leider war der Hauptweg wegen einer Lawine in der Vorwoche ohne Guide gesperrt. Als Alternative entschieden wir uns für den Estero Parada Trail.

    Dieser Weg führt entlang eines Flusses durch dichte Wälder und bietet immer wieder beeindruckende Ausblicke auf Gletscher, Wasserfälle und den Cerro Castillo selbst. Bei sonnigem Wetter konnten wir die Traumlandschaft während unserer 5,5-stündigen Wanderung (21 km, 850 Höhenmeter) in vollen Zügen genießen – definitiv eine der schönsten Etappen unserer bisherigen Reise.

    Zurück im Dorf ließen wir den Tag im Ruta 7 Restaurant bei einem herzhaften Abendessen ausklingen. Auch unseren Wasservorrat des Campers durften wir auffüllen. Die Nacht verbrachten wir wieder auf unserem „Stammplatz“ gegenüber der Pizzeria.
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  • Der Regen findet uns 🌧️

    23–25 Okt, Chile ⋅ ⛅ 10 °C

    Von Chaitén fuhren wir weiter Richtung Süden. Der nächste Stopp sollte der kleine Küstenort Puyuhuapi werden, der gleichzeitig das Tor zum Queulat-Nationalpark ist. Puyuhuapi ist bekannt für seine heißen Quellen und seine Lage an einer fjordähnlichen Bucht, umgeben von dichtem Regenwald. Der Nationalpark wiederum ist berühmt für die Wanderung mit Blick auf den „hängenden Gletscher“ Ventisquero Colgante sowie für seine Bootstouren auf den smaragdgrünen Bergseen.

    Leider nahmen wir den Regen vom Vortag mit und dieser sollte auch am nächsten Tag noch anhalten. Daher entschieden wir uns, die Wanderung im Nationalpark ausfallen zu lassen. Später erfuhren wir, dass ohnehin große Teile des Parks aufgrund von Wartungsarbeiten gesperrt waren. In Puyuhuapi verbrachten wir den restlichen, regnerischen Tag im Café und am Abend im Restaurant Comuy Huapi. Hier gab es für mich zum ersten Mal ein hervorragendes Black-Angus-Steak.

    Außerdem reparierte ich noch ein kleines Leck in unserem Dachfenster mit Klebeband und Müllbeutel, und wir buchten unseren Aufenthalt sowie die Unterkunft im Torres-del-Paine-Nationalpark – dort soll es am 17. November losgehen.

    Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Coyhaique. Coyhaique ist die größte Stadt der Región de Aysén und das wirtschaftliche Zentrum Nordpatagoniens. Sie liegt unweit des Cerro-Castillo-Nationalparks, der als eines der landschaftlichen Juwelen der Region gilt – schroffe Gipfel, türkisfarbene Lagunen und spektakuläre Wanderungen.

    Auf unserer knapp dreistündigen Fahrt dorthin fuhren wir über einen Schotterabschnitt, auf dem eine 180°-Kurve die nächste jagte, während wir fast 500 Höhenmeter in kürzester Zeit zurücklegten. Gleichzeitig setzte zum ersten Mal Schneeregen ein. Nichtsdestotrotz war dieser Abschnitt der Carretera Austral bisher der schönste für uns und zeigte das „raue“ Patagonien. Hier sahen wir auch unser erstes Guanako im Vorbeifahren. Yeah!🦙🥳

    In Coyhaique erkundeten wir noch etwas die Stadt und aßen abends im Restaurant La Esquina Tropera – Antra eine gesunde Bowl und ich einen Burger. Die Nacht verbrachten wir schließlich auf einem Parkplatz etwas außerhalb der Stadt. Die Nächte sind aktuell bei etwas über 0 Grad. In der nächsten Woche soll es aber über 15 Grad geben.

    Am nächsten Tag unternahmen wir nach dem Frühstück eine 3,5-stündige Wanderung im Coyhaique-Nationalpark, der direkt am Stadtrand beginnt. Die Wanderung führte entlang von Nadelbäumen und kleineren Seen – schön, aber nicht weiter spektakulär. Auch für diesen Nationalpark mussten wir 8 € Eintritt bezahlen, was sich im Vergleich zu den anderen Parks eher nicht lohnt.

    Zurück am Camper fuhren wir weiter in Richtung Villa Cerro Castillo.
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  • Mit der Fähre von Honopiren nach Chaiten

    20–23 Okt, Chile ⋅ 🌧 10 °C

    Mit „repariertem“ Camper begann für uns nun die „Fähren-Strecke“. Zunächst fuhren wir durch Puerto Montt und stockten unsere Vorräte auf. Anschließend ging es weiter zur Fähre in La Arena. Das Schiff fährt dort aktuell alle halbe Stunde, und um 18:30 Uhr begann unsere Überfahrt nach Caleta Puelche, wo wir kurz nach 19 Uhr mit unserem Camper die Weiterfahrt in Richtung Hornopirén antreten konnten.

    Kurz vor Hornopirén suchten wir über iOverlander wieder einen Schlafplatz in der Nähe eines Flusses und aßen dort zu Abend. Von Hornopirén ging am nächsten Tag eine große Fähre (muss vorher online gebucht werden) nach Caleta Gonzalo. Die Fahrtzeit beträgt etwas über fünf Stunden und kostet mit Camper und zwei Personen knapp über 100 €.

    Wieder an Land fuhren wir noch einige Kilometer die Carretera Austral in Richtung Süden, bevor wir an einem kleinen Parkplatz anhielten, um eine kurze Wanderung im Pumalín-Park zu machen. Die Wanderung ist für ihre uralten Lärchenbäume bekannt, die laut letzten Studien bis zu 2000 Jahre alt sind und fast an Mammutbäume erinnern. Nach knapp einer Stunde wollten wir eigentlich noch eine weitere, kleinere Wanderung unternehmen, die wir jedoch aufgrund eines gesperrten Streckenabschnitts nicht erreichen konnten.

    So suchten wir uns stattdessen gegen 17 Uhr einen Platz für die Nacht in der Nähe der Straße – mit fantastischem Ausblick auf Berge und Seen. Wir kochten zu Abend, und ich machte noch ein kleines Workout. Ab sofort will ich täglich mindestens 100 Liegestütze und 100 Sit-ups machen, um nicht komplett aus der Form zu geraten.

    Am nächsten Tag hielten wir nach dem Frühstück nur wenige Kilometer weiter, um den Wanderweg zum Vulkan Chaitén zu laufen. Die Route beginnt direkt an der Carretera Austral und führt zunächst durch ein Waldstück. Im späteren Verlauf des Weges zeigt sich sowohl die Verwüstung des letzten Vulkanausbruchs von 2008 als auch die Schönheit und Regeneration des Ökosystems. Auf dem Weg nach oben sieht man noch viele tote oder verbrannte Bäume, die das Ausmaß der Zerstörungskraft verdeutlichen.

    Je weiter der Weg führt, desto steiler geht es über große Stufen nach oben. Am Ziel angekommen hat man einen wundervollen Blick auf den Vulkan sowie dessen Krater, der teilweise mit Wasser gefüllt ist. Aus dem aktiven Vulkan steigt Rauch empor, und in der Ferne sieht man das Meer – ein wirklich beeindruckender Anblick.

    Nach dem Rückweg fuhren wir nach Chaitén, um etwas zu essen, und anschließend zum Santa-Barbara-Strand, in der Hoffnung, Delfine in der kleinen Bucht zu sehen. Leider blieb uns dieses Erlebnis verwehrt, also suchten wir auf einem kleinen Campingplatz zurück in Chaitén Unterschlupf für die Nacht. Dort planten wir die nächsten Tage und brachten unsere Wäsche in eine Wäscherei.

    Morgen geht es dann weiter in Richtung Queulat-Nationalpark. Ursprünglich wollten wir noch zum Rafting nach Futaleufú, aber aufgrund der regnerischen Wettervorhersage sehen wir davon ab.
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  • „Deutsches“ Frutillar und Puerto Varas

    18–20 Okt, Chile ⋅ ☁️ 19 °C

    Auf dem Weg von Pucón nach Puerto Varas stellten wir unseren Camper etwa auf halber Strecke auf einem Schotterparkplatz ab, der im Wald und unweit der Ruta 5 lag, die uns am nächsten Tag nach Puerto Varas bringen sollte. Der Übernachtungsplatz (gefunden via iOverlander) war ideal, und wir hatten eine ruhige Nacht.

    Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück etwas mehr als zwei Stunden nach Frutillar, eine kleine deutsche Kolonialstadt kurz vor Puerto Varas. Im 19. Jahrhundert sollte der Süden Chiles weiter erschlossen werden, und der damalige Präsident warb gezielt Deutsche an, um das Land zu kultivieren und handwerkliche Fähigkeiten weiterzugeben. Um 1850 bauten deutsche Siedler dann Frutillar auf. In der kleinen Stadt und generell in Chile ist der deutsche Einfluss deutlich spürbar – vor allem das Bierbrauen und Kuchenbacken sind nicht nur hier, sondern in ganz Chile verbreitet. Immer wieder findet man kleine „Kuchen“-Schilder in Ortschaften, und eines der beliebtesten Biere ist Kunstmann, ebenfalls von deutschen Einwanderern gegründet.

    Darüber hinaus ist Frutillar durch seine Lage am Llanquihue-See sowie den direkten Blick auf den Osorno-Vulkan wunderschön.

    Auf der Weiterfahrt nach Puerto Varas entschieden wir uns, die Stadt zunächst links liegen zu lassen und noch ein Stück weiter Richtung Vicente Pérez Rosales Nationalpark zu fahren. Kurz vor dem Eingang des Parks fanden wir wieder über die iOverlander-App eine verlassene Schule, hinter der wir mit unserem Camper übernachteten. Die Schule musste vor einigen Jahren schließen, da es in der Gegend nicht mehr genügend Kinder gibt. In der Schule selbst liegen noch haufenweise Bücher, die uns beim Spanischlernen behilflich sein könnten. 🤓

    Am nächsten Morgen fuhren wir dann in den Nationalpark. Unser erster Stopp waren die „Saltos del Río Petrohué“. Der Río Petrohué (Río = Fluss) zerschellt hier an großen Felsen, wodurch sich zahlreiche kleine Wasserfälle und türkisfarbene Becken bilden. Im Hintergrund ragt der allgegenwärtige Osorno-Vulkan empor – die Kulisse ist wirklich traumhaft. Nach einem kurzen Spaziergang durch die weitere Parkanlage fuhren wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel: dem Wanderweg zum La Picada-Aussichtspunkt.

    Der Wanderweg ist knapp 14 km lang, und das erste Drittel der Strecke verläuft entlang eines schwarzen Vulkanstrandes am See Todos los Santos. Nach einigen Kilometern stiegen wir dann durch einen kleinen Canyon hinauf, der sich bei einem der Vulkanausbrüche gebildet hat. Anschließend ging es weiter zum Aussichtspunkt, von dem man einen spektakulären Blick auf die sechs Vulkane Osorno, Puntiagudo, Calbuco, Tronador, Casablanca und Puyehue sowie auf die Seen Todos los Santos und Llanquihue hat. Nachdem wir den Ausblick bei Toast und Tee genossen hatten, ging es durch den Wald zurück zum Startpunkt. Der heutige Wanderweg (3 h 30 min, 14 km) hat uns bisher am besten gefallen – die Abwechslung aus Strand, Wald, Vulkan, Seen und Bergen ist einfach unglaublich.

    P.S.: Für den großen Parkplatz direkt zu Beginn des Parks haben wir etwa 5 € bezahlt. Fährt man jedoch den kleinen Weg links am Parkplatz vorbei, findet man jede Menge kostenlose Parkplätze. Das ist leider reine Abzocke.

    Auf dem Rückweg hielten wir auch diese Nacht wieder an der alten Schule, bevor es am nächsten Tag nach Puerto Varas ging, um unseren Camper in die Werkstatt zu bringen. Die Reparatur war hoffentlich erfolgreich – an unserem Wasserhahn war ständig Wasser ausgetreten und in den Innenraum gelaufen. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob das Leck endlich gestopft ist. In Puerto Varas planten wir ansonsten in einem Café die nächsten Etappen unserer Reise.
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  • Die Gegend von Pucon & Vulkan Villarica

    14–17 Okt, Chile ⋅ ☁️ 14 °C

    Gegen Abend kamen wir nach einer etwas abenteuerlichen Fahrt in Pucón an.
    Auf halber Strecke mussten wir laut Google Maps einen rund 30 km langen Schotterweg zurücklegen, auf dem sich Schlagloch an Schlagloch reihte und uns ordentlich durchschüttelte.

    In Pucón steuerten wir direkt einen Campingplatz an, der jedoch noch geschlossen war. Glücklicherweise fanden wir etwas weiter die Straße entlang einen weiteren Platz, auf dem wir übernachten durften.

    Am ersten vollen Tag (Mittwoch) besuchten wir Ermitaño Expediciones und informierten uns über den Aufstieg zum aktiven Vulkan Villarrica, der von Pucón aus gut zu sehen ist. Nachdem wir alle nötigen Infos erhalten hatten, buchten wir den 11-stündigen Aufstieg für Freitag. An diesem Tag sollte es laut Vorhersage keine Wolken geben, und die Bedingungen (Schnee, Wind, Wetter) waren insgesamt am besten für diese Woche. Bei der Anprobe der Ausrüstung bekam Antra Stiefel in Größe 42 – mir passten die in 41. 😳

    Anschließend gaben wir unsere Wäsche ab und besuchten den kleinen Park Ojos del Caburgua. Das Highlight sind die Wasserfälle, die aus mehreren Richtungen in ein gemeinsames Becken stürzen. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Fälle und des Flusses ging es zurück nach Pucón.

    Am zweiten Tag stand der Nationalpark Huerquehue auf dem Plan, der für seine vielen Bergseen bekannt ist und nur etwa 30 Minuten entfernt liegt. Dort wanderten wir den sogenannten Lago-Pfad, der an vier kristallklaren Seen vorbeiführt und rund fünf Stunden dauert. Die letzten drei Seen (Chico, Verde und Toro) erreicht man erst nach über 800 Höhenmetern. Unterwegs machten wir noch Halt bei zwei Wasserfällen, die etwas abseits der Hauptstrecke lagen. Die Wanderung war zwar anstrengend, aber absolut lohnenswert. Durch den Regen am Vortag war der Weg stellenweise ziemlich matschig. Die laut Apple Watch verbrannten 1.250 Kalorien holten wir uns anschließend bei einer chilenischen Pizzeria direkt wieder zurück. 😅 Danach ging es früh ins Bett – der Wecker für den Vulkanaufstieg sollte nämlich schon um 5 Uhr klingeln.

    Am nächsten Morgen fuhren wir kurz vor 6 Uhr mit dem Camper zum Treffpunkt. Dort packten wir unsere Ausrüstung zusammen und fuhren mit unserer international bunt gemischten Gruppe zum Fuß des Vulkans im Villarrica-Nationalpark.

    Mit großem Rucksack (u. a. mit Eisaxt, Steigeisen und Atemmaske) machten wir uns auf den Weg zur 2.847 m hohen Spitze des Vulkans. Insgesamt lagen etwa 1.800 Höhenmeter vor uns.

    Die ersten zwei Stunden führten über Erde und Wald – noch angenehm machbar. Danach nahm der Schnee stetig zu, und wir legten unsere Steigeisen an. Mit Eisaxt und Wanderstock kämpften wir uns weiter nach oben. Die folgenden mehr als drei Stunden wurden deutlich härter, als wir erwartet hatten – vermutlich auch wegen der Wanderung vom Vortag. Kurz vor dem Ziel mussten wir zudem eine große ungeschützte Schneefläche überqueren - hier wurden sowohl Antra als auch ich von größeren herabfallenden Eis-Stücken am Körper getroffen. Des hätte böse enden können. Bei mir ist mein gesamter linker Oberschenkel blau, bei Antra das Knie. Aber vermutlich Glück im Unglück. 🍀

    Nach etwa sechs Stunden erreichten wir dann den sogenannten False Peak. Dieser Gipfel sieht während des gesamten Aufstiegs wie das Ziel aus, doch der eigentliche Kraterrand liegt noch dahinter. Dort durften wir endlich die Rucksäcke ablegen und erreichten nach weiteren 30 Minuten das „Auge“ des Vulkans.
    Der Villarrica gilt als einer der aktivsten Vulkane Chiles; der letzte Ausbruch war 2015. Weltweit gehört er zu den wenigen Vulkanen, bei denen man gelegentlich den glühenden Magmastrom im Inneren sehen kann. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto traten wir den Rückweg an.

    Glücklicherweise ging es nun deutlich schneller: Wir rutschten den größten Teil der Strecke auf dem Hintern oder auf kleinen Plastikbobs hinunter – ein Riesenspaß! 😂
    Statt der sechs Stunden Aufstieg brauchten wir so nur etwa zwei Stunden zurück bis zum Auto. Einige Kletterer hatten sogar ihre Ski dabei und fuhren damit hinab.

    Auf dem Rückweg nach Pucón waren wir zwar völlig erschöpft, aber auch stolz und glücklich über die zurückliegenden Stunden. Diesmal hatten wir sogar fast 3000 Kalorien verbrannt.

    Nach einem wohlverdienten Restaurantbesuch ging es für uns nach 3,5 Tagen von Pucon weiter Richtung Puerto Varas. Der Besuch in Pucón hat sich auf jeden Fall gelohnt!
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  • Mit Zwischenstopp zum Conguillio NP

    12–14 Okt, Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach unserem ersten Mal Wildcampen wollten wir eigentlich direkt weiter zum Conguillío-Nationalpark, der etwas mehr als 2,5 Stunden entfernt lag.

    Auf dem Weg dorthin mussten wir unseren Camper noch tanken und wollten das WLAN der Tankstelle nutzen, um die Eintrittskarten für den Park online zu kaufen. Dabei stellten wir jedoch fest, dass der Park montags geschlossen ist – wie übrigens die meisten Nationalparks in Chile. Good to know! 😅

    Damit mussten wir nicht nur den restlichen Sonntag, sondern auch den Montag neu planen – ursprünglich waren beide Tage für den Park vorgesehen.

    Kurzerhand fuhren wir zu einem Campingplatz in der Nähe des Lago Colico und durften dort für 5 € pro Person unseren Camper abstellen. Auch wenn wir die einzigen Gäste waren, waren wir keineswegs allein: Auf dem Platz liefen Hunde, Hühner, Schafe und ein verfressenes Schwein herum. Nach einem kurzen Abstecher zum See ging es für uns dann auch schon früh ins Bett.

    Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Melipeuco, einem kleinen Bergdorf am Eingang des Conguillío-Nationalparks. Dort füllten wir unsere Vorräte (Essen und Gas) auf und schauten uns die Truful-Truful-Wasserfälle in der Nähe an. Den Rest des Tages verbrachten wir auf einem gepflegten Campingplatz, spielten Karten und kochten zu Abend.

    Am darauffolgenden Morgen konnte es dann endlich losgehen – rein in den Nationalpark! An diesem Tag kamen gerade einmal 50 von 550 Besucher– ein deutliches Zeichen dafür, dass wir noch in der absoluten Nebensaison unterwegs waren.

    Bei bestem Wetter fuhren wir mit dem Camper bis zum Fuß des erloschenen Vulkans Sierra Nevada. Ein freundliches chilenisches Pärchen ermutigte uns, die Strecke trotz der Warnschilder mit unserem Camper zu fahren. Offiziell ist der hintere Teil des Parks nur mit Allradfahrzeugen befahrbar, aber da es die letzten Tage kaum geregnet hatte, waren die Schotterpisten (mit ein paar Ausnahmen) in einem „gutem“ Zustand.

    Unsere erste Wanderung führte uns auf den Sierra Nevada, ein erloschener Vulkan - der gemeinsam mit dem Llaima Vulkan (immer noch aktiv) das Erscheinungsbild des Parks prägt. Nach etwas mehr als der halben Strecke entschieden wir uns umzudrehen, da Schnee und Eis zunehmend dichter wurden und man für den finalen Aufstieg Kletterausrüstung benötigt. Bis dahin wurden wir aber mit einem fantastischen Blick auf die endlosen Araukarienwälder und den türkisblauen Lago Conguillío belohnt. Einige dieser Bäume sind mehr als 1000 Jahre alt.

    Zurück am Camper fuhren wir anschließend auf die andere Seite des Parks und spazierten zum Lava-Strand des Conguillío-Sees. Aufgrund früherer Vulkanausbrüche des Llaima-Vulkans findet man dort schwarze Strände, bizarre Felsformationen und riesige Lavabrocken. Die Kombination aus klaren Bergseen, uralten Wäldern, Vulkanen, Lavafeldern und schneebedeckten Gipfeln macht diese Landschaft absolut einzigartig – fast surreal.

    Nach einer weiteren kurzen Wanderung um einen kleineren See und durch Lavafelder verließen wir schließlich den Park und fuhren weiter nach Pucón, wo wir übernachteten.
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  • Nationalpark 7 Tazas ☕️

    11–12 Okt, Chile ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach unserem ersten Camper-Frühstück – Rühreier und Kaffee – ging es spontan weiter zum Nationalpark Radal Siete Tazas, der etwa zwei Stunden entfernt liegt.

    Dort angekommen, kauften wir online unsere Eintrittskarten (20.000 CLP) und machten uns bei bestem Wetter auf zu einer ersten kurzen Wanderung zu den berühmten „7 Tazas“. Der Name ist schnell erklärt: Es handelt sich um sieben Wasserfälle mit tiefen Becken, die wie Tassen („tazas“) aussehen.

    Die Aussicht auf die einzelnen Wasserfälle und den umgebenden Canyon war wirklich einzigartig – eine Landschaft dieser Art hatte ich in dieser Größe bisher noch nicht gesehen.

    Anschließend fuhren wir etwa zwei Kilometer weiter zu einer weiteren kurzen Wanderung, die ebenfalls im Nationalpark liegt.

    Der Tag zeigte zum ersten Mal die ganze Schönheit der chilenischen Natur und machte Lust auf alles, was noch kommen sollte.

    Am Nachmittag fuhren wir weiter in Richtung Pucón und suchten uns unterwegs einen verlassenen Campingplatz als Unterkunft für die Nacht.
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  • Ankunft in Santiago de Chile

    8–10 Okt, Chile ⋅ ☁️ 27 °C

    Gegen 13 Uhr holte uns Eva ab, damit wir in unser Abenteuer Südamerika starten konnten.

    Mit den Kids im Gepäck fuhren wir gemeinsam zum Flughafen nach Frankfurt und verabschiedeten uns auf unbestimmte Zeit.

    Mit dem Einstieg in den Flieger lag ein echtes Mammut-Programm vor uns:

    1. Flug von Frankfurt nach Toronto (Kanada)
    2. Flug von Toronto nach Bogotá (Kolumbien)
    3. Flug von Bogotá nach Santiago (Chile)

    Glücklicherweise mussten wir unser Gepäck nicht neu aufgeben, da alle Flüge von Air Canada durchgeführt wurden.

    Nach über 30 Stunden erreichten wir gegen 15 Uhr schließlich den Airport Santiago und nahmen ein Uber in die Stadt bzw. zum Hotel. Nach einer warmen Dusche ging es anschließend bei 25 Grad noch zu Fuß in die Innenstadt, um etwas zu essen und die Stadt zu erkunden.

    Gegen 21 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und planten noch die nächsten Tage. Unter anderem überlegen wir, mit einem Expeditionsschiff für 12 Tage die Antarktis zu besuchen – das dürfte eines der Highlights der Reise werden.

    An unserem ersten richtigen Tag in Chile packten wir zunächst unser Gepäck zusammen und verstauten es im Hotel.

    Dann machten wir uns zu Fuß auf den Weg – knapp 45 Minuten – zum Hügel Cerro San Cristóbal. Von dort fährt eine alte Seilbahn bis zur Spitze, die wir uns mit einigen Schülern und Nonnen teilten.

    Oben angekommen, bot sich uns eine fantastische Aussicht auf die Sieben-Millionen-Stadt. Es ist beeindruckend, wie weit sich der Ballungsraum erstreckt.

    Nachdem wir Santiago von oben gesehen hatten, holten wir unser Gepäck im Hotel ab und fuhren weiter zu Camper Travel Chile, um unseren Camper – unseren stetigen Begleiter für die kommenden sechs Wochen – abzuholen. Sebastián, der seit einigen Jahren in Chile lebt, erklärte uns den Camper und alle wichtigen Funktionen sehr ausführlich, sodass wir mit einem guten Gefühl Santiago verließen.

    Unser erster Stopp war ein Supermarkt, in dem wir Proviant für die kommenden Tage einkauften. Zurück im Camper verstauten wir die Lebensmittel und machten uns auf den Weg nach Santa Cruz.

    Santa Cruz ist ein kleiner Ort im berühmten chilenischen Weinbaugebiet. Dort übernachteten wir bei Matías, bevor es am nächsten Tag weiter zu unserem ersten Nationalpark ging.
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    8 Oktober 2025