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  • Day 5

    In Nationalpark Untere Oder

    May 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Stettin nach Schwedt

    Radweg von Stettin nach Stobno; bei Bobolin wieder "Grenzkontakt"; auf polnischer Seite nach Warnik, Barnisław, Smoleçin und Kołbaskowo; bei Rosówek Wechsel auf deutsche Grenzseite; neu gebauter Radweg entlang der Grenze bis Staffelde, der Westoder entlang nach Mescherin; im Nationalpark Unteres Odertal entlang des Flussverlaufs nach Gartz und Friedrichsthal; über die Teerofenbrücke beim Naionalparkzentrum; Deichweg neben der Alten Oder vorbei an Gatow nach Schwedt.

    Das Untere Odertal ist ein grenzüberschreitendes Schutzgebiet, Deutschlands einziger Auennationalpark und ein Highlight für Vogelfans.

    Gartz bekam 1249 von Barnim I., Herzog von Pommern, das Stadtrecht verliehen. Teile der historischen Stadtmauer sind noch erhalten ebenso das für Radfahrer sehr unangenehme holprige Kopfsteinpflaster.

    Die Uckermark ist eine historische Landschaft in Nordostdeutschland, benannt nach dem Land am Fluss Ucker, dessen Bezeichnung wiederum auf den slawischen Stamm der Ukranen zurückgeht. Ab 1235 begann ein deutscher Siedlungsprozess in die Region. Im Vertrag von Landin im Jahr 1250 wurde die Herrschaft der Uckermärkischen Kreise von den Pommernherzögen auf die Markgrafen von Brandenburg übertragen. Endgültig wurde die Zugehörigkeit zu Brandenburg besiegelt mit dem Friedensvertrag von Prenzlau im Jahr 1539. Heute gehört der größte Teil der Uckermark zum Land Brandenburg mit dem Hauptort Prenzlau, ein kleiner Teil liegt im Landesteil Vorpommern des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

    Schwedt, die größte Stadt in der Uckermark, wurde 1265 erstmals urkundlich erwähnt in einer Schenkungsurkunde der Herzogs Barnim I. von Pommern-Stettin. Der Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet "Licht". Die Herrschaft über die Stadt wechselte mehrmals zwischen Pommern und Brandenburg hin und her, bis die Stadt Ende des 15. Jahrhunderts endgültig zu Brandenburg gehörte. Durch eine Hugenottenansiedlung Ende des 17. Jahrhunderts wurde Schwedt eine der größten französischen Kolonien in Brandenburg-Preußen. Seit dieser Zeit entwickelte sich die Region auch zu einem Zentrum der Tabakerzeugung, -verarbeitung und des -handels. 1731 kam es zu einem Zuzug von Salzburgern, die als abtrünnige Protestanten ihre Heimatregion verlassen mussten. Viele von ihnen zogen später von Schwedt weiter nach Ostpreußen. Die mittelalterliche Stadt ging 1945 unter, weil ein SS-Offizier die Stadt zum Brückenkopf erklärte, der unter allen Umständen verteidigt werden musste. In den 1960er Jahren wurde Schwedt zum Zentrum der Petrolchemie. Sachsen, Thüringer, Mecklenburger und Preußen ließen sich hier nieder und fanden Arbeit und Brot. Heute hat die Stadt noch etwa 30.000 Einwohner und ist mit der PCK-Raffinerie und zwei Papierfabriken der größte Industriestandort Brandenburgs. Sehenswürdigkeiten sind der Juliusturm (die erste Kläranlage der Stadt), das Gebäudeensemble am Vierradener Platz in der Altstadt, die protestantische St. Katharinenkirche, das Lustschloss Monplaisir, der Berlischky-Pavillon, in den 1770er Jahren errichtet als Gebetshaus der Nachkommen der 1686 eingewanderten französischen Flüchtlinge.

    Schwedt ist über die Erdölleitung "Druschba" physisch mit den sibirischen Ölfeldern verbunden. Sie ist der Puls der Stadt. Vor der Wende arbeiteten 8500 Werktätige in der Raffinerie. Nach dem Ende der DDR schrumpfte die Belegschaft um über 7000. Heute leben noch 30.000 Menschen in der Stadt.

    69 Kilometer, 310 Höhenmeter
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