Satellite
Show on map
  • Day 4

    Deutschlands nordöstlichster Hafen

    April 30, 2022 in Poland ⋅ ☁️ 17 °C

    Ueckermünde bis Stettin (Szczecin)

    Auf dem asphaltierten Radweg durch den Naturpark Stettiner
    Haff und die Ueckermünde Heide nach Bellin und weiter nach Vogelsang-Warsin; von hier führt ein neu ausgebauter Radweg nach Altwarp; mit dem Fährboot Lütt Matten Überfahrt nach Neuwarp oder Nove Warpno, die kleinste Stadt Polens; von dort Radweg nach Karszno (deutsch Albrechtsdorf) und durch den Wald zur deutsch-polnischen Grenze; teilweise sandiger Waldweg entlang der deutschen Grenze bis Rieth, wo wir wieder auf den Oder-Neiße-Radweg treffen; durch den Wald im Naturpark Stettiner Haff über Ludwigshof nach Hintersee und weiter nach Glashütte und Grünhof; auf einer Kreisstraße mit Steigungen und Abfahrten nach Pampow und Blankensee, wo wir den Radweg verlassen, auf die polnische Seite wechseln; der Grenze entlang bis Buk; nach Dobra und von dort nach Stettin.

    Im Fischerdorf Altwarp befand sich in den 30er Jahren ein Truppenübungsplatz der deutschen Wehrmacht. Gleichzeitig war hier eine Außenstelle des Raketenversuchszentrums Peenemünde und ein Lager für Zwangsarbeiter und sowjetische Kriegsgefangene, von denen zahlreiche unter anderem im Rahmen von Typhusepidemien verstarben und auf dem örtlichen Friedhof begraben sind. Nach 1945 nutzte die NVA das Gelände. Hier befindet sich der nördlichste Punkt der deutsch-polnischen Grenze oder auch der nordöstlichste Festlandpunkt Deutschlands - der nordöstlichste Punkt liegt angeblich auf der Insel Hornis.

    Der Naturpark Stettiner Haff ist circa 53 Quadratkilometer groß und liegt südlich des Oderhaffs an der Grenze zu Polen. Es ist eine leichte hügelige Endmoränenlandschaft mit naturbelassenen Haffwiesen, Niedermoorflächen und ausgedehnten Mischwäldern. Bestandteil des Naturparks ist auch die Ueckermünde Heide mit mageren Sandböden und Binnendünen. Der Naturpark ist ein wichtiges Rastgebiet für Vogelzüge auf ihrer Wanderung nach Süden - Kraniche und Wildgänse, aber auch Schwarzstörche und Seeadler können beobachtet werden.

    Die ehemalige Hansestadt Stettin, mit 410.000 Einwohnern die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern, erhielt 1243 das Stadtrecht. Ihre Bedeutung verdankt sie insbesondere ihrem Hafen an der Oder, über das Stettiner Haff ist sie mit den Weltmeeren verbunden. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zu großen Teilen zerstört. Nach 1945 blieb die am Westufer der Oder gelegene Stadt zunächst deutsches Staatsgebiet und von den Sowjets wurde zunächst ein deutscher KPD Bürgermeister eingesetzt. Im Schweriner Vertrag wurde der Verlauf der Demarkationslinie dann geändert und Stettin dem Land Polen zugeschlagen. Bedeutende Bauwerke sind das Schloss der Pommerschen Herzöge (Pommersch), in den Jahren 1958 bis 1980 schrittweise wieder aufgebaut, die Kirche Peter und Paul, an der Stelle wo Otto von Bamberg bereits 1124 eine hölzerne Missionskirche errichten ließ, die Altstadt mit dem Marktplatz als Zentrum und die nördlich des Schlosses gelegene Hakenterrasse oder Wały Chrobrego an der Oder, das bekannteste Bauensemble Stettins, zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und nach dem Oberbürgermeister Haken (1828 bis 1916) benannt.

    77 Kilometer, 360 Höhenmeter
    Read more