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  • Day 11

    Der östlichste Punkt Deutschlands

    May 7, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Rothenburg nach Görlitz

    Ein Großteil der heutigen Tour verläuft auf dem Radweg, lediglich in den Flussbiegungen fahren wir auf uferparallelen Wiesenwegen. In der Talniederung nach Nieder-Neundorf verläuft ein Feldweg parallel zur Grenze mit herrlichen Neiße-Ausblicken. An der Kulturinsel Einsiedel vorbei fahren wir nach Zentendorf; ein Wiesenweg führt uns zum östlichsten Punkt Deutschlands, wo wir uns in das "Zipfelbuch" eintragen. Von hier führt ein bei der Trockenheit gut befahrbarer Pfad in der Wiesenaue nach Deschka. In Deschka kurzer Abstecher über die Brücke nach Polen in die niederschlesische Heide. Über Zodel, Geburtsort des Arztes und Botanikers Traugott Gerber (1710), nachdem die südafrikanische Pflanze Gerbera benannt ist, und Ludwigsdorf nach Görlitz. Stadtführung in Görlitz.

    Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands und größte Kommune in der Oberlausitz, wurde 1071 am Kreuzungspunkt der west-östliche verlaufenden "via regia" und der von Süd nach Nord verlaufenden "Salzstraße" gegründet, erhielt 1303 die Stadtrechte nach dem Magdeburger Recht, 1525 durch einen Stadtbrand fast vollständig zerstört und anschließend im Stile der Renaissance neu aufgebaut. Der damalige "Ratsbaumeister" Roskopf d. Ältere schuf den so genannten Görlitzer Stil in dem er Elemente des gotischen Hallenbaus integrierte. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt nahezu unzerstört. und ist damit die Stadt mit dem besterhaltenen historischen Stadtbild Deutschlands. Bei der Grenzziehung 1945 wurde der östlich der Neiße gelegene Stadtteil abgetrennt. Görlitz und die polnische Zwillingsstadt Zgorzelec bilden jetzt eine Europastadt.

    Wir besichtigen die evangelische Stadtkirche St. Peter und Paul (auch nur Peterskirche genannt) mit der bekannte Sonnenorgel, den Nikolaiturm, den Reichenbach Turm, die Dreifaltigkeitskirche am Obermarkt mit dem barocken Hochaltar, die Schwarze Gasse, das Rathaus, den Untermarkt, den Flüsterbogen, und mehrere historische Hallenhäuser. Die Hallenhäuser, noch 32 gibt es davon in der Stadt, waren die prächtigsten Häuser der Stadt, erbaut von steinreichen Tuchhändlern, die darin ihre Waren verkauften. Nur zahlungskräftige Kunden durften im Mittelalter die Häuser betreten. Das einfache Volk musste in der Vorhalle verbleiben, Johann Wolfgang von Goethe bezeichnete sie deshalb einmal als "Kaufmannsburgen". Die Häuser besitzen Elemente der Gotik, der Renaissance und des Barock.

    33 Kilometer, 150 Höhenmeter
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