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- Day 140–144
- October 21, 2024 - October 25, 2024
- 4 nights
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 2,798 m
BoliviaPlaza 25 de Mayo19°2’43” S 65°15’43” W
Volunteering im „Fielding“

Es war Montag was für uns bedeutete: erster unerwarteter Arbeitstag in der Schule. Natürlich waren wir Beide etwas aufgeregt, denn wir wussten so gar nicht was auf uns zukommen würde.
Wir sollten jeden Tag gegen 8:30 Uhr dort sein und dann würden wir unsere Aufgaben bekommen. Von Sekretariatsarbeit bis hin zum Englischunterricht war alles dabei. Direkt am ersten Tag ging Lisa zu den kleinen Kindern in den Kindergarten und blieb dort auch die restliche Woche. Das stellte sich aber eher als eine Art Vorschule dar, da die Kinder hier schon spielend Lesen und Schreiben und Rechnen lernen. In dem Kindergarten sind 16 Kids im Alter von 4-6. Damit war auch das Niveau beim Lernen sehr unterschiedlich und es gab immer Aufgaben für die Kleineren (mehr Malen oder die ersten Buchstaben oder einfache Zahlen lernen) und schwerere Aufgaben für die Größeren (Plusrechnen bis 30, einfache Sätze schreiben und lesen). Und sie hatten zweimal Englischunterricht, wobei dabei vor allem auch englische Lieder gesungen werden.
In Bolivien müssen Schulen Inklusion betreiben und Kinder mit Behinderungen ebenfalls aufnehmen. Teilweise ohne darauf spezialisiert zu sein. So war in der Kindergartengruppe ein Kind dabei das wohl Autismus hat und oftmals die Aufmerksamkeit der einen Kindergärtnerin alleine benötigt. Wodurch die Andere sich um die anderen 15 Kids kümmern muss, da kann es schon mal wild zugehen. Von daher hatte Lisa alle Hand voll zu tun und konnte gut helfen. Teilweise wollten die Kids dann deutsche oder englische Wörter lernen, tjaaaa blöd nur, dass Lisa selbst nicht alle spanischen Wörter kannte 😂
Manu wurde in zwei Blockeinheiten Englischunterricht eingeteilt. Einmal bei der Grundschule Klasse 1 und danach bei zweiten Klasse.
Schule hier in Bolivien ist einfach etwas komplett anderes als in Deutschland. Der Kindergarten ist wie gesagt eine Art Vorbereitung auf das Schulleben, dennoch kommt Spiel und Spaß nicht zu kurz.
Die Schulstunde bei Manu lief ungefähr so ab: Stunde beginnt, alle rennen auf den Lehrer oder die Lehrerin zu und umarmen diese, dann wird sich kurz hingesetzt und alle rufen: Good Morning Teacher! 🥰
Danach wird dann meistens an Arbeitsblättern oder an der Tafel gearbeitet. Natürlich war die erste Stunde noch ganz anders, da Manu der neue Teacher war und alle herkamen.
Tja, Manu machte den Fehler eines der Kinder hochzuwerfen, damit war’s dann auch geschehen, dass das alle wollten 😅 klar 🙃
Irgendwann musste Manu dann eine Regel einführen, dass erst gearbeitet wurde und wer fertig war durfte spielen.
Auch während des Unterrichts spielten die Kinder teilweise einfach, rannten umher und wollten manchmal einfach nur körperliche Nähe empfinden - ganz normal hier.
Die Woche verflog wie im Handumdrehen. Die Tage waren relativ kurzweilig, da es immer etwas zum Lachen gab oder witzige Momente.
Highlight für Manu: die Kids waren mit einem Arbeitsblatt beschäftigt, als plötzlich eines der Kinder anfing zu rufen: Chismes, Chismes, Chismes!! 😂😂 selbstverständlich wusste Manu nicht was das bedeutet und fragte Alejandra, seine Patin. Die schaute ganz entsetzt drein und musste dann aber fast sogar vor lauter Lachen weinen 😂 Chismes bedeutet übersetzt mehr oder weniger Gossip. Die Kinder wollten einfach Klatsch und Tratsch von Manu hören und fragten ihn Dinge wie: Bist du verheiratet? Hast du Kinder? Hast du eine Freundin?
Auf die letztere Frage antworte ich natürlich mit Ja, Lisa ist im Kindergarten. Ihr könnt euch nicht ansatzweise vorstellen was für ein Durcheinander dann ausgebrochen ist und wie sehr sich die Kids dafür interessierten 😂😂
Unterm Strich sind wir super glücklich und zufrieden diese Entscheidung getroffen zu haben. Solche Eindrücke bekommt man nicht alle Tage und wir konnten hoffentlich ein wenig positive Energie und Eindrücke vermitteln.
Und anderes Highlight der Woche, wir konnten jeden Tag unsere Nutellacroissants essen 😂😂😂
Nein Spaß beiseite. Montag Nachmittag machten wir eine Freewalkingtour und lernten dabei Elena und Christian kennen. Ebenfalls zwei Deutsche die auch ein Jahr auf Weltreise sind. Nach der Tour gingen wir spontan noch auf 1 oder auch 3-4 Bierchen/ Gin-Tonic was trinken. Und wir trafen die Beiden dann die restliche Woche noch öfter zum Essen oder Trinken ☺️ und vielleicht dann nächstes Jahr wieder in Asien oder sonst halt in Deutschland 😉
Am Ende der Arbeitswoche buchten wir dann unseren Bus um weiterzureisen. Das nächste Ziel sollte die größte Salzwüste der Welt sein - Uyuni.Read more
TravelerWo wohnen Elena und Christian in Deutschland?