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- Day 158–167
- November 8, 2024 - November 17, 2024
- 9 nights
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 202 m
ParaguayPotrero Biyú25°19’49” S 56°8’17” W
Woche 1 bei den Ackermann’s 🇵🇾

Mit dem Bus ging es von Asuncion in Richtung Coronel Oviedo, wo uns Florian, unser Gastgeber quasi abholte. Wir fuhren ein ganzes Stück weit auf der Autobahn und bogen dann auf einen Erdweg ab.
Die Ackermanns betreiben einen Bio-Bauernhof auf dem Land, bei dem wir eben über Workaway uns beworben hatten.
Es war bereits spät und dunkel als wir ankamen. Wir lernten noch Nani, seine Frau und drei ihrer Kinder kennen Fenja, Jonathan und Jannis. Seit bereits nun 6 Jahren lebt die Familie hier in Paraguay. Durch eine wie Florian sagte Art Eingebung hat er damals 2018 seine Familie gefragt, ob sie mit ihm nach Paraguay auswandern möchten. Innerhalb von nur vier Monaten war der Plan umgesetzt. Alles in Deutschland verkauft und einen riesigen Überseecontainer mit Fahrzeugen und Hab&Gut verschifft. Wahnsinn!
Für uns ging’s dann am nächste Morgen erst einmal los die Farm kennenzulernen und schnell wurde uns klar, dass Hilfe hier auf jeden Fall gebraucht werden kann. Wir fragten was denn am ehesten brennt. Als erstes durften wir dann eine Chakra umbuddeln. Sprich Wasserschläuche aneinander stückeln und neu verlegen. Das aneinander Stückeln war der reinste Springbrunnen teilweise, so viele Löcher hatten diese Schläuche 😂
Der Tagesablauf war immer relativ gleich. Gegen 7:00Uhr aufstehen, frühstücken, dann bis 11:00-11:30Uhr ca. arbeiten. Dann machten wir meistens eine längere Mittagspause da es unfassbar heiß wurde. Gegen 14:00Uhr ging’s dann weiter bis ca. 17:00-18:00Uhr. Dann Abendessen und der Tag war in den Büchern.
Das Chakra-Projekt nahm direkt mal zwei Tage in Anspruch. Nachdem alle Schläuche gefixxt und verlegt waren durften wir auch direkt anfangen mit buddeln und die bereits seit fast einem halben Jahr lang überfälligen Hibiskus, Zitronengräser und was nicht noch alles einpflanzen. Auch das nahm wieder eine ganze Weile in Anspruch. Nach 4 Tagen war dann das Projekt Chakra abgeschlossen und wir widmeten uns den anderen kleinen Bäumchen die schon lange eingepflanzt gehörten. Am Dienstagnachmittag meldete Lisa sich freiwillig das Abendessen für alle vorzubereiten. Und da die Familie aus Bayern kam, war die Freude riesig über selbstgemachte Kässpätzle.
Am Donnerstagmorgen stand dann etwas Spezielleres auf dem Plan - es wurde geschlachtet. Florian fragte uns ob wir dabei sein wollten oder lieber nicht. Da wir beide Fleisch essen sind wir der Überzeugung, dass man das dann auch anschauen bzw. mit anpacken kann.
Achtung: Contentwarnung: Tierschlachtung.
Am frühen Samstagmorgen gegen 6:30Uhr war es dann soweit. Fenja trieb die Kuh welche geschlachtet werden sollte von den anderen weg. Swetlana, so hieß diese Kuh war eine relativ alte Kuh. Zudem war sie im Alter aggressiver gegenüber anderen Kühen geworden. Sie verletzte immer mal andere Kühe mit ihren Hörnern… kleines Biest 😅
Jannis machte aus ihr dann kurzen Prozess: mit einem Kopfschuss wurde die Kuh hingerichtet. Alles ging so wahnsinnig schnell. Das ist die „stressfreiste“ Methode zum Schlachten für alle Beteiligten.
Nachdem das leblose Tier also da lag, wurde sie einmal an den Hinterläufen am Traktor aufgehangen und abtransportiert. In der Halle wurde ihr dann erstmals das Fell abgezogen, dann wurde der Magen herausgenommen und alle weiteren inneren Organe. Zuletzt wurde die Kuh dann separiert. Wir halfen dann beim schneiden der einzelnen Stücke, am heutigen Tag erstmal grob. Die ganzen Stücke kamen dann in die Kühlkammer um noch etwas abzuhängen. Am Nachmittag wurde die gleiche Prozedur nochmal mit einer zweiten Kuh wiederholt. Da sie ausreichend Vorbestellungen sowohl für Hundefutter als auch für Fleisch für den menschlichen Verzehr haben.
Am Freitag und Samstag ging es weiter mit Bäumen pflanzen. Dazu buddelte meistens Manu die Löcher und Lisa brachte die Bäume mitsamt selbst angesetztem Dünger in die Erde.
Sonntag hieß es dann ausruhen und entspannen bzw. Einiges an Planen und Buchen, da Lisas Papa und Jolande ja im Februar mit uns Neuseeland erkunden werden.
Damit ging die erste Woche für uns zu Ende und wir hatten bereits jede Menge neue Erfahrungen sammeln können.
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We took a bus from Asunción towards Coronel Oviedo, where Florian, our host, picked us up. We drove quite a distance on the highway before turning onto a dirt road.
The Ackermann family runs an organic farm in the countryside, where we had applied to work through Workaway.
It was already late and dark when we arrived. We met Nani, Florian's wife, and three of their children: Fenja, Jonathan, and Jannis. The family has been living in Paraguay for six years now. As Florian explained, in 2018, he had a sort of inspiration and asked his family if they wanted to move to Paraguay with him. Within just four months, the plan was executed: they sold everything in Germany and shipped a massive container filled with vehicles and belongings overseas. Incredible!
The next morning, we started by getting to know the farm, and it quickly became clear that help was definitely needed here. We asked what was most urgent. Our first task was to overhaul a chakra – in other words, to piece together and lay new water hoses. Connecting the hoses was a real challenge; they had so many holes that it was like dealing with a fountain at times 😂.
The daily routine was relatively consistent: we got up around 7:00 a.m., had breakfast, and worked until about 11:00–11:30 a.m. After that, we usually took a longer lunch break because of the intense heat. Around 2:00 p.m., we continued until about 5:00–6:00 p.m., then had dinner, and the day was done.
The chakra project took us two full days. After all the hoses were repaired and laid, we started digging and planting hibiscus, lemongrass, and other plants that had been overdue for planting for nearly six months. That, too, took quite a while. After four days, the chakra project was completed, and we turned our attention to other small trees that had also been waiting to be planted. On Tuesday afternoon, Lisa volunteered to prepare dinner for everyone. Since the family is originally from Bavaria, they were thrilled with homemade cheese spaetzle (Käsespätzle).
On Thursday morning, something more special was planned – two cows were to be slaughtered. Florian asked if we wanted to participate or preferred not to. Since we both eat meat, we believe it's important to witness and participate in the process.
Content Warning: Animal slaughter
Early Saturday morning, at around 6:30 a.m., the time came. Fenja separated the cow that was to be slaughtered from the others. The cow, named Swetlana, was relatively old and had also become more aggressive toward other cows as she aged. She occasionally injured the other cows with her horns – quite a feisty one 😅. Jannis quickly put an end to her: a single headshot was used to kill her. It all happened incredibly fast – the "least stressful" method of slaughter for everyone involved.
Once the lifeless animal was on the ground, it was hung by its hind legs on a tractor and transported away. In the hall, the skin was first removed, followed by the stomach and all other internal organs. Finally, the cow was divided into parts. We helped cut the pieces roughly, which were then stored in a cooling chamber to age for a while. In the afternoon the same procedure happened again with a second cow. Since they had sufficient pre-orders for both dog food and meat for human consumption.
On Friday and Saturday, we continued planting trees. Manu usually dug the holes, and Lisa placed the trees into the ground along with homemade fertilizer.
Sunday was a day of rest and relaxation, or rather, planning and booking, as Lisa's dad and Jolande would be joining us in February to explore New Zealand together.
Thus, our first week came to an end, and we had already gained a lot of new experiences.Read more