Satellite
Show on map
  • Day 5

    Tag 5 - Bulgarien, Nachtwölfe Hungern

    August 26, 2019 in Bulgaria ⋅ 🌙 16 °C

    Unsere Nacht am Strand gestaltete sich stürmischer als erwartet. Starke Küstenwinde Peitschten immer wieder über unser Lager. Auch die streunenden Hunde wenige Meter oberhalb unseres Aufbauplatzes trugen nicht zur unseren Entspannung bei. Doch wir waren uns einig, wer für ein besseres Miteinander von Wolf und Mensch wirbt, der hat vor Hunden nichts zu befürchten. Wir haben also unsren Müll mit Essensresten im Auto verstaut und verblieben die Nacht besuchsfrei von unseren 4-Pfötigen Freunden.
    Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne mit all ihrer Kraft und einer leichten Meeresbriese. Entgegen unserer üblichen Routine, gingen wir kurz auf Erkundungstour in den Bunker und sprangen anschließend ins Schwarze Meer, was wir diesen Tag noch einige male mit vollem Genuss wiederholten.
    Allerdings hatte unser gewählter Platz auch seine Schattenseite. Was sich in der Nacht schon angedeutet hat, wurde bei Tageslicht leider vollkommen bestätigt. Wir haben auf einer sprichwörtlichen Müllhalde geparkt. Überall Scherben und Plastikmüll. Noch vor unserem Frühstück sammelten wir alles zusammen und haben 4 volle Tüten auf dieser kleinen Fläche zusammen bekommen. Der ansässige Strandbarbetreiber schenkte uns daraufhin als Anerkennung eine Galone Wasser.
    Nach einem erholsamen Tag hieß es für uns beide wieder weiter, auf zur Hauptstadt Bulgariens. Unser Weg führte und erneut querfeldein durch die endlosen Weiten der Landschafts Rumänien. Unterwegs kamen wir in einem Dorf an einer Öffentlichen Zugangsstelle für einen Bergfluss vorbei. Ein Einheimischer versicherte uns, das es trinkbar sei. Wir füllten also auch unsere letzten Vorräte wieder vollständig auf und nahmen das Kalte Nass gleich auch als willkommene Abkühlung.
    Weiter auf unserer Tour erstreckte sich vor uns eine sehr imposante alte Festungsanlage. An dieser konnten wir natürlich nicht vorbei ohne einen Besuch abzustatten. Wir erkundeten sie ausgiebig und stellten Nachforschungen an. Es handelte sich um eine 200vChr von den Römern erbaute Verteidigungsstellung.
    Am Grenzübergang hatten wir die bis dahin aufwendigste Einreise. Pässe und Papiere wurden kontrolliert, Fenrir desinfiziert und der größte Rückschlag auf unser bisherigen Tour überhaupt: Unser Schweinefleisch wurde beschlagnahmt. Ohne zu wissen wie es jetzt mit uns weiter gehen könnte erreichten wir spät in der Nacht Sofia. Stefan entschloss sich kurzerhand seine erste Off-Road-Mission zu absolvieren, getreu dem Motto: „Am Tag kann das ja jeder“. Nach erneuter erfolgreicher Fahrt, über Stock und Stein ins Ungewisse erreichten wir unser Nachtlager. Bei den „Golden Bridges“, auf einem Berg südlich der Hauptstadt überreichte André den frischgebackenen Offroad-Fahrer seine Geburtstagsüberraschung. 3 brennende Wunderkerzen in einem Zwieback steckend. Unsere Leibspeise während unserer Touren.
    Inzwischen war es 02:30. Die Müdigkeit und das leichte Rauschen des Bergflusses ließen uns den Verlust des heutigen Tages dann schnell verkraften.

    Grüße vom Team Leitwölfe Leipzig
    André & Stefan
    Wolfsschutz-Deutschland e.V.
    Read more